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Nach Beschlüssen der Koalition:Jungunternehmer: "Probleme nicht gelöst"
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Jungunternehmer-Vertreterin Sarna Röser sieht in den Beschlüssen der Ampel-Regierung keine Hilfen für Unternehmen. "Die wichtigsten Punkte" würden im Eckpunktepapier fehlen.
Die jüngsten Beschlüsse der Ampel-Koalition zur Ankurbelung der Wirtschaft stoßen bei Familienbetrieben und Jungunternehmen auf Kritik. Die Bundesvorsitzende der "Jungen Unternehmer" sagte dazu im ZDF-Mittagsmagazin, in dem erarbeiteten Eckpunktepapier würden "die wichtigsten Punkte für Unternehmen leider fehlen".
Der Jungunternehmerin gehen die Beschlüsse der Koalition nicht weit genug. "Es wurde zwar ein Grundstein gesetzt, aber es müssen noch sehr viele Schritte folgen, damit wir jetzt wirklich ins Machen kommen", sagte sie. Im Vergleich zu anderen Ländern würde Deutschland "abschmieren" und sei nicht wettbewerbsfähig.
Jungunternehmer: Entbürokratisierung geht nicht weit genug
Die Hauptbelastung für deutsche Unternehmen bliebe weiterhin die Bürokratie. Die beschlossenen Entlastungen von zwei Milliarden Euro reichten "bei weitem nicht aus".
Themen, die stärker angegangen werden müssten, seien: "Die Berichtspflichten durch das deutsche Lieferkettengesetz, A1-Bescheinigungen für innereuropäische Geschäftsreisen oder auch die doppelte Buchführung durch die elektronische Arbeitsfähigkeitsbescheinigung".
Statt "gigantisch neue Berichtspflichten" zu schaffen, sollte die Koalition das Deutschlandtempo beherzigen, so Röser.
Junge Unternehmer begrüßen Wachstumschancengesetz
Das Wachstumschancengesetz sei dagegen "ein wichtiger erster Schritt, um den viel zu teuren Wirtschaftsstandort wieder in Schwung zu bringen." Jetzt müsse das Gesetz aber auch "ohne weitere Blockaden" bis zum Jahresende verabschiedet werden.
Weil die Koalition sich in Sachen Industriestrompreis nicht geeinigt hat, fordert Sarna Röser: "Wir brauchen günstigen und bezahlbaren Strom als Unternehmer, aber auch als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes." Allerdings hält Röser den Industriestrompreis nicht für das geeignete Mittel. Dieser sei eine "riesige Subvention", die nicht nur "immens teuer" sei, sondern auch "nur weniger als 2.000 zu Gute kommen" würde.
Röser stellt zur Debatte, ob "nur wenige ausgewählte Unternehmen" durch die Subventionierung einen Wettbewerbsvorteil bekommen sollten. "Ich denke nicht", lautet ihr Fazit.
Röser: Zu große Unsicherheit in Deutschland
Zwar seien Unternehmer trotz der vielen Herausforderungen "immer schnell und kreativ" und würden "schnelle Lösungen" finden. Trotzdem appelliert die Jungunternehmerin:
Man müsse in Deutschland den Weg für neue Investitionen frei machen, sagt sie. Jeder dritte Unternehmer sei momentan nicht bereit, in Deutschland zu investieren, weil Unsicherheit herrsche. "Da muss wirklich schnell etwas passieren, damit die Unternehmen nicht ins Ausland abwandern."
Quelle: ZDF
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