San Fransisco: Auto rast in China-Konsulat - Fahrer getötet

Ein Wagen ist aus noch ungeklärten Gründen in die Lobby des chinesischen Konsulats in San Francisco gerast. Beamte hätten die verdächtige Person am Steuer gestellt und ein Polizist habe das Feuer auf sie eröffnet, teilte eine Polizeisprecherin mit. Die Beamten hätten am Montag zunächst versucht, Kontakt mit dem verdächtigen Fahrer aufzunehmen, teilte die Polizei mit.

Auf nicht verifizierten Aufnahmen in Onlinediensten waren ein Fahrzeug im Innern des Gebäudes im US-Bundesstaat Kalifornien sowie bewaffnete Polizisten und aus dem Gebäude flüchtende Menschen zu sehen.

Beamte, Sanitäter und Ärzte hätten versucht, das Leben des Verdächtigen zu retten, erklärte die Polizei. Der Mann sei jedoch kurz darauf im Krankenhaus für tot erklärt worden. Angaben zur Identität des Verdächtigen machte die Polizei zunächst nicht.

Einem Konsulatssprecher zufolge drang der Verdächtige "gewaltsam in die Verwaltungshalle des Konsulats" ein. Der Mann habe eine "ernsthafte Bedrohung" für das Leben der Mitarbeiter und der Menschen vor Ort dargestellt und habe zudem "schwere Schäden" angerichtet. Das Konsulat verurteile diesen "gewalttätigen Angriff aufs Schärfste".

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte, die Person sei gewaltsam in die Lobby des chinesischen Generalkonsulats gefahren, "um zu versuchen, die Menschen am Tatort und die Mitarbeiter zu töten".

Die diplomatische Vertretung habe zudem die US-Behörden um eine sofortige Untersuchung und die Einleitung entsprechender juristischer Schritte gebeten.

In San Francisco leben viele ethnische Chinesen, darunter zahlreiche Menschen aus Taiwan. Peking betrachtet die selbstverwaltete Insel seit der Abspaltung 1949 als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will.

Im kommenden Monat ist ein Gipfel der Asien-Pazifik-Staaten in der kalifornischen Stadt geplant, zu dem möglicherweise auch Chinas Staatschef Xi Jinping anreist. China hat Xis Teilnahme allerdings noch nicht bestätigt.