Auch Squash wird olympisch:2028 gibt's den ersten Cricket-Olympiasieger
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Die weltweit zweitbeliebteste Sportart wird olympisch: Cricket ist 2028 in Los Angeles dabei - ebenso wie Squash, Lacrosse, Baseball/Softball und Flag Football.
Cricket-WM 2023 am Samstag: Indien schlägt Pakistan und erklimmt die Tabellenspitze.
Quelle: imago/ZUMA Wire
Die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat den Vorschlägen der Organisatoren der Sommerspiele 2028 in Los Angeles zugestimmt und den Weg für Cricket freigemacht. Cricket ist die nach Fußball weltweit populärste Sportart und besonders in Indien beliebt.
Ebenso ins Programm aufgenommen werden Flag Football, Lacrosse und Squash. Base- und Softball, die in Paris 2024 außen vor sind, werden wie in Tokio 2021 dabei sein.
Bleibt Boxen olympisch?
Die Sommerspiele in LA werden durch die Aufnahme von vier neuen Teamsportarten die bisherige Grenze von 10.500 Athletinnen und Athleten sprengen.
Weichen muss wohl keine Sportart. Sowohl der Moderne Fünfkampf mit der Disziplin Hindernislauf statt Springreiten als auch das Gewichtheben nach einer Reform des Anti-Dopingkampfes haben den Segen bekommen. Die Entscheidung über das Boxen steht aus.
Indien schlägt Pakistan bei der Cricket-WM 2023: Fans im ganzen Land feiern den Sieg.
Quelle: imago/Hindustan Times
Indien ein Markt der Zukunft
Nach einem Bericht des Branchenportals "insidethegames" werden sich die TV-Einnahmen des IOC in Indien durch Cricket von 20 auf 150 Millionen Dollar steigern.
Indien gilt als Markt der Zukunft, für 2036 kündigte Premierminister Narendra Modi eine Olympiabewerbung an. Indien werde bei seinen Bemühungen, die Spiele 2036 zu organisieren, jeden Stein umdrehen", versicherte der 73-Jährige.
Squash ist in vielen Ländern des Commonwealth sehr beliebt und teilweise Volkssport. Hier eine Szene von den Asienspielen 2023 in Hangzhou: Lau Tsz Kwan (rechts/Hongkong) im Spiel gegen Muhammad Asim Khan aus Pakistan.
Quelle: IMAGO / Xinhua
Squash nach langen Bemühungen dabei
Cricket war 1900 in Paris zum einzigen Mal olympisch, damals nur mit einem Spiel zwischen Frankreich und Großbritannien.
Squash hatte sich zuletzt viermal vergeblich beworben und feiert in Los Angeles seine olympische Premiere, ebenso wie Flag Football, die körperlose Variante des American Football. Lacrosse war 1904 und 1908 Teil des olympischen Programms.
Doppelvergabe für Olympia 2030 und 2034
Das IOC beschloss bei seiner Session in Mumbai zudem, dass die Winterspiele 2030 und 2034 auf einen Schlag vergeben werden. Die Doppelvergabe soll bei der IOC-Session kurz vor den Sommerspielen in Paris 2024 erfolgen.
Am Mittwoch hatte Sapporo auf eine Bewerbung um die Winterspiele 2030 verzichtet. Hintergrund sind die massiven Bestechungsskandale im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer 2021. Sapporo prüft nun eine Kandidatur für 2034 oder später.
Die möglichen Anwärter für Olympia 2030
Auch Vancouver hat sich schon aus dem Rennen um 2030 verabschiedet, weil es keine Finanzhilfe aus Steuermitteln erhält. Interessent Salt Lake City setzt eher auf 2034, da schon 2028 in Los Angeles Olympia in den USA stattfindet.
Mögliche Anwärter für 2030 könnten Frankreich, Schweden und die Schweiz sein. Die nächsten Winterspiele finden 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo in Italien statt.
Die IOC-Mitglieder haben ihre "Liebe ausgeschüttet", um eine Amtszeitverlängerung für ihren Präsidenten Thomas Bach zu bewirken, berichtet ZDF-Reporter Markus Harm.16.10.2023 | 3:04 min
Bob, Rodeln, Skeleton 2026 wohl in Innsbruck
Hier werden die Wettbewerbe für Bob, Rodeln und Skeleton außerhalb Italiens stattfinden. Hintergrund für die Verlegung ist die Entscheidung, dass die Pläne zum Neubau der abgerissenen Eugenio-Monti-Bahn in Cortina aufgegeben wurden, da sich kein Unternehmen auf die Ausschreibung beworben hat.
Es gab auch wachsenden Widerstand wegen der finanziellen und ökologischen Auswirkungen. Österreich hat den Veranstaltern die Nutzung seiner Bahn in Innsbruck angeboten.
Studie: 2040 nur noch zehn potenzielle Winterkandidaten
In Mumbai verwies das IOC auch auf die Folgen des Klimawandels. Die Auswahl-Kommission für Olympische Spiele hatte in zwei Studien festgestellt, dass im Jahr 2040 nur noch zehn Länder mit Sicherheit die Schneewettbewerbe bei den im Anschluss an die Winterspiele stattfindenden Winter-Paralympics austragen können.
Daher diskutiert das IOC über ein mögliches Rotationssystem bei den Gastgebern und eine andere Zusammenstellung des Wettkampfprogramms für die Zukunft.