3x3: DBB-Frauen gewinnen Gold
Die deutschen 3x3-Basketballerinnen haben ein herausragendes Turnier gekrönt und sensationell Olympia-Gold gewonnen. Das Quartett Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert besiegte Spanien im Finale mit 17:16 und holte damit auch die erste deutsche Olympia-Medaille im Basketball.
Triathlon-Mixed-Staffel gewinnt Gold
Die deutschen Triathleten haben ihre Medaillenflaute spektakulär beendet und die sechste Goldmedaille in Paris für das Team D gewonnen. Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann siegten in der Mixed-Staffel und holten die erste deutsche Triathlon-Medaille seit 16 Jahren. In einem packenden Dreikampf setzte sich Schlussläuferin Lindemann vor den USA und Großbritannien durch.
Teamsprint-Trio gewinnt Bronze
Die deutschen Teamsprinterinnen haben die Bronzemedaille gewonnen. Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich setzten sich im Velodrome von Saint- Quentin-en-Yvelines in 45,400 Sekunden im kleinen Finale gegen die Niederlande durch. Zuvor hatte das deutsche Team trotz zwischenzeitlichem Weltrekord (45,377 Sekunden) das Finale verpasst, da Neuseeland (45,348) und Großbritannien (45,338) die Zeit noch unterboten.
Hegge gewinnt Bronze, Lilik wird Vierte
Noah Hegge hat bei der olympischen Premiere des Kajak-Cross die Bronzemedaille gewonnen. Der 25-Jährige musste sich nur dem Neuseeländer Finn Butcher und Joseph Clarke aus Großbritannien geschlagen geben. Zuvor hatte Elena Lilik ebenfalls den Endlauf erreicht, war dort aber nur Vierte geworden. Damit konnte sie nach Silber im Slalom nicht ihre zweite Medaille gewinnen.
DVV-Männer verlieren Viertelfinale
Die deutschen Volleyballer müssen ihre Medaillenhoffnungen begraben. Das Team um Ausnahmespieler Georg Grozer unterlag Gastgeber Frankreich im Viertelfinale vor einer beeindruckenden Kulisse mit 2:3 (25:18, 28:26, 20:25, 21:25, 13:15). Die Auswahl war zwei Sätze lang auf dem bestem Weg hin zur Sensation - aber dann gelang Tokio-Olympiasieger Frankreich angefeuert von etwa 10.000 Fans in der Halle ein famoses Comeback.
Beachvolleyball: Müller/Tillmann scheitern knapp
Die deutschen Beachvolleyball-Meisterinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann verpassten in Paris das Viertelfinale knapp. In der Runde der letzten 16 unterlagen die 23 Jahre alte Müller und die zehn Jahre ältere Tillmann in einem packenden Match den zweimaligen Europameisterinnen Tina Graudina und Anastasija Samoilova aus Lettland 1:2 (13:21, 21:17. 16:18).
Peter wird Vierter: Schützen bleiben ohne Medaille
Auch Florian Peter hat das erneute medaillenlose Abschneiden der deutschen Sportschützen nicht verhindern können. Der Olympia-Debütant kam mit der Schnellfeuerpistole nach dem Stechen gegen den drittplatzierten Chinesen Xinjie Wang auf Rang vier. Gold holte sich zum Abschluss der Schieß-Wettbewerbe Yuehong Li aus China.
Tischtennis-Team um Boll souverän
Tischtennis-Star Timo Boll ist erfolgreich in seine letzten Olympischen Spiele gestartet und mit der deutschen Männer-Mannschaft ins Viertelfinale eingezogen. Der 43-Jährige gewann mit Dimitrij Ovtcharov und Dang Qiu in der ersten Runde in Paris 3:0 gegen Außenseiter Kanada. Bereits am Dienstag (20 Uhr) geht es gegen Schweden um das Ti- cket für das Halbfinale.
Keine Barren-Medaille für Weltmeister Dauser
Turn-Weltmeister Lukas Dauser hat an seinem Spezialgerät Barren keine Medaille gewonnen. 44 Tage nach seinem Muskelbündelriss im rechten Bizeps turnte der 31-jährige Unterhachinger in einem hochklassigen Finale zu 13,700 Punkten und belegte damit Rang sieben. Bei einer Drehung schlug Deutschlands Sportler des Jahres mit einem Bein auf den Holm.
