Hochwasser: Wie man sich und das Haus schützt

    FAQ

    Schutz vor Hochwasser:Wie Sie sich im Notfall richtig verhalten

    von Madleen König und Lara Leidig
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    Hochwasser und Überschwemmungen stellen eine Gefahr für Mensch und Haus dar. Wie man sich auf den Notfall vorbereitet und was zu tun ist, wenn das Wasser vor der Tür steht.

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    Die Pegel der Flüsse steigen und führen in einigen Gebieten in Deutschland zu Warnungen vor Hochwasser. Wie sich Bewohner von gefährdeten Gebieten vorbereiten können - und was zu tun ist, wenn das Wasser vor der Tür steht: Fragen und Antworten im Überblick.

    Hochwasser droht: Wie kann ich mich vorbereiten?

    Wenn Sie in einem von Hochwasser gefährdetem Gebiet wohnen, ist es wichtig, rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dazu gehören:
    • Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon besorgen
    • Versorgung hilfebedürftiger oder kranker Personen planen
    • Evakuierung von Tieren planen und vorbereiten
    • Gefährliche Stoffe oder Chemikalien auslagern
    • Wertvolle Möbel, Gegenstände oder Geräte in höher gelegene Räume bringen
    • Heizöltank gegen den Auftrieb durch Wasser sichern
    • Wichtige Dokumente und Notgepäck bereithalten
    • Vorsorgemaßnahmen überprüfen: Gibt es im Haus ausreichend Lebensmittel und Trinkwasser, ein batteriebetriebenes Radio, eine Taschenlampe?
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    Wo gibt es Informationen über die aktuelle Hochwasser-Gefahr?

    Aktuelle Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen gibt es über den Deutschen Wetterdienst, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (etwa über die Warnapp NINA), die Hochwasserzentralen der Länder oder über den Rundfunk. Auch Landesämter oder Kommunen informieren zu aktuellen Hochwasserrisikogebieten.
    Aktuelle Hochwasserwarnungen

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    Was tun, wenn das Hochwasser da ist?

    Bei Hochwasser lautet die wichtigste Regel: Ruhe bewahren und überlegt handeln. Der Schutz von Menschenleben hat oberste Priorität. Kinder, kranke Menschen oder Senioren sollten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.
    Bringen Sie sich selbst unter keinen Umständen in Gefahr. Halten Sie sich während Hochwasser nicht im Keller oder in Tiefgaragen auf, es besteht Lebensgefahr. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät zu folgenden Maßnahmen:

    Wenn Sie sich in einem Haus aufhalten:

    • Rückstauklappen im Keller überprüfen, bevor das Wasser gestiegen ist
    • Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen abdichten
    • Elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, abschalten
    • im Zweifelsfall den Strom komplett abschalten

    Wenn Sie sich in einem Auto aufhalten:

    • Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen fahren
    • Nicht durch überflutete Straßen fahren - Wasser kann zu erheblichem Schaden im Motorraum führen
    • Fahrzeug abschleppen lassen, wenn es bis über die Räder im Wasser steht
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    Was muss ich nach dem Hochwasser beachten?

    Abpumparbeiten sollten erst beginnen, wenn sichergestellt ist, dass dadurch kein zusätzlicher Gebäudeschaden entstehen kann, warnt der Feuerwehrverband Baden-Württemberg. Wenn der Schlamm beseitigt ist, sollte so schnell wie möglich mit dem Trocknen des Gebäudes begonnen werden. Dafür können Heizgeräte gemietet oder ausgeliehen werden.
    Bei verdächtigen Rissen oder klemmenden Türen sollten Statiker das Gebäude überprüfen. Auch Elektrik oder Heizöltanks sollte man von Fachleuten checken lassen. Wenn Schadstoffe wie Farben oder Benzin freigesetzt wurden, ist es ratsam, die Feuerwehr zu rufen. Lebensmittel, die Kontakt mit dem Hochwasser hatten, sind zu entsorgen.
    Nach einer Überschwemmung ist Geduld gefragt: Es kann etliche Monate dauern, bis durchfeuchtete Mauern wieder trocken sind.
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    Was muss ich mit Blick auf die Versicherung wissen?

    Betroffene sollten Schäden durch Fotos oder Videos möglichst gut dokumentieren - bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden oder mit dem Aufräumen begonnen wird. Gegebenenfalls ist es ratsam, einen Zeugen zu holen.
    Wichtig zu wissen: Der Versicherungsnehmer hat eine sogenannte Schadensminderungspflicht. Aus diesem Grund sollten - sobald es gefahrlos möglich ist - Maßnahmen eingeleitet werden, um Schäden so gering wie möglich zu halten. Eine solche Maßnahme könnte bei nur wenig Wasser im Keller zum Beispiel sein, mit dem Abschöpfen des Wassers zu beginnen.
    Möglichst zeitnah sollte der Versicherer über den Schaden informiert werden. Die meisten Versicherer bieten dazu Hotlines an.

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    Wer ist für Schadensersatzansprüche zuständig?

    Schäden an Gebäuden und am Hausrat durch von außen eindringendes Wasser werden durch Hausrats- und Gebäudeversicherungen nur übernommen, wenn sogenannte Elementarschäden durch Naturkatastrophen oder Unwetter ausdrücklich mitversichert sind. Daher sollten Versicherte überprüfen, ob der eigene Versicherungsvertrag auch solche Schäden abdeckt.
    In der Regel kann eine solche Elementarschadensversicherung nicht separat abgeschlossen, sondern nur als Zusatz in eine Hausrats- oder Gebäudeversicherung aufgenommen werden.
    Schäden durch Hochwasser am Pkw werden hingegen in der Regel von der Kfz-Versicherung abgedeckt, soweit mindestens Teilkaskoschutz besteht und der Pkw zum Zeitpunkt der Beschädigung nicht in Betrieb war.
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    Der Artikel wurde erstmals am 2. Januar 2024 publiziert.

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