Bildungsforscher-Studie: Kinder auf Schule nicht vorbereitet

    Bildungsforscher Uni Dortmund:Studie: Kinder auf Schule nicht vorbereitet

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    Laut Bildungsforschern aus Dortmund haben viele Schulkinder keine guten Fähigkeiten im Lesen und Schreiben. Im EU-Vergleich schneidet Deutschland unterdurchschnittlich ab.

    Archiv: Ein Schulkind arbeitet in einem Schulbuch, 24.09.2019
    Im Distanzunterricht mussten Kinder von Zuhause aus lernen.
    Quelle: dpa

    Viele Kinder in Deutschland starten nach Einschätzung von Bildungsforschern nicht gut vorbereitet in ihr Schulleben.
    Bei grundlegenden Lese- und Schreibkompetenzen seien die Fähigkeiten im EU-Vergleich schwach ausgeprägt, wie Befragungen von Schulleitungen und Eltern im Rahmen der internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu) ergeben hätten.
    Das teilte das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund mit, das zentrale Ergebnisse der Iglu-Studie im Mai vorgelegt hatte und seitdem einzelne Teilaspekte gesondert herausgreift.
    Lesen und Schreiben lernten die Kinder zwar in der Schule, der Schriftspracherwerb beginne aber schon vor dem Schuleintritt, hieß es am Dienstag.
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    Frühe Lesesozialisation mit Bedeutung für spätere Lesekompetenz

    Zu leseförderlichen Aktivitäten gehören demnach das Vorlesen von Büchern, das Erzählen von Geschichten, Singen von Liedern oder auch Unterhaltungen über Aktivitäten. Eine frühe Lesesozialisation habe eine große Bedeutung für die spätere Lesekompetenz und lege wichtige Grundsteine für die Schulzeit.
    Der Forscher im Bereich Bildung und Iglu-Mitarbeiter Ramin Schaufelberger weist darauf hin:

    Die meisten Fähigkeiten, wie zum Beispiel die meisten Buchstaben des Alphabets erkennen oder einige Wörter lesen zu können, sind in Deutschland schlechter ausgeprägt als im Mittel der EU.

    Ramin Schaufelberger, Bildungsforscher

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    Iglu: Lese-Fähigkeiten im EU-Schnitt schlecht

    In der repräsentativen Iglu-Erhebung gaben laut IFS 78 Prozent der 252 Schulleitungen an, dass weniger als 25 Prozent der Kinder ihrer Schule über grundlegende Kompetenzen verfügen, wenn sie in die erste Klasse kommen.
    Das sei deutlich schwächer als das EU-Mittel. Und nur neun Prozent der Eltern schätzen die lesebezogenen Fähigkeiten ihrer Kinder bei Schuleintritt als "sehr gut" ein. Das ist laut IFS der niedrigste Wert unter allen Iglu-teilnehmenden EU-Ländern.
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    Ein Viertel der Viertklässler können nicht richtig lesen

    Es bestehe Handlungsbedarf, betonte Iglu-Studienleiterin Nele McElvany, die geschäftsführende IFS-Direktorin ist. "Der hohe Anteil von Schülerinnen und Schülern, der bei Schuleintritt keine guten lesebezogenen Fähigkeiten aufweist, deutet darauf hin, dass die Vorbereitung auf die Schule in Deutschland verstärkt in den Blick genommen werden sollte."
    Kinder mit leseförderlichen Aktivitäten schon vor Schuleintritt und mit Eltern, die gerne lesen, zeigten am Ende der Grundschulzeit eine höhere Lesefähigkeit.
    Die Iglu-Studie hatte gezeigt, dass rund 25 Prozent der Viertklässler nicht richtig lesen und Texte nicht gut genug verstehen können.
    Quelle: dpa
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