Je nach Hersteller sind Schoko-Weihnachtsmänner dieses Jahr bis zu 50 Prozent teurer als noch im Vorjahr.
Quelle: dpa
Kunden in Deutschland müssen einer Analyse zufolge aktuell erheblich höhere Preise für Schokolade zahlen als noch vor einem Jahr. Und das macht sich besonders zu
Weihnachten bemerkbar: Schoko-Weihnachtsmänner sind je nach Marke und Größe bis zu 50 Prozent teurer, Lebkuchenherzen bis zu 32 Prozent, Dominosteine 12 Prozent. Das zeigt eine Auswertung des Preisvergleichsportals Smhaggle für die Deutsche Presse-Agentur.
Betroffen sind demnach auch andere Artikel. Eine Vollmilch- oder Zartbitter-Tafel kostet bis zu 17 Prozent mehr, eine 10er-Packung Kinder-Schokoriegel knapp 8 Prozent. Erst kürzlich hatte Ritter Sport die Preise erhöht. Für die Alpenmilch-Tafel sind statt 1,49 künftig 1,89 Euro fällig - ein Anstieg um fast 27 Prozent.
Von den alarmierenden 9 Prozent im November 2022 bis zu einem Tiefstand von 1,6 Prozent im September dieses Jahres – die Inflationsrate schwankt. Das wirkt sich weiterhin auf die Preise aus.28.11.2024 | 1:43 min
Kakao-Preis im Frühling auf Rekord-Hoch
Dass Schokolade teurer werden würde, hatte sich bereits Anfang 2024 abgezeichnet. Einige Hersteller kündigten dies damals an. Die Ursache sind schlechte Ernten und ein knappes Angebot in wichtigen Kakao-Anbauländern infolge von Trockenheit, Starkregen und Pflanzenkrankheiten.
Der von der internationalen Kakaoorganisation (ICCO) ermittelte Tagespreis für Kakao stieg im April auf einen Rekordwert von deutlich mehr als 10.000 Euro pro Tonne. Seitdem ist er zwar wieder leicht gesunken, allerdings weiterhin hoch.
Die Preise für Kakao explodieren weltweit. Schuld daran ist der Klimawandel. Somit könnte das Naschen von Schokolade bald zu einem teuren Vergnügen werden. 21.04.2024 | 1:42 min
Deutsche essen trotzdem mehr Schokolade
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Verbraucherpreis für eine Tafel Schokolade im Oktober dieses Jahres 9,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade kosteten demnach 7,6 Prozent mehr, Pralinen 6 Prozent, Brotaufstrich auf Nougatbasis 6,6 Prozent.
Bereits in den Vorjahren war Schokolade teurer geworden. Die Hersteller verzeichneten laut Süßwarenverband jedoch trotzdem einen wachsenden Verbrauch. Der Pro-Kopf-Verzehr in Deutschland ist - mit kleinen Schwankungen - sogar gestiegen, von gut 9 Kilo im Jahr 2018 auf knapp 9,9 Kilo im Jahr 2023.
Wer hat Lust auf eine Zeitreise? Zur Geschichte der Schokolade.05.12.2022 | 1:31 min
Quelle: dpa