Handball-Torfrau in Topform: Katharina Filter pusht Team
Handball-Torfrau in Hochform:Miss 45 Prozent: Filter pusht DHB-Frauen
|
Die deutschen Handballerinnen kommen ihrem Ziel immer näher. Das liegt auch an Torfrau Katharina Filter, die bei der WM zur Hochform aufläuft.
Erst "Mäuschenmodus", dann Topleistung - und doch wurde es am Ende nochmal eng. Am Ende stand für die DHB-Frauen ein 24:22 gegen Rumänien, auch dank Torfrau Katharina Filter.08.12.2023 | 1:34 min
Ein Sieg am Samstag (18.00 Uhr/Sportdeutschland.TV) gegen Serbien - und die deutschen Handball-Frauen haben bei der WM in Dänemark das Viertelfinale erreicht. Vor dem Matchball-Spiel sind die deutschen Spielerinnen in aller Munde, besonders Torhüterin Katharina Filter.
Katharina Filter mit 17 Paraden
Beim hauchdünnen 24:22-Sieg über Rumänien hielt sie 45 Prozent der Würfe aufs Tor und raubte mit ihren 17 Paraden den Gegnerinnen den Nerv. Im Internet machte danach das Wortspiel vom "Kathi-Filter" in verschiedensten Variationen die Runde.
Filter selbst lenkte den Fokus am Freitag aber voll aufs Sportliche. Sie weiß: Mit einem Sieg gegen Serbien, bei dem auch wieder Filters "Omi" und die "Mama" auf der Tribüne sitzen werden, kann das deutsche Team das Ticket für die K.o.-Phase lösen und damit das erste Turnierziel vorzeitig erreichen.
"Ich denke, dass wird ein körperlich hartes und spannendes Spiel", sagte die 24-Jährige: "Wenn wir da fokussiert rangehen, sollten wir auch das gewinnen."
Ziel: Gegen Favorit Dänemark ohne Druck antreten
Geht der Plan auf, könnte die DHB-Auswahl das abschließende Hauptrundenspiel am Montag (20.30 Uhr) gegen Gastgeber und Mitfavorit Dänemark dafür nutzen, sich ganz ohne Druck für den Kampf um die Medaillen warm zu werfen.
Der deutsche Höhenflug ist eng mit dem Namen Filter verknüpft. Die Keeperin, die seit Sommer beim französischen Spitzenklub Brest unter Vertrag steht, spielt ein überragendes Turnier. 33 Prozent der Würfe auf ihr Tor wehrte Filter in den bisherigen vier Spielen ab, die Weltklasse-Quote von 45 Prozent gehaltener Bälle gegen Rumänien (24:22) waren WM-Bestwert.
Katharina Filter vom Beach- zum Hallenhandball
"Kathi rettet uns den Arsch, wenn es mal nicht läuft", sagte Rückraumspielerin Xenia Smits im Podcast "Kreis ab" über Filter, die dank ihrer famosen WM-Leistungen auch in den Sozialen Netzwerken zum Hit wurde. Filters Popularität wuchs über Nacht rasant.
Der Handball-Community ist die Hamburgerin längst ein Begriff. Abgesehen von ihren drei Bundesliga-Jahren in Buxtehude sorgte Filter als Welt- und zweimalige Europameisterin im Beachhandball für Furore.
Die deutschen Handballerinnen haben dank einer überragenden Defensivleistung auch ihr 3. WM-Spiel gewonnen. Damit ziehen sie als Gruppensieger in die Hauptrunde ein.05.12.2023 | 0:59 min
Olympia das große Ziel
Zudem gewann sie 2022 im Sand mit Deutschland auch die World Games in den USA - das laut eigener Aussage "größte Turnier", das sie bislang gespielt hat.
Dies könnte sich nun ändern. Denn mit der Viertelfinal-Teilnahme winkt einer der begehrten Plätze für ein Olympia-Qualifikationsturnier.
Der Comeback-Sieg trotz Halbzeitrückstands gegen Rumänien gebe dem deutschen Team, so Bundestrainer Markus Gaugisch, "natürlich Selbstvertrauen". Der Erfolg in einem weiteren "Knackpunkt-Spiel" helfe, "den eigenen Glauben zu entwickeln".
Der wird von Sieg zu Sieg größer. Und ein abruptes Ende des aktuellen WM-Höhenflugs ist nicht abzusehen. Wie sagte es Katharina Filter vor Beginn der Hauptrunde so schön: "Gefeiert wird am Ende." Der Hype hat gerade erst begonnen.
Der Olympia-Traum soll weiterleben. Dafür müssen die deutschen Handball-Frauen bei der WM mindestens das Viertelfinale erreichen. Viel hängt vom Auftaktspiel gegen Japan ab.