Update am Abend: Kindergrundsicherung, endlich!

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    Update am Abend:Kindergrundsicherung, endlich!

    von Anna Grösch
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    ZDFheute Update

    Guten Abend,

    nun haben sich Christian Lindner (FDP) und Lisa Paus (Grüne) also doch geeinigt. Die Inhalte der Kindergrundsicherung, über die innerhalb der Ampel-Regierung seit Monaten ein Konflikt schwelte, wurde vom Finanzminister und der Familienministerin in Berlin vorgestellt. Beide zeigten sich zufrieden mit dem Paket, in das 2,4 Milliarden Euro fließen sollen. Einfach hatte man es sich damit nicht gemacht. Nicht zuletzt der Streit um die Kindergrundsicherung und Paus' darauffolgende Blockade des Wachstumschancengesetzes hatten dazu beigetragen, dass die Ampel-Koalition von außen immer wieder zerstritten und uneins wirkt.
    Aber was umfasst die Kindergrundsicherung eigentlich? Darin sollen die staatlichen Leistungen für Familien einfacher zusammengefasst und automatisch ausgezahlt werden. Dazu zählen:
    • Kindergeld
    • Kinderzuschlag
    • Sozialhilfe
    • Bürgergeld für Kinder
    Die Kindergrundsicherung soll 2025 kommen, Hürden und Bürokratie sollen abgebaut werden. Paus und Lindner zeigen sich beide zufrieden - obwohl Familienministerin Paus ursprünglich 12 Milliarden Euro gefordert hatte. Der nun eingeplante Betrag ist weniger als ein Viertel davon. Generelle Leistungsverbesserungen solle es nicht geben. Warum eine Politikwissenschaftlerin das für eine Niederlage für die Grünen hält, hat mein Kollege Dominik Rzepka hier zusammengefasst:
    Kritik kommt auch von der Linken und von Sozial- und Kinderschutzverbänden. "Mutlos" nannte die Präsidentin des Kinderschutzbundes, Sabine Andresen, die Pläne. Mit "derart geringen Mitteln" könne man keine große Sozialreform gestalten, teilte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit. Der Deutsche Gewerkschaftsbund nannte die neue Kindergrundsicherung hingegen "einen echten Meilenstein". Es würden endlich leichter zugängliche Leistungen geschaffen und dafür gesorgt, dass das Geld bei den Familien ankomme.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Mutmaßlicher Spion festgenommen: Weil er Informationen zum Ukraine-Krieg an die USA weitergeleitet haben soll, ist ein russischer Mitarbeiter des US-Konsulats in Wladiwostok wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Informationen über Mobilmachungsprozesse weitergegeben zu haben.
    Ukraine will sich von sowjetischen Spuren befreien: Die Menschen in Charkiw leiden nach wie vor unter russischen Angriffen. Als Folge des Kriegs setzt die Stadt sich nun auch mit den Überbleibseln der Sowjetunion in Stadt und Alltag auseinander:
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was darüber hinaus wichtig ist

    Söder bestellt seinen Vize Aiwanger ein: Hubert Aiwanger (Freie Wähler) muss sich nach Vorwürfen über ein antisemitisches Flugblatt aus Schulzeiten Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) erklären. Es gehe "um das Ansehen Bayern", erklärte Söder. Medien hatten zuvor über das Flugblatt berichtet, das in den 1980er Jahren an Aiwangers Schule - und seiner Schultasche - aufgetaucht war. Kurz darauf outete sich Aiwangers Bruder als Autor.
    Keine unbefristeten Streiks bei der Bahn: Bei der EVG-Urabstimmung haben sich nicht genug Gewerkschaftsmitglieder für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Der monatelange Tarifkonflikt, der in diesem Jahr schon einige Male für Streiks gesorgt hatte, ist damit fürs erste beendet.

    Weitere Schlagzeilen

    Zahl des Tages

    6.224 Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle hat es in der Spielzeit 2022/23 im deutschen Amateurfußball gegeben. Die Zahlen kommen vom DFB. Ein Fall schockierte dabei besonders:

    Gesagt

    Frankreichs neuer Bildungsminister will gegen das Tragen von Abayas, langen muslimischen Überkleidern, an Schulen vorgehen. Bereits zum vierten September soll das Verbot gültig werden.
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Alle von Hannahs Freundinnen und Freunden scheinen erwachsen geworden zu sein - ihr selbst fehlt jedoch noch der Plan, was sie wirklich will. Das macht einsam. Die Drama-Serie "Loving her" zeigt, wie Hannah in den Irrungen und Wirrungen Berlins nicht nur auf der Suche nach einer Beziehung und der Frau fürs Leben ist, sondern auch nach sich selbst. (Zwei Staffeln mit je sechs Folgen von rund 10 Minuten)
    "Loving Her": Großaufnahme von Hanna (Banafshe Hourmazdi). Sie liegt auf einem mit rosa Plüschdecken gepolsterten Holztisch. Neben ihrem Kopf steht eine Klangschale. Daneben liegt ein rosa Beutel. Sie hat die Augen weit geöffnet und blickt fragend.
    10.09.2023 | 1:30 min
    In Wyoming findet Jäger Cory Lambert die Leiche einer jungen Frau im Schnee. Sie trägt keine Schuhe. Jane Banner vom FBI übernimmt die Ermittlungen zu dem Fall. Die Spur im Thriller "Wild River - Tod im Schnee" führt sie schließlich in das Camp einer Firma, die auf dem Land von amerikanischen Ureinwohnern nach Öl bohrt. Was hat das mit dem Mord zu tun? (102 Minuten, FSK 16, abrufbar nach Anmeldung oder zwischen 22 und 6 Uhr)

    Genießen Sie Ihren Abend!

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