Erneut Gewitter: Verletzte, Unfälle, Überflutungen

    Erneute Unwetter in Deutschland:Gewitter: Unfälle, Überflutungen, Verletzte

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    Über Teile Deutschlands sind seit Sonntagnachmittag und in der Nacht erneut Gewitter mit Starkregen gezogen. Es gab Verletzte, Überflutungen und vollgelaufene Keller.

    Quickborn: Starkregen
    Nach heftigem Starkregen in Quickborn (Schleswig-Holstein) stieg das Wasser schnell an. Straßen und Keller wurden überflutet und es gab über Stunden keinen Strom. 22.07.2024 | 0:19 min
    Heftige Gewitter mit Starkregen haben neben vollgelaufenen Kellern auch für schwere Verletzungen gesorgt. Feuerwehr und Polizei waren vielerorts im Einsatz.

    Familie unter Baum von Blitz getroffen

    Bei einem Blitzeinschlag in einem Park im niedersächsischen Delmenhorst wurden acht Mitglieder einer Familie verletzt, die unter einem Baum gesessen hatten. Ein fünfjähriger Junge und ein 14-jähriges Mädchen wurden laut Polizei reanimiert und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die anderen Familienmitglieder wurden ebenfalls in Krankenhäuser gefahren.
    Einsatzkräfte stehen bei einem Rettungshubschrauber und bereiten den Transport von Verletzten vor.
    In einem Park in Delmenhorst schlägt ein Blitz in einen Baum ein. Darunter sitzt eine Familie. Alle sechs Menschen werden verletzt.
    Quelle: dpa

    Auch im Südwesten von Niedersachsen hatte es schwere Gewitter mit Starkregen gegeben. Mancherorts fielen rund 29 Liter pro Quadratmeter pro Stunde, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte. Laut dem DWD wird es in der Region nun etwas kühler und unbeständiger.

    Gewitter über Quickborn

    Eine Stadt in Schleswig-Holstein war besonders betroffen: In Quickborn im Kreis Pinneberg gab es mehr als 200 Feuerwehreinsätze. Das Gewitter am frühen Abend brachte dem Kreisfeuerwehrverband zufolge sehr viel Regen und starken Wind mit sich.
    Benjamin Stöwe präsentiert das Wetter
    Im Tagesverlauf gibt es einen freundlichen Sonne-Wolken-Mix, im Süden kommt es am Vormittag zu Schauern und Gewittern. Die Höchsttemperaturen liegen dabei zwischen 20 und 27 Grad.22.07.2024 | 2:49 min
    An einigen Einsatzstellen seien Personen zeitweise vom Wasser eingeschlossen worden. Einige Unwetter-Betroffene bekamen in der Hauptfeuerwache Quickborn Unterschlupf. Zwischenzeitlich habe es einen großflächigen Stromausfall gegeben.

    Auch Hessen schwer getroffen

    Auch in Teilen Hessens rückten Polizei und Feuerwehr mehrfach aus. Im Kreis Kassel gab es nach Polizeiangaben überschwemmte Unterführungen, umgestürzte Bäume und herumgeschleuderte Gegenstände.
    SGS Slomka x Horneffer
    "Die Häufung solcher Wetterextremereignisse ist sehr wohl mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen", sagt ZDF-Meteorologin Katja Horneffer zur Hochwasserlage in Süddeutschland.03.06.2024 | 3:34 min
    In Söhrewald stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus, das dadurch unbewohnbar wurde. Verletzte gab es hier nicht.
    Bei Fulda war die A4 für circa zwei Stunden gesperrt - wegen extremer Überschwemmung beim nahen thüringischen Gerstungen. In der Folge bildete sich laut Polizei ein vier Kilometer langer Stau.
    Blitz im Nachthimmel
    Im östlichen Brandenburg erhellt ein Blitz während eines Gewitters den Nachthimmel mit einer Windenergieanlage.
    Quelle: dpa

    Vollgelaufene Keller in Bremen und Genthin

    Die Feuerwehr Bremen rückte nach eigenen Angaben am Sonntagabend mehr als 60 Mal wegen des starken Regens aus. In den meisten Fällen mussten die Einsatzkräfte demnach vollgelaufene Keller auspumpen.
    Im Norden Sachsen-Anhalts in der Stadt Genthin liefen laut der zuständigen Rettungsleitstelle mehrere Keller und Tiefgaragen mit Regenwasser voll. Zudem seien einige Straßen überschwemmt und durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste versperrt worden. 
    In Oberbayern musste die Feuerwehr die Straßen teilweise sperren. Bis zu 40 cm hoch stand das Wasser.
    In Oberbayern bei Peißenberg waren über 60 Liter auf dem Quadratmeter zu viel. Die Folge waren starke Überflutungen.
    Quelle: imago/Bernd März

    Unfälle auf nasser Fahrbahn der A2

    In Nordrhein-Westfalen gab es zwei Unfälle auf der regennassen Fahrbahn der A2. In beiden Fällen kam es zu Aquaplaning, da die Fahrer zu schnell fuhren, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurde ein Mann schwer und ein Mann leicht verletzt.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Die Aussichten für den Wochenbeginn

    Die Gefahr durch Unwetter ist zunächst noch nicht vorüber. Laut Wetterdienst gibt es am Montag im Osten und Südosten noch gebietsweise Starkregen, vereinzelt mit Gewittern. Nachmittags entstehen im Südosten erneut einzelne Gewitter, lokal eng begrenzt mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel nicht ausgeschlossen.
    Ab Dienstag setzt sich von Westen her allmählich eine Hochdruckzone durch. Mit ihr gelange etwas trockenere Luft ins Land. "Nur im Südosten hält sich weiterhin die vorher wetterbestimmende schwül-warme und instabile Luftmasse", hieß es laut Vorhersage. Dort sind Gewitter möglich.

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    Quelle: dpa

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