Olympia im Liveblog: IOC entschuldigt sich bei Südkorea

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    Olympia 2024:IOC entschuldigt sich bei Südkorea

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    Das IOC hat sich nach der Eröffnungsfeier bei Südkorea entschuldigt. Sie waren als Nordkorea vorgestellt worden. Alles Wichtige zu Olympia 2024 hier im Liveblog.

    Zverev ohne Knieprobleme in Paris

    Alexander Zverev geht ohne Handicap durch seine Knieverletzung ins olympische Turnier. "Das Knie ist Gottseidank kein Thema. Er hat das seit Hamburg nicht mehr erwähnt und spielt auch ohne Bandage", so sein Bruder Mischa Zverev. Zverev hatte in Hamburg mit Bandage das Finale erreicht und dort gegen den Franzosen Arthur Fils verloren. In Paris traut Mischa Zverev seinem Bruder, der in der ersten Runde auf den Spanier Jaume Munar trifft, eine Menge zu. "Er konnte dort vor ein paar Wochen das Finale der French Open erreichen. Er müsste sehr selbstbewusst in das Turnier starten", sagte er.


    Schwimmer klagen über "Sauna" im Bus

    Lange Anfahrtszeiten, volle Busse: Die Schwimmer klagen in Paris über Transportprobleme. Drastische Konsequenzen kündigten sechs Südkoreaner an, die aus dem Olympischen Dorf in ein Hotel in der Nähe der Paris La Defense Arena umziehen wollen. Die überfüllten Busse seien "eine Sauna", klagte Weltmeister Hwang Sun-Woo, die Fenster seien zugeklebt und nicht zu öffnen, es gebe keine Klimaanlage.

    "Die Transporte sind nicht so, wie sie sein sollten, alles ist ein bisschen chaotisch. Die Busse sind voll, teilweise muss man auf dem Boden sitzen", berichtete Angelina Köhler. Für die Fahrt vom Dorf zur Arena sind laut Plan eigentlich 35 Minuten vorgesehen, meist dauert es bis zu einer Stunde.


    Märtens schwimmt mit schnellster Zeit ins 400-m-Finale

    Freistilschwimmer Lukas Märtens hat seine Favoritenrolle bei den Olympischen Spielen über 400 Meter eindrucksvoll untermauert. Der 22-Jährige schwamm in Paris die schnellste Zeit der Vorläufe und zog damit ganz souverän ins Finale am Abend ein (20.42 Uhr). In 3:44,13 Minuten siegte er vor dem Brasilianer Guilherme Costa. 

    Ein Achtungszeichen setzte auch die deutsche 4x100 Meter Freistil-Staffel der Männer. Josha Salchow, Rafael Miroslaw, Luca Nik Armbruster und Peter Varjasi unterboten in 3:13,15 Minuten die alte Bestmarke aus dem Jahr 2012 um 36 Hundertstelsekunden. Auf Platz acht der Vorläufe erreichten sie das Finale. Zuvor war Weltmeisterin Angelina Köhler souverän ins Halbfinale über 100 Meter Schmetterling eingezogen. Freistilspezialistin Isabel Gose erreichte über 400 Meter in 4:03,83 als Achte der Vorläufe den Endlauf. Über 100 Meter Brust zogen Melvin Imoudu und Lucas Matzerath ins Halbfinale ein.

     

     

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    Quelle: AP


    Regen in Paris: Verzögerter Tennis-Beginn auf Außenplätzen

    Wegen des auch am Samstag anhaltenden Regens in Paris verzögert sich der Beginn der olympischen Tennisspiele auf den Außenplätzen von Roland Garros. Mit geplantem Beginn der Partien am Mittag konnte nur auf den großen Courts Philippe Chatrier und Suzanne Lenglen gespielt werden.

    Betroffen ist auch das Auftaktspiel des deutschen Doppels Jan-Lennard Struff (Warstein) und Dominik Koepfer (Furtwangen) gegen die Kroaten Nikola Mektic und Mate Pavic, das um 12 Uhr beginnen sollte. Das für den Abend (zweites Spiel nach 19 Uhr) angesetzte Erstrundenspiel von Angelique Kerber gegen die Japanerin Naomi Osaka ist nicht gefährdet, da es auf Chatrier stattfindet.


