Meersalz, Jodsalz oder Steinsalz: Ist Salz gesund?

    Meersalz, Jodsalz, Steinsalz:Woher Salz kommt und wie gesund es ist

    von Christina-Maria Pfersdorf
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    Im Supermarkt ist das Angebot an Salzen riesig. Auch an teureren Produkten, die auf Grund von Zusätzen oder Herkunft besonders gesund sein sollen. Ist das so?

    Tipps zum richtigen Salz-Konsum
    Tipps von Ökotrophologin Dr. Brigitte Bäuerlein zum richtigen Salz-Konsum27.11.2023 | 8:56 min
    Will man Salz kaufen, kann man vor dem Regal schnell überfordert sein: Meersalz, Steinsalz, Jodsalz, Salz ohne Rieselhilfen oder Salz aus den verschiedenen Ecken der Welt. Die Preisspanne geht von wenigen Cents für das klassische Tafelsalz bis in den zweistelligen Eurobereich für sogenannte Gourmetsalze. "Dabei ist Salz in seinen Grundbeständen nichts anderes als Natriumchlorid," so Ökotrophologin Brigitte Bäuerlein.

    Und letztlich ist der Ursprung aller Salze das Meer.

    Dr. Brigitte Bäuerlein, Ökotrophologin

    Durch die Verdunstung des Urmeeres vor mehreren Millionen Jahren, sind die Salzlagerstätten der Welt entstanden. Was die Salze unterscheidet, ist ihre Gewinnung und mögliche Zusätze.




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    Meersalz und Steinsalz enthalten kleine Menge Mineralien

    Meersalz ist nicht so stark gereinigt. Es enthält daher noch andere Mineralien aus dem Meer. Aber: "Der Anteil an Spurenelementen im Meersalz ist so gering, dass das auf die Gesundheit keine Auswirkung hat, eher auf den Geschmack", so die Ernährungsexpertin.
    Viele Köche bevorzugen daher Meersalz. Auch bei Steinsalz findet sich noch ein kleiner Rest an Mineralien. Kochsalz hingegen ist sehr rein. Es besteht zu 99 Prozent aus Natriumchlorid, alle Mineralstoffe und Spurenelemente werden bei der Weiterverarbeitung ausgespült.

    Salz ist für den Körper ein unentbehrlicher Mineralstoff. Natriumchlorid ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt, so etwa an der Reizweiterleitung der Muskulatur oder an der Regulierung des Wasserhaushaltes und des Blutdrucks.

    Daher kann sich zu viel Salz negativ auf den Blutdruck auswirken und bei manchen Menschen zu Bluthochdruck führen, was wiederum negative Folgen für das ganze Herz-Kreislauf-System haben kann.

    Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, nicht mehr als fünf Gramm Salz am Tag zu sich zu nehmen. Die meisten Menschen liegen in ihrem Verbrauch aber deutlich darüber. Ein Grund hierfür ist der Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln.

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    Angereicherte Salze

    In Deutschland werden Salze mit verschiedenen Anreicherungen angeboten: Jod, Fluorid und/oder Folsäure. Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das für die Funktion der Schilddrüse unerlässlich ist. Salz enthält zwar von Natur aus Jod, aber in einer nicht nennenswerten Menge. Daher rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) jodiertes Speisesalz zu kaufen. Diese Empfehlung gilt nicht für Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion.
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    Fluorid ist für die Knochen und die Mineralisierung der Zähne wichtig. Salz, das mit Fluorid angereichert ist, sollte man laut DGE dann kaufen, wenn man in Gegenden lebt, in denen der Fluoridgehalt im Trinkwasser niedrig ist.

    Wer sich ausgewogen ernährt und die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzt, braucht dieses Salz nicht unbedingt.

    Dr. Brigitte Bäuerlein, Ökotrophologin

    Vor allem Menschen, die bereits Nahrungsergänzungsmittel mit Fluorid zu sich nehmen, sollten auf dieses Salz verzichten, da eine zu hohe Aufnahme von Fluorid wiederum schädlich sein kann.
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    Salz mit Folsäure nicht hitzebeständig

    Bei Salz, dem Folsäure zugesetzt ist, sind zwei Dinge zu beachten: Das Salz erst nach dem Kochen verwenden, da Folsäure nicht hitzebeständig ist. Und: Schwangere können ihren erhöhten Folsäure-Bedarf nicht allein über das Salz decken, sie brauchen unbedingt entsprechende Nahrungsergänzungsmittel. Folsäure ist essentiell für den Zellteilungs- und Wachstumsprozess.
    Da auch der Rest der Bevölkerung mit Folsäure eher unterversorgt ist, kann man mit einem angereicherten Salz keine Überdosierung herbeiführen. Man sollte aber auf die regelmäßige Einnahme weiterer Folsäure-Präparate verzichten. "Generell gilt immer: Bevor man zu bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln greift, sollte man wissen, ob ein jeweiliger Mangel vorliegt", sagt Ernährungsexpertin Bäuerlein.

    Damit die Salzkristalle in der Packung oder im Streuer nicht verklumpen, setzen viele Hersteller Rieselhilfen ein. Sie müssen auf den Verpackungen als Rieselhilfen oder Trennmittel gekennzeichnet sein. Die erlaubten Maximalmengen der jeweiligen Zusätze sind gesetzlich festgelegt. In der EU zugelassen sind:

    • Calciumcarbonat (E 170), auch in Bioprodukten, gilt als unproblematisch
    • Magnesiumcarbonat (E 504), auch in Bioprodukten, gilt als unproblematisch
    • Natriumferrocyanid (E 535)
    • Kaliumferrocyanid (E 536)
    • Calciumferrocyanid (E 538)
    • Siliziumdioxid/Kieselsäure (E 551)
    • Eisentartrat (E 534)

    Manche dieser Rieselhilfen sind umstritten, weil sie sich möglicherweise negativ auf die Gesundheit auswirken.

    Lupe, Essen und Salzstreuer
    Geschnittenes Brot
    Kartoffelbrei
    Cornflakes in einer Müslischüssel.
    Aufgeschnittene Salami
    50 Kerzen für die Tiefkühlpizza!
    Butterkekse auf einem Tisch
    Roquefort - Blauschimmelkäse

    7 versteckte Salzfallen

    Logisch, dass Salz in Chips oder Pommes steckt - doch in anderen Produkten würde man es niiiiemals vermuten (zum Beispiel in 3. oder 6.). Klickt euch durch und entlarvt diese 7 Salzfallen!

    Quelle: IMAGO/ Zoonar/ ARD


    Gourmet-Salze

    Fleur de Sel, Bambussalz, Kala Namak Salz aus Indien, blaues Salz aus Persien, schwarzes aus Hawaii oder rosa Salz, das angeblich von den Südhängen des Himalaya kommt, zählen zu den sogenannten Gourmet-Salzen. Unabhängig davon, dass diese Salze hochpreisig sind, haben viele von ihnen einen schlechten ökologischen Fußabdruck.
    Zudem haben sie keinen deutlichen gesundheitlichen Vorteil. Die Verbraucherzentralen kritisieren die gesundheitsbezogenen Werbeversprechen mancher Hersteller als wissenschaftlich nicht haltbar. Die Zugabe von Aromen wie Rauch, Aktivkohle, Blüten oder der Restbestand von Mineralien wirkt sich aber auf den Geschmack aus.
    Wer beim Salz die gesündeste Wahl treffen will, sollte zu jodiertem Speisesalz ohne Zusatz von Rieselhilfen greifen.
    Christina-Maria Pfersdorf ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".

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    :Wie Salz die Energiewende vorantreiben kann

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