Fußball: Köln wehrt sich gegen Pyro-Rekordstrafe

    FC soll fast 600.000 Euro zahlen:Köln wehrt sich gegen Pyro-Rekordstrafe

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    So eine Strafe gab es in der Bundesliga noch nie: Wegen des Abbrennens von Pyrotechnik beim Derby gegen Gladbach soll der 1. FC Köln 595.000 Euro bezahlen. Der Klub wehrt sich.

    Extreme Pyrotechnik in der Kölner Fankurve, Feuerwerk im FC Fanblock, Kölner Südkurve, Leuchtfackel vernebelt
    Wegen des massiven Einsatzes von Pyrotechnik verzögerte sich der Anpfiff des Derbys Köln gegen Gladbach um mehrere Minuten.
    Quelle: IMAGO / Moritz Müller

    Fußball-Bundesligist 1. FC Köln soll wegen des großflächigen Abbrennens von Pyrotechnik durch seine Fans beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) eine Rekordstrafe von 595.000 Euro bezahlen.
    Einen entsprechenden Strafantrag hat der Verein vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) erhalten, wie der Tabellen-16. mitteilte. Die Kölner wollen allerdings "beim DFB-Kontrollausschuss beantragen, die Strafe signifikant zu reduzieren".

    Die Vergabe von Verbandsstrafen in dieser Form liegt fernab der Realität der deutschen Fußball- und Fankultur.

    Christian Keller, Geschäftsführer 1. FC Köln

    Köln für Anpassung des Strafenkatalogs

    Man werde sich weiterhin aktiv und mit Nachdruck für eine sinnvolle Anpassung des Strafzumessungsleitfadens sowie für einen angemessenen Umgang mit ebendieser Kultur einsetzen, erklärte FC-Geschäftsführer Christian Keller.
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    Keller räumte ein, dass seitens der betroffenen Fans eine rote Linie überschritten worden sei. "Dies resultiert zudem in einem enormen finanziellen Schaden. Die hohe Geldstrafe trifft den FC auf dem Weg schnellstmöglicher wirtschaftlicher Gesundung sehr hart", sagte Keller.

    Derby mehrere Minuten später angepfiffen

    Kölner Fans hatten am 22. Oktober vor und während des Derbys gegen den Erzrivalen aus Mönchengladbach im Bereich der Südtribüne zahlreiche pyrotechnische Gegenstände entzündet. Durch die massive Rauchentwicklung verzögerte sich der Anstoß um mehr als sechs Minuten.
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    "Das Derby wurde von unseren Sicherheits- und Fanbeauftragten sowie den Sicherheitsbehörden intensiv vorbereitet", erläuterte Keller: "Grundsätzlich zeigt auch dieser Fall wieder, dass ein allgemeines Pyro-Verbot im Fußball keine hinreichende Wirkung zeigt. Für die aktive Fanszene ist der Einsatz von Pyrotechnik ein Teil der Fußball- und Fankultur."
    Quelle: dpa, SID

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