    "Ein kleines Loch" im Boot: Aufbaupanne bei Zeidler

    Beim Vorlaufsieg von Oliver Zeidler lief alles nach Plan, doch vor dem erfolgreichen Start in die Olympischen Spiele von Paris musste dessen Vater noch einen kurzen Schreckmoment verdauen. Beim Anbau des Auslegers an das Boot sei er "mit dem Schlüssel abgerutscht", sagte Heino Zeidler, der zugleich der Trainer des dreimaligen Weltmeisters ist, "und schon war ein kleines Loch drin".

    Bei der Aufbaupanne sei alles "wirklich sehr schnell" gegangen, in dem Moment habe er gesagt: "Ups, scheiße", erzählte der Coach des Ausnahmeruderers: "Aber jetzt ist alles gut." Vor dem Vorlauf wurden "noch kleinere Macken" am Boot repariert, dann erreichte Zeidler ohne Probleme das Viertelfinale.


    Schießen: Reitz und Walter im Luftpistolen-Finale

    Die deutschen Sportschützen haben sich bei den Olympischen Spielen in Paris die nächsten Medaillenchancen gesichert. Rio-Olympiasieger Christian Reitz (Regensburg) und der Weltranglistenerste Robin Walter (Reichenbach) qualifizierten sich am Samstagvormittag für das Finale mit der Luftpistole. Um die Medaillen wird am Sonntag (09.30 Uhr) geschossen.

    Reitz zog mit 580 Ringen als Drittplatzierter in das Finale der besten acht Schützen ein. Walter (577) qualifizierte sich als Achter, für die Bestleistung sorgte der serbische Vize-Weltmeister Damir Mikec (584).


    Kompakt: Der erste Wettkampftag im Überblick

    Die Höhepunkte des Tages kompakt zusammengefasst. Unter anderem mit Volleyball, Rudern und Schießen.

    Videoplayer

    DSV-Wassersprung-Duo nur Sechster

    Die Wasserspringerinnen Lena Hentschel und Jette Müller haben die erste Medaille für die deutsche Mannschaft in Paris verpasst. Das Duo belegte im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett mit 288,69 Punkten den sechsten Platz. Gold ging wie erwartet an die Chinesinnen Chang Yani und Chen Yiwen. Silber sicherten sich die Amerikanerinnen Sarah Bacon/Kassidy Cook vor Yasmin Harper/Scarlett Mew Jensen aus Großbritannien. Hentschel und Müller, die im Pflichtprogramm auf einem geteilten dritten Platz gelegen hatten, konnten bei den drei Kürsprüngen nicht mehr ganz mit der Weltklasse mithalten.


    Tragisch: Hochspringer Tamberi verliert Ehering auf der Seine

    Der italienische Hochspringer Gianmarco Tamberi hat während der Eröffnungsfeier auf der Seine beim Fahneschwenken anscheinend seinen Ehering verloren. Wie Il Messaggero berichtet, ist dem 32-Jährigen der Ring von der nassen Hand abgerutscht und in den Fluss gefallen. Der Olympiasieger von Tokio führte die italienische Delegation gemeinsam mit der Fechterin Arianna Errigo an.

    Ein Wasserballer soll nach dem schwerwiegenden Verlust ein Beweisvideo für Tamberis Ehefrau gedreht haben, um die Unfreiwilligkeit des Missgeschicks zu beweisen. In Paris greift Tamberi erst am 7. August in der Qualifiktion wieder ins Geschehen ein. Die Medaillen werden am 10. August verteilt.

    AP

    Quelle: AP


    Judo: Menz scheitert an Auftaktgegnerin

    Für die frühere Judo-Vizeweltmeisterin Katharina Menz ist der Traum von einer Olympia-Medaille früh geplatzt. Die 33-Jährige unterlag in Paris in ihrem Auftaktkampf der Klasse bis 48 kg der zweimaligen EM-Zweiten Catarina Costa aus Portugal knapp durch eine kleine Wertung (Waza-ari) und schied damit aus. Erst bei einer Niederlage im Viertelfinale hätte Menz in der Hoffnungsrunde noch einmal antreten dürfen. In der leichtesten Männerklasse bis 60 kg war am Samstag kein deutscher Kämpfer am Start.


