Trauer um Fußball-Legende:Gedenkfeier für Franz Beckenbauer
|
In der Münchner Allianz Arena nahm der FC Bayern mit Fans und prominenten Gästen Abschied von Beckenbauer. ZDFheute live war dabei und sprach mit seinem Biografen.
An der Trauerfeier in München nahmen neben Bundestrainer Julian Nagelsmann Weltmeisterkollegen wie Uli Hoeneß, Günter Netzer und Wolfgang Overath teil. Auch die Fußball-Stars des FC Bayern um Manuel Neuer und Thomas Müller waren vor Ort, um sich von Beckenbauer zu verabschieden.
"Lieber Franz, jetzt bist Du zwölf Tage tot. Um ehrlich zu sein: Du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden.“, sagte FC Bayern Uli Hoeneß in seiner Rede. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Beckenbauer als „großen Deutschen" und "Weltklasse-Fußballer". Reden zum Leben und sportlichen Wirken des "Kaisers" hielten außerdem Bayern Club-Präsident Herbert Hainer, sowie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.
Eindrücke von der Gedenkfeier für Franz Beckenbauer aus der Allianz Arena schilderte ZDF-Reporter Stefan Leifert. Außerdem mit dabei Beckenbauer-Biograf Torsten Körner und ZDF-Sportreporter Nils Kaben.
Franz Beckenbauer - Weltklasse-Libero
Als elegantester Fußballer seiner Zeit verkörpert Franz Beckenbauer vor allem in den 70er Jahren die Rolle des Liberos wie kein Anderer.
Quelle: imago sportfotodienst
Deutschlands größte Fußball-Legende
Beckenbauer kam 1958 als Spieler zum FC Bayern München und stieg schnell zum Leistungsträger bei den Münchnern auf. Er holte unter anderem vier nationale Meistertitel, wurde dreimal Sieger im Europapokal der Landesmeister und Weltpokalsieger.
In der Rolle als Libero krönte er seine Karriere mit dem Gewinn der Heim-Weltmeisterschaft 1974. Zwei Jahre zuvor führte er bereits die deutsche EM-Siegermannschaft an.
Als DFB-Teamchef führte er die Nationalmannschaft 1986 ins WM-Finale und 1990 zur Weltmeisterschaft. Außerdem war er als Chef des Bewerbungskomitees maßgeblich daran beteiligt, die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland zu holen und leitete dann das Organisationskomitee. Jahre später wurden Korruptionsvorwürfe gegen Beckenbauer laut im Kontext der Vergabe der WM 2006, die für viele als Sommermärchen in Erinnerung blieb.