Brasilien: Abholzung des Regenwalds um Zweidrittel gesunken

    Brasilianischer Regenwald:Abholzung im Amazonas um Zweidrittel gesunken

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    Die illegale Abholzung des Regenwalds in Brasilien ist in den letzten Monaten stark gesunken. Präsident Lula hatte bei Amtsantritt angekündigt, dies zu forcieren.

    Die Sonne scheint durch den Regenwald bei Belem.
    Der tropische Regenwald gilt als CO2-Speicher. In den letzten Jahren wurden große Teile des Regenwaldes vernichtet, jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab.
    Quelle: dpa

    Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet ist im August um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken.

    Rückgang der Regenwald-Abholzung gegenüber den Vorjahresmonaten

    So gab es im vergangenen Monat auf 563 Quadratkilometern Regenwald Hinweise auf Abholzung, wie das Umweltministerium in Brasília am Dienstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf vorläufige Daten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) mitteilte. Im August 2022 waren es noch 1.661 Quadratkilometer gewesen. Das sei der drittniedrigste Wert seit Beginn der Satellitenaufzeichnung im Jahr 2015.
    Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva schrieb auf X (vormals Twitter), das seien gute Neuigkeiten auf dem Weg, die Abholzung bis 2030 auf Null zu reduzieren. Zwischen Januar und August ging die Abholzung um 48 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück.

    Lula da Silva unterstützt Kampf gegen Abholzung im Amazonas

    Lula da Silva hatte bei seinem Amtsantritt Anfang des Jahres angekündigt, den Umwelt- und Klimaschutz in Brasilien zu stärken. Zuletzt ging die Polizei beispielsweise mit einer Reihe von Großeinsätzen gegen illegale Goldsucher vor. Immer wieder rief er die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung auf.
    Am Dienstag kündigte Lula an, Gemeinden im Amazonas mit 600 Millionen Reais (112 Mio Euro) aus dem Amazonasfonds im Kampf gegen Abholzung und Brandrodung zu unterstützen. In den Fonds zahlt auch Deutschland ein.
    Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Während der Amtszeit des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro (2019-2022) nahmen Abholzung und Brandrodungen stark zu. Der Ex-Militär sah in der Region vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und ließ Farmern und Goldschürfern bei der Landnahme weitgehend freie Hand. Den Kontrollbehörden kürzte er Gelder oder entzog ihnen ihre Kompetenzen.

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