    DVV-Männer gewinnen Auftakt-Krimi gegen Japan

    Sensationelles Comeback nach zwölf Jahren: Deutschlands Volleyballer haben eine glanzvolle Olympia-Rückkehr hingelegt. Bei der ersten Teilnahme seit London 2012 besiegte das enorm nervenstarke DVV-Team um Altstar Georg Grozer den Weltranglistenzweiten Japan nach einem Krimi in Paris mit 3:2 (25:17, 23:25, 20:25, 30:28, 15:12) und erwischte dank einer ganz starken Vorstellung einen Turnierstart nach Maß.

    1:2 lag das deutsche Team gegen den Favoriten bereits zurück, wehrte im vierten Satz sogar einen Matchball ab, zwei weitere Matchbälle wurden durch erfolgreiche Challenges abgewendet - ehe im Tiebreak des fünften Durchgangs die Entscheidung zugunsten der Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) fiel. In der zweiten Vorrundenpartie trifft die Mannschaft von Bundestrainer Michal Winiarski am Dienstag (13 Uhr) auf den dreimaligen Olympiasieger USA.

    Die Zusammenfassung im Video.

    dpa

    Quelle: dpa


    Kurioser Start bei den Vielseitigkeitsreitern

    Julia Krajewski erlebt einen kuriosen Start bei der olympischen Vielseitigkeit. Als die Reiterin aus Warendorf starten will, ist die kleine Eröffnungszeremonie im Schlossgarten von Versailles noch nicht ganz beendet. Krajewski musste mit ihrem Pferd Nickel bei Nieselregen als erstes von 64 Paaren ran. "Der Countdown ging nicht an, das Viereck ging nicht auf", erklärte sie. "Die waren zwei Minuten hinter der Zeit", sagte die Einzel-Olympiasiegerin von Tokio grinsend. 

    Mit ihrem Ritt und 26,90 Strafpunkten war Krajewski angesichts der schwierigen Umstände zufrieden. Weitere deutsche Starter sind Michael Jung mit Chipmunk und Christoph Wahler mit Carjatan. Nach der Dressur und dem Geländeritt am Sonntag fällt einen Tag später beim Springen die Entscheidung.


    Meiste Züge zwischen Paris und Deutschland wieder planmäßig

    Nach den Anschlägen auf die Bahn in Frankreich fahren die Züge zwischen Paris und Deutschland wieder nach dem gewohnten Fahrplan. Das betrifft sowohl die Züge zwischen Paris und Frankfurt auf den Routen über Saarbrücken und Straßburg als auch die Verbindungen nach Stuttgart, teilte die Deutsche Bahn mit.

    Reisende, die von Ausfällen und Störungen betroffen waren, könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen - allerdings muss für Züge nach Frankreich ein Sitzplatz reserviert werden.


    Deutsches Sportschützen-Duo verpasst Bronze

    Die Sportschützen Anna Janßen und Maximilian Ulbrich haben bei den Olympischen Spielen von Paris bei der ersten Entscheidung eine frühe Medaille für das Team D verpasst. Das Duo des Deutschen Schützenbundes (DBS) verlor im Mixed-Wettbewerb mit dem Luftgewehr das Duell um Bronze, Janßen/Ulbrich mussten sich im kleinen Finale Alexandra Le und Islam Satpajew aus Kasachstan mit 5:17 Punkten geschlagen geben. Um das erste Gold der Spiele kämpfen China und Südkorea.

    Die Mixed-Europameister Janßen/Ulbrich hatten am Vormittag im Schießzentrum Chateauroux in der Qualifikation durch Platz vier hinter China, Südkorea und Kasachstan das Duell um Bronze erreicht, ließen ihre Chance aber liegen.


    Nadal/Alcaraz: Der Tennis-Champion und sein Erbe

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    Das Tennis-Traumdoppel Carlos Alcaraz und Rafael Nadal elektrisiert die Sportwelt. Kann der junge Triumphator den alten Champion bei Olympia zu einem letzten Triumph mitnehmen?

