Update am Morgen: Alarmglocken für die Ampel-Parteien

hochgradig unzufrieden - so lassen sich die Umfragewerte des heutigen ZDF-Politbarometers wohl knapp zusammenfassen. Gemeint ist vor allem die Regierungsarbeit. Deren Einschätzung hat erneut einen Tiefstwert erreicht. Auffallend schlecht: die Bewertung der zehn wichtigsten Politiker und Politikerinnen. Schon ab Platz drei rutschen die Top Ten in den negativen Bereich. Einzig Verteidigungsminister Boris Pistorius wird deutlich positiv bewertet.

Wenn am Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, hätte die Ampel erneut keine Mehrheit mehr, die FDP dümpelt gefährlich nahe an der Fünfprozenthürde.

Vom schlechten Erscheinungsbild der Regierungsparteien kann aber nicht die Union profitieren. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz landet in der Bewertung weit hinten. Bei der Frage, mit wem die Union die größten Chancen bei der nächsten Bundestagswahl hätte, liegt er hinter Markus Söder von der CSU und seinem Rivalen aus den eigenen Reihen, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Von der allgemeinen Unzufriedenheit profitiert vor allem die AfD. Sie erreicht erneut einen Höchstwert bei den Umfragen im ZDF-Politbarometer, kann zum dritten Mal in Folge zulegen. Circa drei Viertel aller Befragten sind überzeugt, dass in der Partei rechtsextremes Gedankengut weit verbreitet ist und rund zwei Drittel sehen in der AfD eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland - im Osten nur gut die Hälfte.

Die Zufriedenheit mit der Regierung also auf einem Tiefstwert, die AfD erneut auf einem Höchstwert - das ZDF-Politbarometer könnte heute für Musik bei den Ampel-Parteien sorgen: Dort jedenfalls müssten die Alarmglocken schrillen.

Festnahmen in der Armeeführung? Nach dem Wagner-Aufstand räumt Präsident Wladimir Putin angeblich intern auf: Vize-Generalstabschef Surowikin soll verhaftet worden sein, auch Streitkräfte-Chef Gerassimow scheint verschwunden. Der Kreml wiegelt ab.

Warum die Angst der Belarussen wächst: Wagner-Chef Prigoschin soll sich in Belarus aufhalten. Machthaber Lukaschenko heißt ihn und seine Kämpfer öffentlich willkommen und düpiert damit Putin. Gleichzeitig wächst die Angst in der Bevölkerung.

Greta Thunberg spricht von "Ökozid" als Kriegsstrategie: Die Aktivisten geht von einem gezielten Angriff auf die Umwelt und damit auf die Lebensgrundlagen der Ukrainer aus.

Frist für Heizungsgesetz: Nach einer weiteren Einigung der Ampelkoalition sollte spätestens heute der geänderte Entwurf zum Heizungsgesetz vorliegen, so dass die Regeln noch vor der Sommerpause durch den Bundestag gebracht werden können. Darin könnten unter anderem Einzelheiten zur geplanten Förderung beim Heizungstausch enthalten sein.

EU-Gipfel geht weiter: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten beraten über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die weitere Unterstützung für die Ukraine. Zudem soll es um Fragen aus den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und Verteidigung, Migration und Außenbeziehungen gehen.

Union berät über Kurs: Die Spitzen von CDU und CSU treffen in München zu einer Standortbestimmung zusammen. Bei der gemeinsamen Sitzung der Präsidien dürfte die Kritik an der Ampel-Regierung und die klare Abgrenzung zur AfD im Zentrum stehen. In Thüringen war am Sonntag erstmals ein AfD-Kandidat zum Landrat gewählt worden. CDU-Chef Friedrich Merz hatte daraufhin eine noch stärkere Auseinandersetzung mit den Grünen angekündigt.

Jobzahlen für Juni: Insgesamt präsentiert sich der Arbeitsmarkt robust - wenngleich die konjunkturellen Probleme ihre ersten Spuren hinterlassen. Die Zahl der offenen Stellen war zuletzt im Jahresvergleich zurückgegangen. Die Bundesagentur für Arbeit stellt am Vormittag ihre Arbeitsmarktstatistik für den Juni vor.

Derzeit sind nach Angaben der ESA etwa 1,3 Millionen Asteroiden bekannt. Ab einigen Metern Größe können die Brocken auf der Erde schon ordentlich Schaden anrichten. So wie am 30. Juni 1908, als im sibirischen Tunguska - wahrscheinlich - die Druckwelle einer Asteroidenexplosion Millionen Bäume auf einer Fläche fast so groß wie das Saarland umfegte. Mit Blick auf dieses Ereignis riefen die Vereinten Nationen später den internationalen Asteroidentag aus.

Am Freitag gibt es viele Schauer, im Süden und Osten am Nachmittag teils kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel. Von Nordwesten wird es im Tagesverlauf freundlicher und es gibt kaum noch Schauer. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 19 und 27 Grad.

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