Die Raupe des Buchsbaumzünslers ist grün und schwarz.
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Ab wann zählt ein Tier eigentlich als Schädling? Und ist Schädlingsbefall immer schlecht für die Pflanzen im Garten? Manchen Schädlingsbefall kann man in seinem Garten tolerieren. Viele heimische Laus- und Raupenarten sind sehr komplex in unser Ökosystem integriert und bilden die Basis einer Nahrungskette von Tieren, die wir gerne im Garten haben. Eine Massenvermehrung, wie etwa des Buchsbaumzünslers, ist hingegen nicht wünschenswert.
Schön anzusehen, aber giftig: Zahlreiche Pflanzen im heimischen Garten oder in der Natur sind gefährliche Exemplare. Die wichtigsten von ihnen sollten Sie kennen.
von Gunnar Fischer
Eingeschleppte Schädlinge breiten sich schnell aus
Seit etwa 15 Jahren breitet sich der Buchsbaumzünsler nach seiner Einschleppung in Deutschland aus. Zuerst vermehrt in Süddeutschland ist der kleine, weiße Schmetterling inzwischen in ganz Mitteleuropa zu finden. Er bringt mindestens zwei Generationen im Jahr hervor, in günstigen Jahren sind es sogar vier. Demnach ist immer "Zünslerzeit". Weil die Raupen Nester spinnen, die gut getarnt im Inneren der Büsche liegen, ist es sehr schwer, die Raupen frühzeitig zu entdecken.
So bekämpfen Sie den Buchsbaumzünsler
- Gegen den Buchsbaumzünsler hilft ein Trick: Legen Sie ein weißes Tuch oder ein großes Blatt Papier auf den Boden unter den Strauch - die Kotkrümel verraten Raupenaktivitäten. Die Raupe wird von Vögeln oft gemieden. Eine konsequente Bekämpfung kann eigentlich nur durch Spritzen erfolgen, wobei es hier schonendere und weniger schonende Mittel gibt.
- Bekämpfen kann man den Buchsbaumzünsler auch mit einem speziellen Stamm des Krankheitserregers Bacillus thuringiensis oder dem Mittel Neem (Niem), einem aus den Blättern des Neembaumes gewonnenen hormonähnlichen Stoff, das nur auf Insekten wirkt. Mittlerweile werden auch Fallen angeboten, die aber dem Monitoring dienen, also der Ermittlung des Zeitpunktes, zu dem die Schmetterlinge fliegen und Eier ablegen.
- Der Befall lässt sich ebenfalls verringern, indem man mit einem Hochdruckreiniger die Raupen aus dem Busch auf eine vorher ausgelegte Folie abspritzt. Aber Vorsicht - hier muss man die notwendige Distanz und Druck ausloten, um die Raupen herauszuspülen aber den Buchsbaum gleichzeitig nicht zu "zerschießen".
- Es gibt zudem die Möglichkeit, die Raupen mit den Fadenwürmern Nematoden (Steinernema carpocapsae) zu bekämpfen. Da das Mittel auf die Blätter des Buchsbaums gesprüht wird, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit perfekt - es sollte jedoch nicht regnen, da sonst die Nematoden abgespült werden.
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von Christine Elsner
Mit Nützlingen gegen Schädlinge
Abhilfe gegen Schädlinge wie den Buchsbaumzünsler schafft die Förderung von Nützlingen, die schnell mit dem Überschuss an Schädlingen aufräumen. Zum Beispiel kann man Nisthilfen für Vögel und Wildbienen oder einen Igelschutz einrichten.
Schwierig wird es bei Schadinsekten, die aus anderen Gebieten der Welt eingeschleppt werden und hier kaum natürliche Feinde haben. Sie können sich bei uns ausbreiten und ganze Bestände unterschiedlichster Pflanzen in kurzer Zeit vernichten.
Tipps zur optimalen Pflege von ZDF-Pflanzenexperte Elmar Mai.25.05.2023 | 9:14 min
Quelle: ZDF