Der tropische Regenwald gilt als CO2-Speicher. In den letzten Jahren wurden große Teile des Regenwaldes vernichtet, jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab.
Quelle: dpa
Die Abholzung im brasilianischen
Amazonasgebiet ist im August um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken.
Rückgang der Regenwald-Abholzung gegenüber den Vorjahresmonaten
So gab es im vergangenen Monat auf 563 Quadratkilometern Regenwald Hinweise auf Abholzung, wie das Umweltministerium in Brasília am Dienstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf vorläufige Daten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) mitteilte. Im August 2022 waren es noch 1.661 Quadratkilometer gewesen. Das sei der drittniedrigste Wert seit Beginn der Satellitenaufzeichnung im Jahr 2015.
Lula da Silva unterstützt Kampf gegen Abholzung im Amazonas
Lula da Silva hatte bei seinem Amtsantritt Anfang des Jahres angekündigt, den Umwelt- und Klimaschutz in Brasilien zu stärken. Zuletzt ging die Polizei beispielsweise mit einer Reihe von Großeinsätzen gegen illegale Goldsucher vor. Immer wieder rief er die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung auf.
Am Dienstag kündigte Lula an, Gemeinden im Amazonas mit 600 Millionen Reais (112 Mio Euro) aus dem Amazonasfonds im Kampf gegen Abholzung und Brandrodung zu unterstützen.
In den Fonds zahlt auch Deutschland ein.Der
Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den
Klimawandel. Während der Amtszeit des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro (2019-2022) nahmen Abholzung und Brandrodungen stark zu. Der Ex-Militär sah in der Region vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und ließ Farmern und Goldschürfern bei der Landnahme weitgehend freie Hand. Den Kontrollbehörden kürzte er Gelder oder entzog ihnen ihre Kompetenzen.
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von Moritz Zajonz