KI-Gipfel in Paris: Das sind die KI-Pioniere aus Deutschland
Nach KI-Gipfel in Paris:Das sind die KI-Pioniere aus Deutschland
von Richard Luttke
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Von smarter Sprachverarbeitung bis zu autonomen Drohnen - die deutsche KI-Landschaft ist vielfältig. Diese fünf Firmen könnten die Zukunft der Technologie mitgestalten.
Drohnen-Hersteller Helsing - deutsches KI-Startup gilt als das drittwertvollste Europas
Quelle: Helsing/dpa
China schockt die Branche mit Deepseek, US-Präsident Donald Trump kündigt sein Projekt "Stargate" an und auf dem KI-Gipfel in Paris ist die Rede von über 100 Milliarden Euro privater und öffentlicher Investitionen. Die meisten Neuigkeiten und KI-Unternehmen kommen aus dem Ausland - Deutschland scheint abgehängt.
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Philip Hutchinson vom Applied AI Institute in Garching bei München sieht das anders.
Deutschland verfügt über eine starke KI-Start-up-Szene mit exzellenter Forschung, hochqualifizierten Talenten und einer engen Verzahnung mit der Industrie.
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Philip Hutchinson, Applied AI Institute for Europe
Trotz geringerem Risikokapital und ungünstigeren Gründungsbedingungen erreichen einige Unternehmen die Spitze, wie fünf Beispiele zeigen.
Helsing: Drohnen und Waffensysteme
Die Münchner Software-Firma Helsing, spezialisiert auf KI für die Rüstungsbranche, ist mit knapp fünf Milliarden Euro Firmenbewertung das drittwertvollste KI-Startup Europas. 2023 sammelte das Unternehmen laut der Unternehmensberatung EY 450 Millionen Euro von Investoren ein. Helsing optimiert Waffensysteme per KI und entwickelt Drohnen, die dank KI präziser und weniger störanfällig sind.
Aleph Alpha aus Heidelberg entwickelt KI-Systeme zur Automatisierung von Prozessen in Unternehmen und Behörden - beispielsweise für das Land Baden-Württemberg. Mit enormen Investitionen von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar Ende 2023 wurde Aleph Alpha lange als deutsches Pendant zu KI-Schwergewichten wie OpenAI gehandelt. Mittlerweile hat sich das Start-up jedoch von der Entwicklung eines eigenen großen Sprachmodells weitgehend verabschiedet.
DeepL: Schreibassistenz und Echtzeit-Übersetzung
DeepL aus Köln ist für seine präzise KI-Übersetzungssoftware bekannt und konkurriert erfolgreich mit dem Übersetzer von Google. Nach einer Finanzierungsrunde im Mai 2024 wird das Start-up mit zwei Milliarden Dollar bewertet. Neben einem Schreibassistenten stellte DeepL Ende 2024 ein System zur Echtzeit-Sprachübersetzung vor.
Die TU München hat einen Chatbot für Studierende entwickelt, der helfen soll, schneller und effizienter zu arbeiten – und doch die Wissenschaft nicht zu kurz kommen lässt. 10.02.2025 | 2:53 min
Cognigy: Automatisierter Kundensevice
Das Düsseldorfer KI-Unternehmen Cognigy bietet KI-Lösungen im Kundenservice bereits vielen großen Konzernen an, darunter Lufthansa, Eon und Toyota. Mithilfe von Chat- oder Voice-Bots automatisieren die Unternehmen ihren Kundenservice auf Webseiten oder am Telefon. Im letzten Jahr sammelte das 2016 gegründete Unternehmen weitere 100 Millionen Euro von Investoren ein.
Black Forest Labs: Reale Bilder
Das Freiburger Start-up Black Forest Labs ist für sein KI-Modell "Flux" bekannt, das realistische Bilder generiert. 2024 integrierte selbst Elon Musk das Modell in seinen Chatbot "Grok". Diese Woche kündigte die Telekom eine Partnerschaft an, um künftig mit einer angepassten "Flux"-Version Marketingmaterialien zu erstellen.
Zur Europawahl gingen sie viral – jetzt hat Max Mundhenke sein KI-Projekt zur Bundestagswahl neu aufgelegt. Wie er mit künstlicher Intelligenz Politik visualisiert und welche Reaktionen das auslöst, hat Reporterin Luisa Houben erlebt.13.02.2025 | 3:30 min
Viele aufstrebende Start-ups in der Nische
Dazu kommen viele kleinere KI-Unternehmen überall im Land. So automatisiert beispielsweise Bryter Abläufe in Konzernen, die sonst von juristischen Abteilungen erledigt werden. Das Unternehmen Deepset hilft Kunden wie Siemens oder Airbus eigene Anwendungen für große Sprachmodelle zu erstellen und mit der Software von Tacto sollen Mittelständler ihre Lieferkette besser steuern können.
In diesen konkreten Anwendungen sieht KI-Experte Philip Hutchinson eine besondere Chance des Standorts.
Durch die Nähe zur starken deutschen Mittelstands- und Industrie-Landschaft haben sie das Potenzial, praxisnahe, innovative Lösungen für Unternehmen zu entwickeln.
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Philip Hutchinson, Applied AI Institute for Europe
Um dieses Potenzial nutzen zu können, müssten sich laut Hutchinson die Finanzierungsbedingungen für Start-ups verbessern sowie bürokratische Hürden abgebaut werden.
Quelle: dpa
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