Formel 1 in Saudi-Arabien: Piastri siegt und übernimmt WM-Führung

Formel 1 in Saudi-Arabien:Piastri siegt und übernimmt WM-Führung

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Oscar Piastri hat den Großen Preis von Saudi-Arabien gewonnen und erstmals die Führung in der Formel-1-WM übernommen. Der Australier siegte vor Weltmeister Max Verstappen.

McLarens Oscar Piastri jubelt nach seinem Sieg beim Grand Prix in Saudi-Arabien.
McLarens Oscar Piastri jubelt nach seinem Sieg beim Grand Prix in Saudi-Arabien.
Quelle: afp

Oscar Piastri hat mit einer abgezockten Vorstellung auf dem gefährlichen Highspeed-Kurs von Dschidda selbst dem überraschend wieder erstarkten Max Verstappen keine Chance gelassen und zum ersten Mal in seiner Karriere die WM-Führung übernommen.
Der 24 Jahre alte Australier entriss dank seines zweiten Sieges in Serie und bereits dem dritten in dieser Saison seinem McLaren-Teamkollegen Lando Norris Platz eins im Klassement.

Hülkenberg nur auf Rang 15

Verstappen, der wegen eines Manövers in der ersten Kurve gegen Piastri, eine Zeitstrafe bekommen hatte, schaffte es auf den zweiten Platz. Nach der Überraschungs-Pole am Vortag unterstrich der 27 Jahre alte Niederländer, dass niemand ihn wegen des bockigen Red Bulls im Kampf um seinen fünften WM-Titel in Serie abschreiben sollte.
Auf den dritten Platz in Dschidda fuhr Charles Leclerc im Ferrari, dann folgte Norris als Vierter. Für Nico Hülkenberg reichte es im Sauber nur zu Platz 15.

Zeitstrafe für Verstappen

"Ich denke, es wird auf jeden Fall ein harter Kampf werden", hatte Verstappen schon im Vorfeld gesagt. Ein hartes Duell musste der 27-Jährige auch schon wenige Sekunden nach dem Start führen. Seite an Seite donnerten Verstappen und Piastri auf die erste Kurve zu. Dort war aber nicht genug Platz für beide Boliden, der Red-Bull-Star kürzte ab und blieb vorne.
McLaren-Pilot Lando Norris am zweiten Tag der Vorsaisontests auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir.
McLaren: Oscar Piastri – seit 2023 Stammfahrer.
Ferrari: Charles Leclerc - seit 2019 Stammfahrer.
Ferrari: Lewis Hamilton - neu ab 2025 Stammfahrer.
Red Bull: Max Verstappen - seit 2016 Stammfahrer.
Racing Bulls: Yuki Tsunoda - seit 2021 Stammfahrer.
Mercedes: George Russell - seit 2022 Stammfahrer.
Mercedes: Andrea Kimi Antonelli - neu ab 2025 Stammfahrer.
Aston Martin: Lance Stroll - seit 2019 Stammfahrer.
Aston Martin: Fernando Alonso - seit 2023 Stammfahrer.
Alpine: Pierre Gasly - seit 2023 Stammfahrer.
Williams-Racing-Testfahrer Franco Colapinto am 22. März 2025 in Schanghai
Haas: Esteban Ocon - neu ab 2025 Stammfahrer.
Haas: Oliver Bearman - neu ab 2025 Stammfahrer.
Red Bull: Liam Lawson - neu ab 2025 Stammfahrer.
Racing Bulls: Isack Hadjar - neu ab 2025 Stammfahrer.
Williams: Alexander Albon - seit 2022 Stammfahrer.
Williams: Carlos Sainz - neu ab 2025 Stammfahrer.
Sauber: Nico Hülkenberg - neu ab 2025 Stammfahrer.
Sauber: Gabriel Bortoleto - neu ab 2025 Stammfahrer.

Lando Norris

McLaren: Lando Norris - seit 2019 Stammfahrer.

Quelle: dpa


Wenige Kurven später crashten Verstappens Teamkollege Yuki Tsunoda und Pierre Gasly im Alpine. Das Safety Car kam auf die Strecke, umgehend funkte Piastri: "Er muss mir die Position zurückgeben, er hätte die Kurve nie gekriegt". Verstappen hielt dagegen: "Er hat mich von der Strecke gedrängt". Trotzdem bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt.

Russell kann nicht mithalten

Den Restart legte Verstappen cleverer hin und baute vorerst eine Lücke zu Piastri auf. Je länger das Rennen lief, desto mehr wurde deutlich, dass der Red Bull auf freier Bahn gut auf der Strecke liegt. Piastri bekam Schwierigkeiten und verlor langsam aber sicher Zeit auf den Führenden. Russell musste als vorläufiger Dritter ganz abreißen lassen.

Ich würde mich gern mal auf eine Couch legen, es war ein hartes Rennen, sicherlich eines der härtesten in meiner bisherigen Karriere.

Oscar Piastri

Dahinter kämpfte sich Norris weiter durch das enge Mittelfeld auf Rang fünf vor. Piastri ging in Runde 20 als erster der Spitzenfahrer an die Box. Verstappen wurde derweil von seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase angefeuert: "Gib alles, was du hast", funkte er und rief seinen Schützling zwei Runden später als den McLaren-Konkurrenten zum Reifenwechsel.

Danke an die Fans. Der Rest ist, wie es ist. Ich freue mich auf das nächste Rennen in Miami.

Max Verstappen

Wegen des Absitzens der Zeitstrafe zog Piastri nun vorbei. Leclerc übernahm vor Norris vorübergehend die Führung. Als auch sie ihre Stopps absolviert hatten, setzte sich Piastri mit etwas über vier Sekunden Vorsprung wieder an die Spitze. Dort konnte er ohne Luftverwirbelungen durch ein vorausfahrendes Auto optimales Reifenmanagement betreiben.
Jochen Rindt vor dem Großer Preis von Deutschland am 2. August 1970 in Hockenheim.
"Bei Lotus kann ich Weltmeister werden, oder draufgehen", sagte Jochen Rindt einmal. 1970 tritt beides ein: Am 5. September verunglückt er tödlich und ist am Saisonende Weltmeister.04.09.2020 | 3:17 min

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Quelle: Reuters

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Quelle: dpa, SID

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