Auch wenn es Arbeit bedeutet: Häufiges Mähen ist wichtig, damit sich der Rasen von unten her ständig erneuert und Nebenknospen aktiviert werden. So entsteht ein dichter Wuchs, der Moos und Unkraut verhindert. Viele lassen den Rasen zu hoch wachsen und mähen ihn dann zu kurz, um die Mähintervalle zu verlängern. "Das ist das sicherste Mittel, um einen Rasen zu ruinieren", sagt Volle Kanne-Garten-Experte Elmar Mai.
Häufiges Mähen ist deshalb so wichtig, damit sich der Rasen von unten her ständig erneuert und Nebenknospen aktiviert werden, die einen dichten Rasenwuchs zur Folge haben. Zu lange Grashalme bilden am unteren Halmrand braune Blattscheiden aus. Ein regelmäßiger Schnitt - ein bis zweimal pro Woche - mit der richtigen Höhe verhindert diese braunen Stellen. Damit ein Grashalm optimalen Stoffwechsel betreiben kann, sollte er ungefähr so lang wie ein Streichholz sein. Im Schatten darf der Rasen grundsätzlich etwas höher gelassen werden als in der Sonne, muss aber ebenfalls regelmäßig gemäht werden.
Rasen braucht stetig Wasser
Das Leben des Rasens spielt sich in den oberen fünf Zentimetern unter der Erdoberfläche ab. Um diese fünf Zentimeter bei Trockenheit ausreichend feucht zu halten, bedarf es mindestens 50 Liter pro Quadratmeter. Da das Wasser aber nach unten sickert, ist die Faustregel 100 Liter pro Quadratmeter. Diese Wassermenge reicht für einige Tage.
Es lässt sich viel Wasser sparen, wenn der Rasen etwas länger ist. Der Boden kann sich nicht so stark erhitzen und ist vor Wind geschützt, so dass er die Feuchtigkeit besser halten kann. Es ist ratsam, abends zu gießen. Ein frisch angelegter Rasen (sowie auch Nachsaat) darf mindestens drei Wochen lang nicht austrocknen. So lange brauchen die Gräser, um zu keimen und sich zu etablieren.
Düngermangel fördert Unkraut
Der Nährstoffbedarf eines Rasens ist sehr hoch. Fehlt es an wichtigen Nährstoffen, wird der Rasen hellgrün und sieht krank aus. Zudem bildet er weniger Ersatzknospen, die für eine dichte Rasenbildung wichtig sind. Durch das Mähen wird dem Rasen im Laufe einer Vegetationsperiode circa 90 Prozent seiner Substanz entzogen. Gras kann nur an der Halmspitze wachsen und muss nach dem Mähen Ersatzhalme bilden. Wird nicht gedüngt, bilden sich zu wenig neue Halme und es entstehen Lücken für Unkraut und Moos.
Ein Dünger mit Sticksstoff und Eisen tötet Moos ab und fördert den Rasen. Da Moos ein Schwachzehrer ist, kann es sich bei Nährstoffmangel bequem gegen Gras durchsetzen. Unkraut wurzelt viel tiefer als Gras und kann bei Nährstoffmangel auf die Reserven in den tieferen Bodenschichten zurückgreifen. Der Dünger sollte mehrfach im Jahr verabreicht werden. Im Herbst empfiehlt sich ein kalihaltiger Herbstdünger zur Verbesserung der Winterhärte.
Die Kunst des Vertikutierens
Die beste Zeit zum Vertikutieren – also zum Bodenlüften und Entfilzen – ist zwischen Mitte Mai und Ende August. Dann steht der Rasen voll im Saft und verkraftet den Eingriff am besten. Meist reicht ein Handvertikutierer oder ein sogenannter Bodenlüfter, der den Filz aus den Lücken holt und den Boden ankratzt, damit Luft an die Wurzeln gelangt. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen noch einmal gedüngt werden und darf ausnahmsweise etwas kürzer geschnitten werden, danach sollte er wieder auf die ideale Höhe wachsen. Lücken sollten sofort nachgesät werden.
Auf die Mischung kommt es an
Eine gute Rasenmischung ist für die Qualität sehr wichtig. Es gibt gravierende Unterschiede im Wuchs, in der Belastbarkeit und in der Dichte. Eine gute Mischung erkennt man daran, dass sie viele verschiedene Sorten enthält. Darunter ist ein schnell wachsendes, minderwertiges Gras, das schnell keimt und ein Kleinklima für die feineren Gräser schafft. Diese drängen dann nach wenigen Wochen das minderwertige Gras zurück. Wichtig ist, gut zu wässern.