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Update am Morgen:Wie gut ist Deutschland geschützt?
von Daniel Pontzen
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Quelle: ZDF
Guten Morgen,
natürlich ist es nicht vergleichbar mit den Ängsten, die die von der Hamas entführten Geiseln durchzustehen haben, oder mit den Sorgen von deren Angehörigen, seit mehr als zwei Wochen nun, Stunde für Stunde. Und doch bröckelt auch in Deutschland etwas, ein Gefühl der Sicherheit, das jahrzehntelang garantiert schien.
Es bröckelt seit dem russischen Angriffskrieg, und noch stärker bröckelt es seit der Eskalation in Nahost. Am schwersten wiegt dieser Verlust von Sicherheit für all jene jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die sich hier ganz akut einer wachsenden Bedrohungslage gegenübersehen. Und nun auch noch Bombendrohungen deutschlandweit, gegen Schulen, gegen ein Museum, auch eine gegen das ZDF. Selbst wenn sich all diese Fälle schon in Kürze als leere Drohungen herausgestellt haben sollten - dass sich die Lage absehbar vollständig beruhigt haben und das alte Gefühl der Sicherheit zurückgekehrt sein wird, diese Hoffnung scheint inzwischen leider etwas naiv angesichts der Geschwindigkeit, in der vermeintliche Gewissheiten in den letzten gut anderthalb Jahren zerstoben sind. Wie also ist Deutschland gerüstet gegen Gefahren von außen und innen, gegen Terroranschläge? Wie gut ist die kritische Infrastruktur geschützt?
Letztes Jahr schon hatten der Anschlag auf Nordstream und Sabotage-Akte auf die Deutsche Bahn diese Frage aufgeworfen. Wir hatten in unserem Investigativ-Magazin frontal darüber berichtet. So auch heute: Welche Vorkehrungen wurden seit dem Ausruf der "Zeitenwende" ergriffen? Wie verletzlich ist das Land nach wie vor? Ab 21 Uhr gehen wir dieser Frage nach. Unter anderem mit Einblicken in Übungen der GSG 9, etwa Fallschirmsprünge, wie sie womöglich auch bei der Befreiung von Geiseln nötig werden könnten. Ebenfalls Thema: die Kehrtwende des Kanzlers bei der Migrationspolitik samt der Frage, wie aussichtsreich die angedachten Maßnahmen zur Migrationsbegrenzung sind - und: wie die gestiegenen Zuzugszahlen der letzten Jahre die Lage auf dem angespannten Wohnungsmarkt derzeit zusätzlich verschärfen.
Bis heute Abend, wenn Sie mögen - einen schönen Tag!
Daniel Pontzen, ZDF-Hauptstadtkorrespondent
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Selenskyj wirbt um anhaltende Unterstützung für Ukraine: Der ukrainische Präsident Selenskyj will mithilfe internationaler Konferenzen weiter für die Unterstützung seines Landes werben. "Die Aufmerksamkeit der Welt für die Ukraine, für den Schutz der Freiheit und des Völkerrechts muss gewahrt bleiben – dafür tun wir alles", sagte Selenskyj am Montag in seiner täglichen Videoansprache.
Zwangsevakuierung von Kindern in Cherson: Nach massiven russischen Beschuss ordneten die Behörden im südukrainischen Gebiet Cherson eine Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern an. Das betrifft gut zwei Dutzend Gemeinden und die Stadt Beryslaw am Fluss Dnipro, wie die Gebietsverwaltung am Montag bei Telegram mitteilte.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Mehr Windkraft in der EU: Die EU-Kommission will die Windkraft in Europa weiter vorantreiben und Genehmigungsverfahren stärker beschleunigen. Dafür legt die Brüsseler Behörde heute einen Aktionsplan vor, den Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schon Mitte September angekündigt hatte.
Zahlen des Tages
8.850. Etwa so viele öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken gibt es in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden sie über 132 Millionen Mal besucht und hatten zusammen mehr als 3,9 Millionen Stunden geöffnet für Nutzerinnen und Nutzer. Anlässlich des "Tages der Bibliotheken" wird heute die Düsseldorfer Zentralbibliothek im KAP1 mit dem Titel "Bibliothek des Jahres 2023" ausgezeichnet. Die schleswig-holsteinische Stadt- und Schulbücherei Lauenburg erhält den Preis "Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen 2023".
Ein Lichtblick
In Lünen entsteht mit Förderung des Landes ein Mehrfamilienhaus aus dem 3D-Drucker - die Mieten sollen unter sechs Euro pro Quadratmeter liegen. Könnte das ein Mittel gegen die Wohnungsnot sein?
Quelle: dpa
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Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Dienstag zieht bei meist starker Bewölkung ein Regengebiet von Südwest nach Nordost. Am Nachmittag ist es im Westen und Südwesten dann schon wieder trocken. Die Temperatur steigt auf Werte von 11 bis 17 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider
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