Trumps Handelspolitik: Was ein schwacher US-Dollar bedeutet
FAQ
Donald Trumps Handelspolitik:Was ein schwacher US-Dollar bedeutet
von Stephanie Barrett
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Trumps Handelspolitik hat direkte Auswirkungen auf den Dollar: Er verliert bei Investoren an Attraktivität. So schwach wie jetzt war die Weltleitwährung zuletzt vor drei Jahren.
Der US-Dollar als Ankerwährung, US-Staatsanleihen als sichere Krisen-Häfen und die USA als führende Wirtschaftsmacht: Erodiert das jahrzehntealte globale Finanzsystem unter Trump?22.04.2025 | 2:52 min
Seit Beginn des Jahres hat die Weltleitwährung immerhin zehn Prozent an Wert verloren und ist auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gefallen. Was USA-Touristen freuen dürfte, könnte für europäische Wirtschaft den Wettbewerb verschärfen. Ökonomen befürchten, dass der US-Dollar seinen Status als Anlageform in Krisenzeiten verspielt. Anleger schichten um in Gold und treiben so das Edelmetall auf immer neue Rekordmarken.
Hinter der Entwicklung steckt auch ein Kalkül: Ein billiger Dollar macht US-Produkte weltweit günstiger und kurbelt US-Exporte an. Gleichzeitig verteuern sich Importe in die USA, was heimische Firmen schützen soll. Auf diese Weise will Donald Trump das gewaltige Handelsdefizit der USA abbauen.
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Was bedeutet ein schwacher Dollar für Verbraucher?
Wer eine Reise in die USA plant, für den wird der Urlaub günstiger: Für 100 Euro gibt es jetzt rund 115 US-Dollar. Die Preise in den USA bleiben zwar gleich - aber man bekommt mehr fürs Geld. Hotels, Mietwagen, Essen sind nicht billiger, aber für Europäer spürbar günstiger.
So viel Euro gibt es für einen US-Dollar
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Auch für Online-Shopper wirken viele US-Produkte dank des schwachen Dollars verlockend günstig: ob Elektronik, Markenmode oder Vitaminpräparate. Doch wer in den USA bestellt, sollte genau hinschauen und erstmal rechnen. Denn Zölle, Steuern und hohe Versandkosten können den vermeintlichen Preisvorteil schnell zunichtemachen.
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Was heißt das für deutsche Export-Unternehmen?
Autos, Maschinen, Chemieprodukte - ein schwacher Dollar, beziehungsweise ein starker Euro, verteuert deutsche Waren für US-Kunden. Sie müssen mehr Dollar aufbringen, um den gleichen Europreis zu zahlen. Das macht deutsche Produkte für US-Kunden weniger attraktiv.
Besonders exportorientierte Länder wie Deutschland spüren den schärferen Wettbewerb. Gleichzeitig wächst die Gefahr, dass sich die Inflation in den USA wieder beschleunigt, zum Nachteil von Verbrauchern und Wirtschaft.
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Was bedeutet ein schwacher Dollar für die Energiepreise?
Energieimporte aus den USA werden meist in Dollar abgerechnet. Wenn der Dollar fällt, fallen auch etwa die Energiepreise für Gas und Öl. Das entlastet Industrie und Verbraucher in Europa.
Welche Folgen hat ein schwacher Dollar für die Inflation in Europa?
Ein schwacher Dollar macht US-Importe billiger. Und tatsächlich wirken günstigere Importkosten auf breiter Front preisdämpfend auf die Inflation. Wenn Unternehmen Produkte in den Staaten einkaufen und dafür weniger ausgeben müssen, wirkt sich das auch bei den Preisen für viele Produkte aus, die hier gefertigt werden. Entsprechend kann auch die Inflation sinken.
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Wem nützt ein schwacher Dollar?
US-Firmen gewinnen im Export. Ein schwacher Dollar hilft vor allem der US-Industrie auf dem Weltmarkt. Ihre Produkte werden im Ausland billiger. Für deutsche Unternehmen heißt das: mehr Konkurrenz, besonders in Asien und Lateinamerika.
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Fazit: Ein schwacher Dollar ist ein zweischneidiges Schwert für Europa: Gut für Importe, Inflation und Kaufkraft. Schlecht für Exporte und Wettbewerbsfähigkeit mit entsprechend negativen Folgen für das Wirtschaftswachstum.
Stephanie Barrett ist Reporterin in der ZDF-Wirtschafts- und Finanzredaktion.
Quelle: dpa
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