Ostereier färben: Tipps und Techniken zum natürlichen Färben
Bunter Spaß ohne Chemie:Wie man Ostereier natürlich färbt
von Kiana Klingberg
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Gefärbte Ostereier bringen Farbe und Kreativität in viele Haushalte. Mit Lebensmitteln wie Rote Bete, Kurkuma und Co. geht es ganz ohne chemische Eierfärbemittel.
Ostereier färben: Die Tradition gehört für viele zur Osterzeit dazu. Das Eierfärben kann auch mit ganz natürlichen Farbstoffen gelingen.
Quelle: dpa
Mit dem Frühling beginnt nicht nur die wärmere Jahreszeit, sondern auch die Osterzeit mit ihren bunten Eiern und festlichen Dekorationen. Beim Bemalen der Eier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt - auf ganz natürliche Weise mit umwelt- und gesundheitsfreundlichen Alternativen.
Warum natürliche Farbstoffe die bessere Alternative sind
Natürliche Farbstoffe werden aus verschiedenen organischen Stoffen gewonnen und sind im Gegensatz zu chemischen Farbstoffen weniger schädlich für unsere Umwelt. Die so gewonnenen Farben sind biologisch abbaubar und daher leichter zu entsorgen.
Zwiebelschalen zum Beispiel, würden sonst in der Regel im Müll landen, so Effers weiter. Verwende man sie zum Eierfärben, handele es sich also um Upcycling.
Ein weiterer positiver Aspekt der natürlichen Eierfarben ist, dass mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den Verzicht auf chemische Inhaltsstoffe ausgeschlossen sind. Laut der Verbraucherzentrale sind die meisten Farbstoffe zwar unbedenklich, jedoch gibt es auch umstrittene Substanzen, wie zum Beispiel die sogenannten Azofarbstoffe. Diese stehen in Verdacht, die Aktivität von Kindern zu beeinträchtigen und allergische Reaktionen hervorzurufen.
Natürliche Lebensmittelfarben
Aus diesen Lebensmitteln gewinnt man folgende Farben:
Rot durch Rote Bete
Blau durch Blaubeeren und Rotkohl
Gelb mit Kurkuma (zwei bis drei Löffel)
Orangegelb durch Karotten oder Karottenschalen
Grün mit Spinat
Braun durch übrig gebliebenen Kaffeesatz (50 Gramm), schwarzen Tee (50 Gramm), Zwiebelschalen
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So funktioniert das Ostereierfärben
Ein heller Untergrund ist für Eierfarben ideal. Deshalb sollte man am besten weiße, hart gekochte Eier verwenden. Tipp: Bio-Eier eignen sich aufgrund ihrer dickeren und stabileren Schale am besten zum Färben. Die Verbraucherzentrale rät, die Eier nach dem Kochen nicht abzuschrecken. Denn dabei könnten Mikroorganismen durch die Schale dringen und die Eier wären kürzer haltbar.
Neben hart gekochten Eiern benötigt man:
einen alten Topf
einen Löffel
Essig
circa 500 Gramm natürliches Färbemittel, ausgenommen Kurkuma, Kaffee, Tee
Küchenpapier
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Färben von Ostereiern
Die Eier vorsichtig mit Wasser abwaschen und anschließend trocken tupfen. Der Stempel auf den Eiern kann mit ein wenig Essig und Küchenpapier entfernt werden.
Nun die Farblösung vorbereiten. Dazu die natürlichen Zutaten in einem Topf mit Wasser kochen lassen, bis die gewünschte Farbintensität vorhanden ist. Die Zutaten anschließend aus dem Sud sieben. Dem Sud noch zwei bis drei Esslöffel Essig hinzufügen. Die Farbe haftet so noch besser, da die darin vorhandene Essigsäure den Kalk von der Schale anlöst.
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Danach können die Eier in die Farblösung getaucht werden. Haben die Eier die gewünschte Farbe erreicht, können sie aus dem Sud genommen und anschließend getrocknet werden.
Das Färben kann 30 Minuten bis zu mehreren Stunden dauern - je nach Zeit und gewünschter Farbintensität. Möchte man den Eiern noch ein wenig Glanz verleihen, können sie anschließend mit Speiseöl eingerieben werden.
Kreative Techniken beim Ostereierfärben
Wer seinen Eiern noch das gewisse Extra verleihen möchte, kommt auch bei den natürlichen Alternativen nicht zu kurz. Essig oder Zitronensäure eignen sich, um Muster wie Punkte oder Striche auf das Ei zu malen. Durch die ätzende Wirkung dieser Substanzen wirken die behandelten Stellen heller als der Rest des Eis. Zum Auftragen kann ein Wattestäbchen, eine alte Zahnbürste oder ein Schwämmchen verwendet werden.
Die Blättertechnik ist eine weitere Möglichkeit, auf natürliche Weise kreativ zu werden. Hierfür im Vorfeld Blätter sammeln, deren Struktur man gerne auf dem Ei wiederfinden möchte. Bevor man beginnt, schneidet man eine Nylonstrumpfhose so zu, dass etwa 15 Zentimeter lange Stücke entstehen.
Das Blatt wird anschließend auf der trockenen Eierschale befestigt und die Strumpfhose darüber gezogen. Anschließend werden die Enden verknotet. Nun kann das Ei mit der Strumpfhose in das Farbsud gelegt werden. Wenn die gewünschte Intensität erreicht ist, kann das Ei herausgenommen und getrocknet werden.
Wie lange sind die selbst gefärbten Eier haltbar?
Brigitte Bäuerlein, Haushalts- und Ernährungsexpertin, empfiehlt, die Eier nach dem Färben im Kühlschrank aufzubewahren.