US-Angriffspläne im Gruppenchat

US-Regierung unter Druck:US-Angriffspläne im Gruppenchat

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Donald Trump vor einem F-18 Kampfjet

Hochrangige US-Regierungsvertreter sollen Angriffe im Jemen via Messenger besprochen haben. Wie groß ist der Schaden für die Trump-Regierung? Analyse bei ZDFheute live.

Geheim-Chat-Leak in "The Atlantic": So groß ist der Schaden für Trump

Skandal im Weißen Haus: Ranghohe US-Regierungsvertreter sollen geheime Pläne über Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen in einem Gruppenchat besprochen haben. Ein Journalist von "The Atlantic" konnte mitlesen. Jetzt hat das US-Magazin den gesamten Chatverlauf veröffentlicht. Screenshots belegen, dass noch vor Beginn der Angriffe zahlreiche Details, etwa die genauen Uhrzeiten und die dabei eingesetzte Kampfflugzeuge, über den Messengerdienst Signal verbreitet wurden. Neben US-Verteidigungsminister Pete Hegseth befanden sich auch Vizepräsident J.D. Vance und CIA-Chef John Ratchliffe in dem Chat.
Trump nannte den Vorfall einen "Ausrutscher", es habe sich nicht um geheime Informationen gehandelt. Sein Nationaler Sicherheitsberater, Mike Waltz, hat inzwischen die Verantwortung übernommen. Das sei peinlich, sagte Waltz dem Nachrichtensender Foxnews. Wie die Nummer des Journalisten in sein Handy und dann in die Gruppe gekommen sei, wisse er aber nicht, sagte Waltz.
Wie groß ist der Schaden für Trumps Regierung? Wird die Veröffentlichung Folgen für "The Atlantic" haben? Und wie wird in den USA auf den Chat-Skandal reagiert? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit US-Experte Prof. Christian Lammert von der Freien Universität Berlin und Washington-Korrespondent David Sauer.

US-Angriffe auf Huthi-Miliz

Das US-Militär fliegt immer wieder Angriffe auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen. Ziel des Einsatzes sei es, die Überfälle auf Schiffe im Roten Meer zu stoppen. Zudem fordert US-Präsident Trump das sofortige Ende der Unterstützung aus dem Iran. Nach Angaben der Huthi-Miliz habe es bisher mindestens 17 Luftangriffe auf den Jemen gegeben, bei denen 53 Menschen getötet und knapp hundert weitere verletzt worden seien. Kritik an den Angriffen kommt vor allem aus Russland und dem Iran. Die Außenministerien beider Länder fordern ein sofortiges Ende der Angriffe.
Die Huthi-Miliz gilt als Verbündete der radikal-islamistischen Hamas im Gazastreifen. Die Überfälle auf Schiffe im Roten Meer begründeten die Huthis mit der Militäroffensive Israels im Gazastreifen.
Quellen: ZDF, AFP

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