Update am Morgen: Tod eines Putschisten?

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    Update am Morgen:Tod eines Putschisten?

    von Anne Gellinek
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    Anne Gellinek

    Guten Morgen,

    dass Jewgeni Prigoschin nicht eines natürlichen Todes sterben würde, war vorauszusehen. Offenbar stürzte der Chef der Söldner-Truppe Wagner gestern Abend mit einer Privatmaschine nordwestlich von Moskau ab. Alles an diesem Mann ist unglaublich, unwahrscheinlich und unfassbar brutal. Vor genau zwei Monaten hatte Putins Mann fürs Grobe einen Putschversuch gegen die russische Militärführung unternommen.
    Prigoschin startete als Gangster in Sankt Petersburg und landete zwischendurch wegen Raubs und Diebstahls im Gefängnis. In den wilden 90er Jahren, nach dem Zerfall der Sowjetunion, machte er ein Luxusrestaurant auf, in dem Putin schonmal mit Jacques Chirac oder George Bush Junior tafelte. "Putins Koch" bekam anschließend Staatsaufträge, versorgte die russische Armee und Moskaus Schulen mit Essen - und wurde zum Millionär. Das Geld investierte er in eine sogenannte Trollfabrik in Petersburg. Eine Agentur, die mit gezielten Posts in sozialen Netzwerken Falschnachrichten verbreitete und pro-russische Stimmungen erzeugen sollte.
    2014 taucht im ukrainischen Donbass eine private Söldnertruppe auf, später auch in Syrien und Afrika, überall wo Russland verdeckt um militärischen Einfluss ringt. Erst beim Angriffskrieg gegen die Ukraine gab der Kreml die Existenz der Privatarmee zu, Prigoschin trat auf die politische Bühne.
    Seine Wagner-Soldaten agierten skrupellos, brutal und militärisch erfolgreich - und eroberten die lang umkämpfte Stadt Bachmut. Prigoschin kritisierte die russische Militärführung als unfähig und feige und marschierte schließlich Ende Juni mit seinen Leuten Richtung Moskau. Der Putschversuch misslingt, Prigoschin aber wird weder inhaftiert noch getötet, sondern nach Belarus abgeschoben. Die Beziehung zwischen den ehemaligen Buddies Putin und Prigoschin scheint zerrüttet. Doch Prigoschin kann sich frei bewegen, taucht am Rande eines Afrika-Gipfels in Moskau auf und trifft sich sogar mit Wladimir Putin.
    Putin hasst Verräter, so viel ist klar. Und auf Prigoschins Telegram-Kanal wird behauptet, das Flugzeug, in dem der Söldnerchef saß, sei abgeschossen worden. Wie gesagt, alles an der Figur Prigoschin ist unglaublich, unwahrscheinlich und unfassbar brutal.
    Einen guten Tag wünscht Ihnen
    Anne Gellinek, stellvertretende ZDF-Chefredakteurin

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Forderung nach Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Brasilien und Südafrika haben sich beim Brics-Treffens abermals für Verhandlungen im Ukraine-Krieg ausgesprochen.
    Selenskyj weist Kritik an Aufstellung seiner Armee zurück: Der ukrainische Präsident hat ausländische Kritik an einer angeblich falschen Verteilung der Armee zur Abwehr der russischen Invasion zurückgewiesen. "Weiß ein Experte, wie viele Menschen, wie viele Besatzer sich im Osten aufhalten? Ungefähr 200 000", sagte Selenskyj in Kiew. Er bezog sich auf einen Bericht der "New York Times". Darin äußerten Experten die Auffassung, die Ukraine konzentriere zu wenige Einheiten im Süden.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Der 5. Tag der Leichtathletik-WM 2023 in Budapest

    Joshua Hartmanns leichtfertiges Aus, ein ganz starkes WM-Debüt von Olivia Gürth und zwei Stabhochspringerinnen, die sich auf Doppelgold einigen: Die Highlights der Leichtathletik-WM vom Mittwoch:

    Was heute noch wichtig ist

    Japan beginnt mit Einleitung von Fukushima-Kühlwasser ins Meer: Ungeachtet großer Sorgen unter Fischern und Nachbarstaaten wie China leitete der Betreiberkonzern Tepco den ersten Schub an aufbereitetem Wasser in einen hierfür in den Pazifik gebauten, einen Kilometer langen Tunnel ein. Was das für den Pazifik bedeutet.
    Abschluss des Brics-Gipfels: Seit Dienstag hatten sich die Staatschefs von Brasilien, Indien, China und Südafrika in Johannesburg getroffen. Russlands Staatschef Wladimir Putin wurde per Video zugeschaltet, statt ihm reiste Außenminister Sergej Lawrow an. Auch die Abschlusserklärung wird heute erwartet.
    Trump will sich in Atlanta stellen: Ex-US-Präsident Trump hat angekündigt, sich nach der Anklage im Bundesstaat Georgia den Behörden im Bezirksgefängnis in Georgia zu stellen. Die Kaution ist auf 200.000 Dollar festgesetzt. Trump ist im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug angeklagt.
    Steigende Kosten in der Pflege: Wegen der gestiegenen Kosten sind mmer mehr Pflegebedürftige auf staatliche Hilfe angewiesen. Gleichzeitig schreiben laut einer Umfrage zwei Drittel der Pflegeeinrichtungen rote Zahlen.

    Zahl des Tages

    636,10 Meter ist die Dresdner Waldschlösschenbrücke lang. Heute vor zehn Jahren wurde sie offiziell eröffnet, nach rund sechs Jahren Bauzeit. Das Projekt war hochumstritten - die Unesco entzog dem Dresdner Elbtal ihretwegen 2009 den Welterbetitel.

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    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Donnerstag kommen im Tagesverlauf im Westen Schauer und Gewitter auf. Sonst gibt es viel Sonne und es wird vor allem im Süden mit 30 bis 35 Grad sehr heiß. Im Norden sind es 23 bis 30 Grad.
    Das Wetter am Mittwoch 24.08.2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Anna Grösch
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