Heftige Kritik an Europa

    Vance-Rede in München:Heftige Kritik an Europa

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    J.D. Vance vor einer Europa-Karte
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    US-Vizepräsident J.D. Vance kritisiert auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass andere Meinungen in Europa zu oft zensiert werden. Die Rede und Analyse bei ZDFheute live.

    US-Vizepräsidenten J.D. Vance auf Münchner Sicherheitskonferenz

    US-Vizepräsident J.D. Vance hat Europa auf der Münchner Sicherheitskonferenz massiv für angebliche Demokratie-Defizite kritisiert. In seiner Rede konzentrierte sich Vance nicht etwa auf Forderungen nach höheren Verteidigungsausgaben oder einem größeren Engagement in der Ukraine. Stattdessen warf er mehreren europäischen Regierungen vor, sie würden die Demokratie in ihren Ländern einschränken. "Die Redefreiheit ist in Europa auf dem Rückzug", sagte er etwa. Mit Blick auf Deutschland betonte er: "Es gibt keine Berechtigung für Brandmauern." Die Migration sei das wichtigste Thema für die Menschen. Es mache keinen Sinn, über die gemeinsame Sicherheit zu reden, wenn man nicht einig sei, was man an Werten verteidige, fügte Vance hinzu.
    Die Rede von Vance wurde mit besonderer Spannung erwartet - unter anderem wegen der neuen Ukraine-Politik von US-Präsident Donald Trump. Die neue US-Regierung hatte bereits mit Zöllen für die EU gedroht. Der Vorstoß für Verhandlungen mit Russland über die Ukraine erfolgte ohne Abstimmung mit europäischen- und Nato-Partnern.
    ZDFheute live überträgt die Rede von J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz und ordnet die Aussagen mit ZDF-Korrespondent Ulf Röller ein.

    Wer ist J. D. Vance?

    James David „J. D.“ Vance ist seit dem 20. Januar Vizepräsident an der Seite von US-Präsident Donald Trump. Mit seinen 40 Jahren kann er eine kurze, aber steile politische Karriere vorweisen: Bekannt wurde er durch die Veröffentlichung seines Buchs "Hillbilly" im Jahr 2016 und durch seine kritischen Aussagen zu Donald Trump. Nach seinem Jura-Studium arbeitete er zunächst für eine Anwaltskanzlei und verschiedene Investmentfirmen. Im Januar 2023 wurde er Senator im US-Bundesstaat Ohio und gilt mittlerweile als einer der konservativsten Unterstützer Trumps.
    Die Demokraten bezeichnen ihn als Extremisten und verweisen auf provokante Positionen, die Vance eingenommen hat. Auch außenpolitisch steht Vance voll hinter Trumps restriktiven Plänen, wie er bei seiner ersten Rede nach seiner Nominierung im Sommer 2024 betonte: kein Import von Arbeitskräften, keine Energieimporte, und mehr "made in USA". Die Botschaft an die Nato ist deutlich: "Keine Freifahrtscheine mehr für Nationen, die die Großzügigkeit der amerikanischen Steuerzahler verraten haben."

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