Ogunleye überrascht mit Kugelstoß-Gold
Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye hat sensationell Gold gewonnen. Die 25-Jährige schaffte im letzten Versuch 20,00 Meter. Damit sorgte sie für das erste Gold des deutschen Leichtathletik-Teams bei diesen Spielen. Silber ging an die Neuseeländerin Maddison-Lee Wesche mit 19,86 Metern, über Bronze freuen durfte sich Song Jiayun aus China mit 19,32 Metern. Mit dem zweiten Versuch auf 19,55 Meter katapultierte sich Ogunleye auf Platz zwei. Mit dem fünften Versuch übernahm sie kurzzeitig die Führung, doch Wesche konterte sofort. Im letzten Versuch gelang Ogunleye dann die Sensation.
Bronze für die 4x100-m-Staffel der DLV-Frauen
Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen ist in Paris überraschend zu Bronze gesprintet. Im Finale liefen Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase 41,97 Sekunden. Das deutsche Quartett musste sich im strömenden Regen im Stade de France nur den Staffeln aus den USA und Großbritannien geschlagen geben. Die US-Staffel siegte in 41,78 Sekunden mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Britinnen, dann kam die deutsche Auswahl. Es ist das erste Olympia-Edelmetall für eine deutsche Staffel seit 1988.
Gold und Bronze für Kajak-Zweier
Die deutschen Rennsportkanuten sorgen bei den Sommerspielen in Paris auch am zweiten Tag der Wettbewerbe für große Erfolge. Jacob Schopf und Max Lemke gewannen nach ihrem Sieg im Vierer auch die Goldmedaille im Kajak-Zweier. Das Duo verwies über 500 m die Ungarn Bence Nadas und Sandor Totka souverän auf Rang zwei. Max Rendschmidt und Tom Liebscher-Lucz landeten auf Rang fünf. Schopf und Lemke waren am Donnerstag gemeinsam mit Rendschmidt und Liebscher-Lucz im Vierer zu Gold gefahren.
Kurz zuvor hatten Paulina Paszek und Jule Hake im Kajak-Zweier den dritten Platz belegt. Sie landeten im Finale über 500 m hinter dem neuseeländischen Boot mit Ausnahmekanutin Lisa Carrington sowie den Ungarinnen Tamara Csipes und Alida Dora Gazso. Sebastian Brendel kam im im Canadier-Einzel-Finale über 1.000 Meter nicht über den achten und letzten Platz hinaus. Auf den Bronze-Rang von Serghei Tarnovschi aus Moldau fehlten ihm fast sieben Sekunden. Gold holte der Tscheche Martin Fuksa vor Isaquias Queiroz Dos Santos aus Brasilien.
Sportgymnastin Varfolomeev mit historischem Sieg
Darja Varfolomeev hat sich in die Geschichtsbücher geturnt. 345 Tage nach ihrem Fünffach-Triumph bei den Weltmeisterschaften hat die 17-Jährige sich zur ersten deutschen Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik gekrönt. Varfolomeev triumphierte in Paris im Mehrkampf mit Reifen, Ball, Keulen und Band mit 142,850 Punkten. Für den Deutschen Turner-Bund (DTB) war es zugleich die erste Medaille bei den Spielen in Frankreichs Hauptstadt und die erste Olympia-Plakette in der Gymnastik seit Bronze durch Regina Weber 1984 in Los Angeles.
Zweite wurde Borjana Kaleyn aus Bulgarien mit 140,600 Punkten vor der italienischen Mitfavoritin Sofia Raffaeli (136,300). Die deutsche Mehrkampf-Meisterin Margarita Kolosov aus Potsdam belegte mit 135,250 Punkten den starken vierten Platz.
Klemet gewinnt Silber im Freiwasser
Oliver Klemet hat überraschend Silber im Freiwasserschwimmen gewonnen. Der 22-Jährige musste sich in der Seine nur Goldgewinner Kristof Rasovszky aus Ungarn geschlagen geben. Bronze holte der Ungar David Betlehem. Für Klemet, der bei der WM in Fukuoka vor einem Jahr Bronze gewonnen hatte, war der Podestplatz bei den Sommerspielen der größte Erfolg der bisherigen Karriere.
Im Siebenkampf blieb Carolin Schäfer im Weitsprung mit 5,52 m deutlich unter ihren Möglichkeiten. Nach 46,45 Metern im Speerwurf liegt sie vor dem abschließenden 800m-Lauf auf Platz 17.
DFB-Frauen beschenken Hrubesch mit Bronze zum Abschied
Horst Hrubesch hat seine letzte große Mission erfüllt und geht mit Olympia-Bronze in Trainer-Rente. Giulia Gwinn mit ihrem Elfmeter in der 65. Minute und Torhüterin Ann-Katrin Berger, die in der neunten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter von Alexia Putellas hielt, waren die Matchwinnerinnen für die deutschen Fußball-Frauen im Spiel um Platz 3 gegen Spanien.
Deutsche Handballer spielen jetzt um Gold
Matchwinner Andreas Wolff wurde von seinen jubelnden Mitspielern fast zu Boden gerissen. Dann ließen sich die deutschen Handballer mit Freudentränen in den Augen von den vielen Fans aus der Heimat für den größten Coup seit dem EM-Triumph vor acht Jahren feiern. Mit dem Einzug ins Olympia-Finale durch das 25:24 (12:12) gegen Spanien hat das Team von Bundestrainer Alfred Gislason bereits die Silbermedaille sicher und kann die deutschen Handball-Festtage am Sonntag (13.30 Uhr/live im ZDF) mit einem Gold-Coup maximal veredeln.