Guten Morgen,
übermorgen ruft das Weltklima, mal wieder. Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen, der
Papst,
König Charles III. und Zehntausende weitere Teilnehmer treffen sich in Dubai zur 28. Weltklimakonferenz. 28! Bei der Zahl kann einem schon schummrig werden - wie die Zeit vergeht. Zumal das UN-Umweltprogramm eine aktuelle Studie vorgelegt hat, die von einer "verstörenden Beschleunigung" des
Klimawandels spricht.
Demnach bewegt sich die internationale Gemeinschaft bei ihren derzeitigen Klimaschutz-Zusagen auf eine gefährliche Erderwärmung von fast drei Grad zu. Dabei rechnet die Studie mit den Zusagen, die beim Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 gemacht wurden. Das Problem: Bislang haben die Staaten den Worten zu wenig Taten folgen lassen. Es war einmal die Klimarettung?
Nun also müssten die Konferenzteilnehmer dafür sorgen, dass die Einsparbemühungen bei den Treibhausgasen noch einmal deutlich verstärkt werden. Sultan Ahmed al-Dschaber ebenso. Er fungiert als Präsident der Klimakonferenz, ist der Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate und zugleich auch noch Chef der nationalen Ölfirma Adnoc. Die Firma hat Milliarden investiert, um neue Öl- und Gasfelder zu erschließen. Sein Auftrag bei der Klimakonferenz ist also genau genommen, sein eigenes Geschäft abzuwickeln.
Dass das passiert, ist unwahrscheinlich. Schon eher setzen die Vereinigten Arabischen Emirate auf ein Konzept, das weltweit auch viele Konzerne nutzen. Es geht um die sogenannte Klimakompensation. Das heißt: Jede Tonne CO2, die etwa ein Unternehmen in Deutschland ausstößt, wird an anderer Stelle ausgeglichen, beispielsweise durch Waldaufforstung in Brasilien.
Autos, Benzin, Gas: All das gibt es auch "klimaneutral", dank CO2-Zertifikaten. Zu schön, um wahr zu sein - oder? Eine frontal-Recherche.
Die Rechnung geht aber allzuoft nicht auf, jedenfalls nicht fürs Klima. ZDF frontal hat dazu recherchiert und sogar eine Scheinfirma gegründet, die einen besonders klimaschädlichen Universalreiniger vermeintlich klimaneutral machen will. Zynisch gesagt: Das Experiment ist geglückt.
Kommen Sie gut durch den Tag!
Ilka Brecht, Moderatorin und Leiterin des ZDF-Magazins frontal
Lage im Nahost-Konflikt
Ausführlich informiert
ZDFheute live: Wie die Feuerpause der Hamas nützt (39 Min.)
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Ukraine meldet russische Angriffe auf Awdijiwka: Russland hat seine Angriffe auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka und das südukrainische Dorf Robotyne offenbar verstärkt. Die ukrainsche Armee sprach von "mehr als 150 Angriffen".
US-Regierung hält Verhandlungen derzeit für "sinnlos": "Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass Russland bereit ist, substanzielle, echte Friedensverhandlungen zu führen", sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums.
Fünf Tote nach Unwetter in Region Odessa: Weitere 19 Anwohner seien durch den Sturm verletzt worden, sagte Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. In verschiedenen Regionen des kriegsgebeutelten Landes seien nun 1.500 Orte vom Stromnetz abgeschnitten.
Was heute noch wichtig ist
Scholz gibt Regierungserklärung zur Haushaltskrise ab: Der Bundeskanzler will heute im Bundestag über die Haushaltskrise sprechen. Danach ist eine zweistündige Debatte geplant. Es ist zu erwarten, dass die Opposition die Regierung wegen des verfassungswidrigen Schulden-Manövers scharf angreift. Sehen Sie die
Regierungserklärung ab 10 Uhr hier im Livestream.
Treffen der Außenminister der Nato-Staaten: Bei den Beratungen in Brüssel geht es unter anderem um die Lage in der Ukraine und die Vorbereitungen für den Jubiläumsgipfel 2024 in Washington. Überschattet wird das heutige Treffen vom zunehmenden Frust darüber, dass die Türkei noch immer nicht ihre Zustimmung zur Aufnahme Schwedens in die Nato gegeben hat.
Noch immer blockiert die Türkei den Beitritt Schwedens in die Nato. Die Wut in der Militärallianz auf Präsident Erdogan wächst.
Florian Neuhann, Brüssel
Urteil im Rechtsstreit zwischen Becker und Pocher: Der Ex-Tennisstar verlangt von Comedian Pocher die Unterlassung der Verbreitung und Löschung eines 2020 ausgestrahlten Beitrags auf RTL. Darin war Becker ein "Fake"-Modepreis ("Fashion Brand Award") einer frei erfundenen Zeitschrift für eine von Becker betriebene Modelinie verliehen worden. Becker sieht durch den Beitrag sein Persönlichkeitsrecht verletzt. Das Landgericht Offenburg hatte seine Klage abgewiesen. Es geht nun um die Entscheidung im Berufungsverfahren.
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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden24.12.2024 | 1:54 min
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Am Dienstag gibt es von der Mitte bis in den Süden weitere Niederschläge. Anfangs im Südosten noch in Form von Schneeregen, später - wie sonst verbreitet - als Schnee. Im Laufe des Nachmittags ziehen sich die Schneefälle in den Südosten und zum Erzgebirge zurück. Auch an der Ostsee gibt es Schneeschauer. Sonst bleibt es im Nordwesten trocken mit etwas Sonne. Die Temperatur erreicht minus 1 bis plus 6 Grad.
Am Dienstag gibt es von der Mitte bis in den Süden weitere Niederschläge. Anfangs im Südosten noch in Form von Schneeregen, später - wie sonst verbreitet - als Schnee.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Tim-Julian Schneider
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