Update am Abend: Die Deutsche Bahn und das liebe Geld

ein "heißes Stauwochenende" sagt der ADAC voraus: Die kommenden Tage zählten zu den verkehrsreichsten der Reisesaison. In mehreren Bundesländern naht das Ferienende, andere sind mittendrin und fahren erst los. Mit Worten des Automobilclubs lässt sich die lange Stau- und Baustellenliste kurz so zusammenfassen: "Staus in alle Richtungen".

Ähnlich wie der Impuls, vor dem Stau die Autobahn zu verlassen, kann aber auch die Alternative Bahn zur Lotterie werden. Die Liste der Störungen ist lang. Und wer heute bei Kassel im umgeleiteten ICE grübelt, dass die Bahn an einer Weltkriegsbombe zwar nicht schuld ist, es in anderen Ländern aber trotzdem besser läuft: Hier haben wir mal zusammengetragen, warum es woanders besser läuft.

Unterm Strich läuft es darauf hinaus: Deutschland steckt nach Daten der Allianz pro Schiene europaweit pro Kopf mit am wenigsten Geld ins Schienennetz. In Berlin ist das langsam durchgesickert. Die Koalition hatte vereinbart, bis 2027 45 Milliarden Euro zu investieren, die Bahn plant zahlreiche Generalsanierungen. Teils wird in der Regierung wegen der Haushaltslage aber noch eifrig gerechnet.

Wie zäh das sein kann, ist vom Deutschlandticket in Erinnerung. Monatelang hatten Bund und Länder ums Geld gerungen, bis das 49-Euro-Angebot im Mai schließlich an den Start ging. Verkehrsminister Volker Wissing erreichte jüngst allerdings ein Brief der Länder, der auch dem ZDF vorliegt. Die sehen die Fortführung "ernsthaft gefährdet", wie die "Süddeutsche Zeitung" NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer zitiert.

Hintergrund: Bund und Länder tragen die Finanzierung je zur Hälfte, vereinbart bis 2025. Mögliche Mehrkosten sollen ebenfalls hälftig geteilt werden - das wurde aber nur fürs erste Jahr festgeklopft. Gerungen wird nun, wie es weitergeht. Die Länder wollen ihren Anteil weiterhin tragen, fordern aber auch von Wissing eine Zusage. Das Ministerium verweist auf die "angespannte Haushaltslage".

Ein Scheitern sei aber "relativ unwahrscheinlich", berichtet Bernd Benthin aus Berlin. Der Kanzler selbst habe von einer der "besten Ideen" der Regierung gesprochen. Es werde - siehe oben - noch gerechnet. Wäre auch schade drum. Elf Millionen Abos sind eine Ansage - vorausgesetzt, Bus und Bahn sind in der Nähe.

Debatte um Taurus-Marschflugkörper: Aus der Politik kommen Forderungen, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter bekräftigt im ZDF: Taurus schütze Menschenleben. Aber auch Gegenstimmen werden laut aus Sorge vor einer Eskalation - die Waffe kann russisches Staatsgebiet erreichen. Berichten zufolge wird überlegt, die Reichweite zu begrenzen.

Selenskyj feuert Rekrutierungs-Chefs: Der ukrainische Präsident hatte angekündigt, schärfer gegen Korruption vorgehen zu wollen: Nun hat er alle Leiter der Rekrutierungsbüros entlassen.

Preise in Russland steigen: Der Rubel schwächelt seit Monaten und befindet sich auf dem tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2022 - auch infolge der westlichen Sanktionen. Sie machen Importe schwieriger und teurer. Für viele Russen bedeutet das: Sparen.

Zahl der Toten durch Brände auf Hawaii steigt: Mindestens 53 Menschen kommen durch die verheerenden Waldbrände ums Leben, Tausende sind obdachlos. Betroffen ist vor allem die Westküste von Maui. US-Präsident Biden ruft den Katastrophenfall aus.

Corona-Variante unter Beobachtung: Die WHO stellt die Corona-Variante EG.5 unter erhöhte Beobachtung. Was bedeutet dieser Schritt - auch mit Blick auf Impfungen? Und wie sieht die aktuelle Corona-Situation aus? Experten gehen davon aus, dass die Bevölkerung auch gegen die neue Variante gut geschützt ist.

Weltrekord: Mit 148,45 Sachen rast der Student Marcel Paul über den Hockenheimring - auf einem E-Bobbycar. Er und sein Kommilitone David Reimund haben monatelang an dem Boliden gebastelt.

Tag eins beim DFB-Pokal: Am Abend kämpft Bundesliga-Absteiger Schalke 04 gegen Eintracht Braunschweig um den Einzug in die nächste Runde (live im ZDF ab 20:15 Uhr, Anpfiff 20:45, anschließend weitere Spiele in der Zusammenfassung).

Bei der Fußball-WM machen nach Spanien auch die Schwedinnen den Einzug ins Halbfinale perfekt. Die Skandinavierinnen setzen sich mit 2:1 gegen Geheimfavorit Japan durch - die Highlights aller Partien wie immer auf ZDFheute.

Morgen trifft Co-Gastgeber Australien auf Frankreich (live im ZDF ab 8:30 Uhr, Anpfiff 9 Uhr), die Europameisterinnen aus England bekommen es mit DFB-Schreck Kolumbien zu tun (live im ZDF ab 12 Uhr, Anpfiff 12:30 Uhr).

Vor 41 Millionen Jahren soll er gelebt haben: Forscher haben in Ägypten die Überreste eines Ur-Wals entdeckt, Vertreter einer bisher unbekannten und ausgestorbenen Art. "Tutcetus rayanensis" könnte geschätzt 2,5 Meter lang und 190 Kilo schwer gewesen sein. Der Fundort liegt im fossilienreichen sogenannten Tal der Wale, 150 Kilometer südwestlich von Kairo. Vor 56 bis 34 Millionen Jahren lag die Gegend unter einem tropischen Meer.

Es ist ein absolutes Reizthema: das generelle Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Die einen fordern es für mehr Verkehrssicherheit und Klimaschutz, die anderen sehen ihre Freiheit bedroht. Das Rechercheteam von Die Spur geht dem Kampf ums Tempolimit auf den Grund. (28 Minuten)

Der Erde droht die Zerstörung durch einen Alien-Angriff. Drahtzieher ist Boris, die Bestie. Um seine Pläne zu verwirklichen, muss er Agent K in der Vergangenheit töten, im Jahr 1969. Die Men in Black müssen mal wieder die Erde retten - die dritte Folge des Blockbusters mit Will Smith, Tommy Lee Jones und Josh Brolin. (101 Minuten, verfügbar bis 16.8.)

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!