Olympiasieger wurde wie 2021 in Tokio der Chinese Jingyuan Zou mit 16,200 Punkten. Silber gewann Illia Kowtun aus der Ukraine mit 15,500 Zählern. Bronze holte sich Team- und Mehrkampf-Olympiasieger Shinnosuke Oka aus Japan mit 15,300 Punkten.
Andrade holt Boden-Gold, Biles Zweite
US-Superstar Simone Biles hat zum Abschluss der Turn-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Paris ihre vierte Goldmedaille verpasst. Die 27-Jährige wurde am Boden Zweite. Biles trat bei ihrer mit Höchstschwierigkeiten gespickten Übung zweimal weit aus der Turnfläche und bekam dadurch wegen des Abzugs von 0,6 Punkten nur 14,133 Zähler.
Den Wettbewerb gewann die Brasilianerin Rebeca Andrade, die in Tokio in Abwesenheit von Biles Olympiasiegerin im Sprung geworden war, mit 14,166 Punkten. Die Bronzemedaille ging an Jordan Chiles aus den USA, die nach einem erfolgreichen Einspruch gegen die Wertung ihres Vortrages mit 13,766 Punkten noch die bereits feiernde Rumänin Ana Barbosu (13,700) auf Rang vier verdrängte.
Stab: Duplantis verbessert Weltrekord
Der schwedische Stabhochspringer Armand Duplantis hat seinen zweiten Olympiasieg mit einem weiteren Weltrekord ge- krönt. Der 24-Jährige überquerte im Stade de France in Saint-Denis im dritten Versuch 6,25 Meter. Das war ein Zentimeter mehr als am 20.April beim Diamond League Meeting in China. Seine Goldmedaille hatte er schon mit übersprungenen 6,00 Metern sicher.
Silber holte der US-Amerikaner Sam Kendricks mit 5,95 Metern, Bronze der Grieche Emmanouil Karalis mit 5,90 Metern. Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre teilten sich mit jeweils übersprungenen 5,70 Metern den neunten Rang.
Steinacker Vierte im Diskuswerfen
Diskuswerferin Marike Steinacker hat sich gleich hinter den Medaillenrängen eingereiht. Auf eine überraschende Bronzemedaille fehlten im Stade de France mit 65,37 Metern aber mehr als zwei Meter. Claudine Vita war mit 63,62 Metern auf Rang sechs ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten.
Kristin Pudenz wurde beim Sieg der US-amerikanischen Favoritin Valarie Allman mit 60,38 Metern Zehnte. Allman siegte wie in Tokio, diesmal mit 69,50 Metern. Zweite wurde Ex-Weltmeisterin Bin Feng aus China mit 67,51 Metern vor der weitengleichen Kroatin Sandra Elkasevic.
Prüfer locker ins Diskus-Finale
Deutschlands Diskus-Hoffnung Clemens Prüfer hat sich mit einer überzeugenden Vorstellung das Ticket für das olympische Finale gesichert. Der Magdeburger benötigte in der Qualifikation am Montag lediglich einen Versuch auf 66,36 m, um beim Finale dabei zu sein. Die beiden weiteren deutschen Werfer verpassten den Kampf um Gold.
Stabhochsprung: Knäsche im Glück
Im Stabhochsprung der Frauen schaffte Anjuli Knäsche das Weiterkommen - auf kuriose Art und Weise. Sie blieb mit übersprungenen 4,40m zwar 30 Zentimeter unter den geforderten 4,70. Doch das Kampfgericht entschied, gleich 20 Springerinnen fürs Finale zuzulassen.
Argentinien wieder Endstation für Hockey-Frauen
Die deutschen Hockey-Frauen sind bei den Olympischen Spielen erneut im Viertelfinale an Argentinien gescheitert. Die Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg unterlag im Shootout 0:2, nach 60 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden. Auch die Neuauflage des Duells von Tokio 2021 endete enttäuschend, wie vor drei Jahren verpasste Deutschland das Halbfinale und geht leer aus.
Viktoria Huse hatte kurz vor Schluss per Siebenmeter (57.) für die Führung gesorgt, doch Eugenia Trinchinetti (59.) glich für Argentinien aus. Im Shootout trafen Julieta Jankunas und Zoe Diaz de Armas für Argentinien.