45:22 gegen Iran: DHB-Frauen spazieren in die WM-Hauptrunde
WM: Kantersieg gegen Iran:DHB-Frauen spazieren in die Hauptrunde
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Mit einem leichten Sieg gegen den Iran haben die deutschen Handball-Frauen bei der WM vorzeitig die Hauptrunde erreicht. Das Soll in der Vorrunde ist damit aber noch nicht erfüllt.
Gegen Iran feierten die deutschen Handballerinnen einen souveränen Erfolg.
Quelle: dpa
Zweites Spiel, zweiter Sieg: Deutschlands Handballerinnen haben mit einem Torfestival vorzeitig das Ticket für die WM-Hauptrunde gelöst. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann gegen Außenseiter Iran mit 45:22 (25:12).
DHB-Frauen nah dran am Rekordsieg
Johanna Stockschläder (acht Tore) war vor 1.800 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen im dänischen Herning die beste Werferin für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die angesichts einer nicht perfekten Defensive sogar noch höher hätte gewinnen können. Zeitweise schien sogar der deutsche WM-Rekordsieg von 2007, ein 45:12 gegen Paraguay, erreichbar zu sein.
Deutschland geht nun mit der optimalen Ausbeute von 4:0 Punkten ins Vorrundenfinale gegen Polen am Montag (20.30 Uhr/Sportdeutschland.TV). Das Spiel ist trotz der vorzeitigen Qualifikation von großer Bedeutung für den weiteren Turnierverlauf, weil die Punkte aus der Vorrunde gegen die ebenfalls qualifizierten Teams in die Hauptrunde mitgenommen werden.
Ausrichter: Norwegen (Stavanger und Trondheim), Schweden (Göteborg und Helsingborg), Dänemark (Frederikshavn und Herning)
Titelverteidiger: Norwegen
Größte deutsche WM-Erfolge: Titel 1993, Platz 3 1965, 1997 und 2007
Modus: Vorrunde mit acht Vierergruppen. Die besten drei Teams kommen weiter und nehmen die Punkte gegen die ebenfalls qualifizierten Teams in die Hauptrunde (vier Sechsergruppen) mit. Danach Viertelfinale bis Finale am 17. Dezember.
Favoriten: Welt- und Europameister Norwegen, Dänemark, Schweden, Olympiasieger Frankreich
Gegner der DHB-Frauen: Vorrunde: Japan (31:30), Iran (45:22), Polen (33:17) / Hauptrunde: Rumänien (24:22), Serbien (Samstag), Dänemark (Montag).
Bundestrainer Gaugisch lässt rotieren
Für das DHB-Team entpuppte sich die Partie gegen den Underdog als besseres Warmwerfen für das wegweisende Duell. Gaugisch nutzte die Partie, um möglichst vielen Spielerinnen seines Kaders Zeit auf dem Feld zu schenken.
Rückraumspielerin Annika Lott, die beim 31:30 zum WM-Auftakt gegen Japan einen Schlag auf die Schulter erlitten hatte, wurde geschont und durch Mareike Thomaier ersetzt.
Die Iranerinnen versuchten die DHB-Frauen zu Beginn mit einem Sieben-gegen-Sechs in der Deckung vor eine Herausforderung zu stellen. Dieses Vorhaben hatte nur wenig Erfolg: Zwar rissen zunächst einige Lücken am deutschen Kreis. Doch Ballverluste und technische Fehler verhalfen dem deutschen Team zu zahlreichen leichten Treffern ins leere Tor.
Iranerinnen brechen ein
Der Klassenunterschied im ersten Länderspielduell der beiden Nationen wurde so früh sichtbar. Beim 9:5 (14.) ging das deutsche Team erstmals mit vier Treffern in Führung und baute diese binnen weniger Minuten auf zehn Treffer aus - 20:10 (23.).
Dem Iran, der zu Turnierbeginn ein 15:35 gegen Polen kassiert hatte, unterliefen nun immer mehr Fehler, Gaugisch wechselte munter durch. Nach dem Seitenwechsel gingen den Iranerinnen endgültig die Kräfte aus.
In der Hauptrunde wohl gegen Dänemark
Gegen wen Deutschland in der Hauptrunde um den Einzug ins anvisierte Viertelfinale kämpft, ist noch unklar. Höchstwahrscheinlich wartet ein Duell mit dem hoch einzuschätzenden Co-Gastgeber Dänemark. Die drei weiteren möglichen Gegner sind Rumänien, Serbien und Chile.