Manchester City ist am Ziel: Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola setzt sich in einem engen Finale gegen Inter Mailand durch und gewinnt erstmals die Champions League.10.06.2023 | 6:03 min
Für City ist es der totale Triumph: Mit Champions League, FA-Cup und englischer Meisterschaft hat die Mannschaft das Triple gewonnen.
City ohne lange Anlaufphase
Im mit 71.412 Zuschauern ausverkauften Atatürk-Olympiastadion zu Istanbul verzichtete City auf eine lange Abtastphase. Schon in der dritten Minute kam Erling Haaland zum Abschluss, allerdings entschied Schiedsrichter Szymon Marciniak zurecht auf Abseits. Drei Minuten später setzte Bernardo Sila einen Schlenzer knapp vorbei.
Danach war es mit Manchesters Herrlichkeit aber erstmal vorbei. Mit hohem läuferischen Aufwand und perfekter Abstimmung hielt Inter die Engländer weit weg vom Tor. Über die Flügel kam Mailand in tornahe Räume, ohne im Abschluss wirklich gefährlich zu werden. Ein Weitschuss von Marcelo Brozovic flog deutlich am Kasten vorbei (20.).
De Bruyne muss verletzt raus
Nach einer guten halben Stunde gönnten sich die Italiener eine kurze Verschnaufpause, was City sofort ausnutzte. Nach einer Kombination über
Ilkay Gündogan und Kevin De Bruyne kam Haaland zum Schuss aus kurzer Distanz, André Onana parierte glänzend (27.). Kurz danach ein Schock für Manchester: De Bruyne musste verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Phil Foden (36.). Manuel Akanji verfehlte mit einem Weitschuss das Inter-Gehäuse (45.+1), dann war Pause.
Frust bei Kevin De Bruyne, der verletzt ausgewechselt werden musste.
Quelle: AFP
Nach dem Seitenwechsel war zu spüren, dass City einen Gang hochschaltete. Inter überstand die Phase nach der Pause allerdings unbeschadet und hätte selbst in Führung gehen können. Lautaro Martinez witterte einen Abstimmungsfehler von Akanji und Ederson, den der City-Keeper gerade so noch ausbügeln konnte (59.).
Taktisch diszipliniert und mit vollem Einsatz
Szenen wie diese blieben die Ausnahme in einer von beiden Seiten taktisch hochdiszipliniert und leidenschaftlich geführten Partie. Die Spannung wuchs mit jeder Minute, es wurde immer klarer: Wer das erste Tor schießt, gewinnt. Und das war Manchester. Silva drang über rechts in den Strafraum sein, seine Ablage in die Mitte wurde abgefälscht - genau vor die Füße von Rodri, der sich aus 14 Metern die Chance zum 1:0 nicht entgehen ließ (68.).
Inter gab sich freilich noch nicht geschlagen: Federico Dimarco köpfte erst an die Latte und den zurückspringenden Ball an seinen Teamkollegen Romelu Lukaku (70.). Kurz danach scheiterte der belgische Stürmer, der für Edin Dzeko eingewechselt worden war, an Ederson.
Manchester City - Inter Mailand 1:0
Foden hätte seinem Team eine nervenzehrende Schlussphase ersparen können, doch Onana hielt seinen Schuss fest (77.). Einen Kopfball von Lukaku kratzte Ederson von der Linie (88.). City überstand auch die letzten verzweifelten Inter-Angriffe - und dann war der Jubel in Himmelblau grenzenlos.
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