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    Rudern: Zeidler mit Vorlaufsieg

    Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler hat die erste Hürde auf dem Weg zur erhofften Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris problemlos genommen. Der Einer-Top-Favorit startete mit einem souveränen Vorlaufsieg im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne und zog ins Viertelfinale ein. Am Dienstag ist Zeidler das nächste Mal gefordert. Der 28-Jährige setzte sich bei Dauerregen kurz nach dem Start deutlich an die Spitze des Feldes und ließ der Konkurrenz keine Chance. Bei seiner zweiten Olympia-Teilnahme musste Zeidler gegen schwache Gegner nicht sein volles Potenzial abrufen.


    Sportschützen-Mixed-Team greift nach Bronze

    Das "Team D" greift bei den Olympischen Spielen in Paris früh nach der ersten Medaille. Die Sportschützen Anna Janßen und Maximilian Ulbrich erreichten im Mixed-Wettbewerb mit dem Luftgewehr das "kleine" Finale im Schießzentrum Chateauroux und und kämpfen um Bronze. Gegner dort ist ab 10.30 Uhr das Duo aus Kasachstan. Um das erste Gold von Paris 2024 schießen die Teams aus China und Südkorea. 

    Die Mixed-Europameister Janßen/Ulbrich präsentierten sich in der Qualifikation mit 629,7 Ringen stark, China (632,2) gewann die Quali vor Südkorea (631,4) und Kasachstan (630,8).


    Skateboard-Street: Wegen Regen verlegt

    Wegen des Regens in Paris ist der Skateboard-Street-Wettbewerb der Männer bei den Olympischen Spielen von Samstag auf Montag verlegt worden. "Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gestern Abend und nach einem Treffen mit allen relevanten Organisatoren heute Morgen wurde beschlossen, das Street-Skateboard-Event der Männer zu verschieben", erklärte das Organisationskomitee in einer Pressemitteilung. Ab Sonntag soll das Wetter in Paris deutlich besser werden. Deutsche sind bei der Street-Variante nicht am Start. Die Wettbewerbe finden auf dem Place de la Concorde statt.


    Eröffnungsfeier: IOC entschuldigt sich bei Südkorea

    Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich für einen Ausrutscher bei der Eröffnungsfeier in Paris entschuldigt, bei dem südkoreanische Sportler versehentlich als Nordkoreaner vorgestellt wurden. "Wir entschuldigen uns zutiefst für den Fehler, der bei der Vorstellung der südkoreanischen Mannschaft während der Übertragung der Eröffnungsfeier aufgetreten ist", erklärte das IOC auf Koreanisch im Onlinedienst X. 

    Südkorea drückte sein Bedauern über den Vorfall aus. Wie das Sportministerium in Seoul mitteilte, strebt man ein Treffen mit IOC-Chef Thomas Bach an. Das Nationale Olympische Komitee Südkoreas hatte zuvor bereits angekündigt, ein Protestschreiben an das IOC zu senden, damit sich ein solcher Vorfall nicht mehr wiederhole.

    Als die südkoreanische Delegation bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend die Seine hinuntersegelte, wurde sie fälschlicherweise mit der offiziellen Bezeichnung für Nordkorea vorgestellt. Die Delegation aus Nordkorea wurde hingegen korrekt mit dem offiziellen Namen des Landes präsentiert. 


    "Letzter Arschtritt": Handballerinnen schöpfen neuen Mut

    Deutschlands Handballerinnen haben mit viel Trotz auf den vermasselten Auftakt bei den Olympischen Spielen reagiert und eine Leistungssteigerung gegen Schweden angekündigt. "Wir wissen, dass wir es besser können. Und wir werden es besser machen. Jede einzelne von uns", kündigte Co-Kapitänin Alina Grijseels an und versuchte, ihren Mitspielerinnen Mut zu machen. Im Duell mit den Skandinavierinnen am Sonntag (14.00 Uhr) ist das DHB-Team klarer Außenseiter. 

    Gegen Südkorea hatte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch eine phasenweise katastrophale Leistung im Angriff gezeigt. "Das war vielleicht nochmal der aller allerletzte Arschtritt, dass wir wirklich 100 Prozent brauchen. Zu jeder Sekunde. 60 Minuten lang", appellierte Führungsspielerin Emily Bölk an ihre Teamkolleginnen. 


    Quelle: dpa, SID, AP, Reuters, AFP, KNA, epd, ZDF

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