Segel-Abenteuer Vendée Globe: Herrmann startet gut
Segel-Abenteuer:Vendée Globe: Herrmann startet gut
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Extremsegler Boris Herrmann ist ins Hochsee-Abenteuer Vendée Globe gestartet. Im französischen Les Sables-d'Olonne ging der Hamburger an Bord seiner Jacht Seaexplorer.
Boris Herrmann hat seine zweite Vendée Globe vielversprechend eröffnet. "Guter Start", vermeldete der "Malizia-Seaexplorer"-Skipper selbst kurz nach dem Kreuzen der Startlinie in schwierigen Leichtwindbedingungen. Unter grauem Himmel führte der fünfmalige Weltumsegler aus Hamburg die Flotte zum Auftakt kurz nach dem pünktlichen Start um 13.02 Uhr an.
Massenandrang beim Start der Vendée Globe
Bald darauf übernahm der Franzose Paul Mailhat auf "Biotherm" die Spitzenposition vor dem Briten Sam Goodchild auf "Vulnerable". Herrmann blieb im Flautenpoker dran an den führenden Booten. Wie sich das Feld weiter sortieren wird, war in den ungewöhnlich windarmen November-Bedingungen schwer abzusehen.
Zweieinhalb Monate auf dem Meer rund um den Globus, über 50.000 Kilometern kommt es bei den Einhand-Seglerinnen und Seglern vor der französischen Atlantikküste zum spannenden Finale. Und auch der Deutsche Boris Herrmann hatte beste Chancen auf den Sieg. 28.01.2021 | 2:50 min
Zuvor hatten die 40 Solo-Weltumsegler im Start- und Zielhafen Les Sables-d'Olonne nach dreiwöchigem Gastspiel mit Hunderttausenden Besuchern Abschied genommen. Alain Leboeuf, Präsident der Vendée Globe, bedankte sich kurz vor dem Start bei den 34 Skippern und sechs Skipperinnen im Alter von 23 bis 65 Jahren und ihren Teams für "drei geniale Wochen" im Race Village.
Zehntausende Zuschauer verabschieden Segler
Am Dock der Rennyachten waren beim Abschied bei Teilnehmern wie der Jüngsten Violette Dorange, dem Schweizer Alan Roura oder auch bei Herrmanns Ehefrau Birte Lorenzen-Herrmann die Tränen geflossen. Erst in rund zweieinhalb bis drei Monaten werden sie und alle anderen Familien und Freunde die Weltumsegler wiedersehen.
Vendée Globe: Die wohl härteste Segelregatta der Welt. Boris Herrmann auf 28.000 Seemeilen rund um die Welt. Beeindruckende Bilder, große Emotionen und ein dramatisches Ende.31.01.2021 | 42:59 min
Zehntausende Besucher säumten den Kanal, der die Boote aus dem Hafen hinaus ins Startrevier führte. Mit Großplakaten, Sprechchören und immer wieder aufbrandendem Jubel feuerten sie ihre Helden an. Zu denen zählt auch Mitfavorit und "Charal"-Skipper Jérémie Beyou:
Der Vendée-Globe-Rekord für den Kurs um die Welt über rund 45.000 Kilometer liegt bei 74 Tagen, drei Stunden, 35 Minuten und 46 Sekunden. Aufgestellt hat ihn bereits vor acht Jahren der Franzose Armel Le Cléac'h.
Der Auftakt zur zehnten Ausgabe deutete nicht darauf hin, dass die Bestmarke bei dieser Auflage geknackt werden kann. Den Seglern steht ein XXL-Marathon bevor, bei dem sich die Bedingungen noch oft ändern werden. "Es ist eines der letzten großen Abenteuer, die es noch gibt", hatte Herrmann vor dem Start noch einmal gesagt.
Am 10. November starten die besten Solosegler ins Rennen um die Welt. Bislang haben immer Franzosen gewonnen. Kann Boris Herrmann die Serie stoppen?
von Tatjana Pokorny
Quelle: Reuters
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