Gedenkfeier für den Kaiser

    Trauer um Fußball-Legende:Gedenkfeier für Franz Beckenbauer

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    Franz Beckenbauer

    In der Münchner Allianz Arena nahm der FC Bayern mit Fans und prominenten Gästen Abschied von Beckenbauer. ZDFheute live war dabei und sprach mit seinem Biografen.

    Trauerfeier in München

    Knapp zwei Wochen ist es her, dass Fußballlegende Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren verstorben ist. An diesem Freitag nahmen zehntausende Menschen in der Münchner Allianz Arena Abschied von ihm. Neben Fans waren zahlreiche Weggefährten, Prominente und Spitzenpolitiker zu der Gedenkfeier des FC Bayern erwartet.
    An der Trauerfeier in München nahmen neben Bundestrainer Julian Nagelsmann Weltmeisterkollegen wie Uli Hoeneß, Günter Netzer und Wolfgang Overath teil. Auch die Fußball-Stars des FC Bayern um Manuel Neuer und Thomas Müller waren vor Ort, um sich von Beckenbauer zu verabschieden.
    "Lieber Franz, jetzt bist Du zwölf Tage tot. Um ehrlich zu sein: Du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden.“, sagte FC Bayern Uli Hoeneß in seiner Rede. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Beckenbauer als „großen Deutschen" und "Weltklasse-Fußballer". Reden zum Leben und sportlichen Wirken des "Kaisers" hielten außerdem Bayern Club-Präsident Herbert Hainer, sowie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.
    Eindrücke von der Gedenkfeier für Franz Beckenbauer aus der Allianz Arena schilderte ZDF-Reporter Stefan Leifert. Außerdem mit dabei Beckenbauer-Biograf Torsten Körner und ZDF-Sportreporter Nils Kaben.
    1973: Im DFB-Dress
    Jungstar Franz Beckenbauer mit Trainer Tschik Cajkovski im aktuellen sportstudio 1965
    Plattencover der Single "Gute Freunde kann niemand trennen"
    1974: Europapokal der Landesmeister und Meisterschale
    1974: WM-Sieg
    1976: 100 Länderspiele für den DFB (am Ende 103)
    Fußballer des Jahres 1976
    1977: Wechsel zu New York Cosmos
    1982: Beckenbauer bei HSV-Abschiedsspiel
    Franz Beckenbauer gibt bei WM in Mexiko sein Debüt als Teamchef
    1990: Beckenbauer beim Empfang nach dem WM-Sieg
    Franz Beckenbauer während des Endspiel der WM 1990
    beckenbauer, franz - schiesst vom weizenbierglas auf torwand 1994
    1998: Übergabe der DFB-Bewerbung für die WM-2006
    Joseph Blatter, Franz Beckenbauer und Fedor Radmann
    2003: ZDF-Experte vor WM 2006
    2005: ZDF-Gala "Der Kaiser wird 60"
    2009: Ehrenpräsident des FC Bayern
    2010: Verspätetetes Abschiedsspiel beim FC Bayern
    2013: DFB-Ehrenmitgliedschaft
    2019: Beckenbauer in Hall of Fame des deutschen Fußballs
     Franz Beckenbauer sitzt auf der Tribüne

    Franz Beckenbauer - Weltklasse-Libero

    Als elegantester Fußballer seiner Zeit verkörpert Franz Beckenbauer vor allem in den 70er Jahren die Rolle des Liberos wie kein Anderer.

    Quelle: imago sportfotodienst


    Deutschlands größte Fußball-Legende

    Beckenbauer kam 1958 als Spieler zum FC Bayern München und stieg schnell zum Leistungsträger bei den Münchnern auf. Er holte unter anderem vier nationale Meistertitel, wurde dreimal Sieger im Europapokal der Landesmeister und Weltpokalsieger.
    In der Rolle als Libero krönte er seine Karriere mit dem Gewinn der Heim-Weltmeisterschaft 1974. Zwei Jahre zuvor führte er bereits die deutsche EM-Siegermannschaft an.
    Nach einigen Jahren in den USA bei Cosmos New York, wo er mit Pelé in einem legendären Team spielte, kehrte Beckenbauer nach Deutschland zurück und gewann mit dem Hamburger SV 1982 noch einen Meistertitel.

    Auch als Trainer Weltmeister

    Als DFB-Teamchef führte er die Nationalmannschaft 1986 ins WM-Finale und 1990 zur Weltmeisterschaft. Außerdem war er als Chef des Bewerbungskomitees maßgeblich daran beteiligt, die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland zu holen und leitete dann das Organisationskomitee. Jahre später wurden Korruptionsvorwürfe gegen Beckenbauer laut im Kontext der Vergabe der WM 2006, die für viele als Sommermärchen in Erinnerung blieb.

    Franz Beckenbauer war einer der größten Fußballer in Deutschland und für viele "der Kaiser" - auch, weil er über Generationen für den deutschen Fußball begeistert hat

    Bundeskanzler Olaf Scholz auf X

    Mit Material von dpa und ZDF