Fußball-EM: Türkei stoppt Geheimfavorit Österreich

    Nach Blitztor in Leipzig:Türkei stoppt Geheimfavorit Österreich

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    Überraschung im letzten EM-Achtelfinale: Die Türkei trifft gegen die hoch gehandelten Österreicher nach wenigen Sekunden und steht nach einem 2:1-Erfolg unter den besten Acht.

    Kaan Ayhan von der Türkei feiert den Sieg.
    Bereits in der ersten Minute kassiert Österreich gegen die Türkei das erste Tor. Zwar haben die Österreicher mehr Chancen, doch der türkische Keeper rettet sein Team ins Viertelfinale. 02.07.2024 | 7:12 min
    Die Türkei komplettiert bei der Fußball-EM das Viertelfinale und trifft dort am Samstag auf die Niederlande Gegen die in der Vorrunde so starken Österreicher setzte sich das Team überraschend mit 2:1 (1:0) durch.

    Wir haben sehr, sehr, sehr unglücklich verloren.

    Ralf Rangnick, Trainer Österreich

    Große Euphorie um Österreichs Team

    Nach dem Gruppensieg vor Frankreich und den Niederlanden gingen die Österreicher als klarer Favorit in die Partie in Leipzig. Im März hatte das Team ein Testspiel gegen die Türken mit 6:1 für sich entschieden. Zudem musste der türkische Coach Vincenzo Montella mit dem gesperrten Hakan Calhanoglu einen seiner wichtigsten Spieler ersetzen.
    Die große Euphorie rund um die Elf von Trainer Ralf Rangnick, die in den vergangenen Tagen sogar als EM-Geheimfavorit gehandelt worden war, erhielt nach nur wenigen Sekunden allerdings einen herben Dämpfer. Im Anschluss an eine Ecke der Türkei spielten die Österreicher kurz vor der eigenen Torlinie Flipper. Der Ball landete bei Merih Demiral - und nach 57 Sekunden hieß es 1:0 für die Türkei.
    Niederländischer Spieler Donyell Malen feiert sein Tor 0-3.
    Die Niederlande haben sich gegen kämpferische Rumänen durchgesetzt und stehen im Viertelfinale. Der Auftritt von Cody Gakpo und der Doppelpack von Donyell Malen waren entscheidend.02.07.2024 | 9:14 min

    Zweitschnellstes Tor der EM-Geschichte

    Die lautstarken türkischen Fans unter den 38.000 Zuschauern verwandelten die Arena nun erst recht in einen brodelnden Hexenkessel. Der Treffer des Abwehrmanns vom saudischen Klub Al-Ahli war das zweitschnellste EM-Tor der Geschichte und das schnellste in einem K.o.-Spiel, wie die UEFA bekanntgab.
    Österreich reagierte mit wütenden Angriffen. Ein Schuss von Christoph Baumgartner ging knapp vorbei (3.). Dann trudelte ein Eckball parallel zur Torlinie durch den türkischen Fünfmeter-Raum und ging am langen Pfosten vorbei ins Aus (5.).
    EM-Vlog Franzi Müllers
    Sieben Stadien in zehn Tagen - sportstudio-Reporterin Franzi Müllers tanzt mit den Holländern, läuft auf Fanmärschen mit und plaudert mit Béla Réthy über gute, alte EM-Zeiten. 28.06.2024 | 22:21 min
    Nach diesem wilden Beginn beruhigte sich die Partie deutlich, zumindest was Situationen in den Strafräumen anging. In der 25. Minute kam die Türkei noch zu einer guten Kopfballchance wieder durch Demiral. Beim Stand von 1:0 für den Außenseiter ging es später in die Kabinen.

    Arnautovic verpasst den Ausgleich

    Nach Wiederbeginn arbeiteten die Österreicher wieder am Ausgleich. Vor allem Marko Arnautovic war dicht dran, konnte den türkischen Schlussmann Mert Günok aber nicht überwinden (51.). Wenig später erhöhte wieder Demiral und wieder nach einer Ecke auf 2:0 (59.). Die Überraschung nahm weiter Formen an.
    Jetzt hatte die Rangnick-Elf aber eine schnelle Antwort parat. Der eingewechselte Michael Gregoritsch verkürzte ebenfalls nach einer Ecke auf 1:2 (66.). Es folgte in der Schlussphase ein unermüdliches Anrennen der Österreicher. Die Türken wurden von ihren fanatischen Fans für jede Abwehraktion gefeiert. In der 4. Minute der Nachspielzeit hielt Torwart Günok den Sieg sensationell gegen einen Kopfball von Baumgartner fest.
    Quelle: ZDF, SID, dpa

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