Olivenöl: Preise in Deutschland steigen wegen schlechter Ernte
Hitze, Dürre, schlechte Ernte:Darum wird Olivenöl hierzulande immer teurer
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Hitze, Dürre, ungünstiges Wetter: Wegen schlechter Erntebedingungen in den Anbauländern wird Olivenöl in Deutschland immer teurer. Experten raten zu günstigeren Alternativen.
Durch die Hitze und Trockenheit brach die Olivenernte zuletzt ein. Das Öl der Frucht ist daher doppelt so teuer wie noch im vergangenen Jahr.22.04.2024 | 1:20 min
Für den Salat oder zum Kochen oder Braten: Olivenöl gehört mittlerweile zum Standard in deutschen Küchen. Nun müssen Verbraucher auch hierzlande beim Einkaufen immer tiefer in die Tasche greifen. Im Juli lag der Preis 45 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Für kein anderes Lebensmittel registrierten die Testkäufer eine größere Steigerung. Bereits zuletzt verzeichnete Olivenöl pro Monat jeweils Preisanstiege von 40 Prozent und mehr, verglichen mit dem Vorjahresmonat. Insgesamt verteuerten sich Nahrungsmittel im Juli hingegen nur um 1,3 Prozent.
Durch die Inflation und Missernten sind die Preise für Olivenöl und andere Produkte stark angestiegen. Nun könnte durch den vielen Regen auch die Kartoffelernte betroffen sein.10.08.2024 | 1:49 min
Preis seit 2020 mehr als verdoppelt
Für Olivenöl hat sich der Preis seit dem Jahr 2020 den Statistiken zufolge mehr als verdoppelt. Eine Auswertung des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigt:
Die 500-Milliliter-Flasche Olivenöl eines bekannten Markenherstellers kostete im Januar 2022 noch 5,49 Euro, aktuell 9,99 Euro.
Der Regalpreis einer Eigenmarke mit 750 Millilitern kletterte unterdessen sogar von 3,89 auf 9,49 Euro.
Die Stiftung Warentest hat aktuell wieder einmal Olivenöle getestet. Die Ergebnisse sind durchwachsen: Obwohl die Preise immer mehr steigen, sinkt die Qualität auffallend.03.04.2024 | 2:39 min
Lebensmittelexpertin Jana Fischer von der Verbraucherzentrale Hamburg erklärt:
Olivenöle werden in Ländern wie Italien, Griechenland und Spanien gepresst und nach Deutschland importiert. Bei den Hauptexporteuren ist die Situation schwierig. Beim weltweit größten Olivenöl-Produzenten Spanien brach der Ernteertrag in der Saison 2022/2023 um mehr als die Hälfte ein, in Italien und Griechenland lief es nicht viel besser.
Dürren kommen meist schleichend. Bei extremer Hitze und Trockenheit können sie auch innerhalb weniger Wochen entstehen.13.06.2023 | 0:45 min
Grund dafür sind nach Angaben der Produzenten vor allem die ungünstigen Wetterbedingungen - zu wenig Regen in den Wintermonaten und zu hohe Temperaturen. Fachleute und viele der Olivenbauern machen den Klimawandel dafür verantwortlich.
In Spanien, dem größten Erzeugerland von Oliven, stieg der Preis für Olivenöl zwischen Januar 2012 und Juni 2024 sogar um 191 Prozent, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Grund waren Ernteausfälle aufgrund von Dürre und eine gestiegene Nachfrage nach dem "flüssigen Gold".
Doch für dieses Jahr hoffen die Erzeuger auf eine bessere Ernte. In den Monaten April und Mai während der Olivenblüte gab es keine schädigende extreme Hitze und dank ergiebiger Regenfälle im Frühjahr liegen die Wasserreserven über dem Durchschnitt, schrieb die Zeitung "El País". Diese beiden Faktoren ließen eine Rückkehr zu normalen Erntemengen in der nächsten Saison erwarten.
Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)
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In Griechenland könnte die diesjährige Produktion laut einer Schätzung der Nationalen Olivenölorganisation moderat bis gut ausfallen - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Die deutschen Lebensmittelbranchenverbände wollten zu möglichen weiteren Preiserhöhungen für Olivenöl auf Nachfrage keine Prognosen abgeben.
Verbraucherzentralen raten zu günstigeren Alternativen
Um Geld zu sparen, können Konsumenten zu günstigeren Alternativprodukten greifen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt Rapsöl und Sonnenblumenöl, beide Sorten seien gut zum Erhitzen, Lein- und Walnussöl dagegen für kalte Gerichte geeignet. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: Sonnenblumenöl und Rapsöl waren im Juli 2024 knapp neun Prozent billiger als ein Jahr vorher.
Quelle: ZDF
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