Osterdeko basteln: Dekoration für Ostern zum Selbermachen
Osterbasteln:Wie Groß und Klein Deko für Ostern gelingt
von Monia Mersni
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Osterbasteln mit Eiern, Klorollen, alten CDs oder Omas Häkeldeckchen: Wie sich schnell, einfach und günstig schöne Osterdekoration basteln lässt.
Bemalte Ostereier sind die beliebteste Osterdekoration. Schöne Osterdeko muss nicht teuer sein und lässt sich aus einfachen Naturmaterialien herstellen.
Quelle: dpa
Das Osterfest steht vor der Tür. Damit ist auch die klassische Zeit der Hasen-, Eier- und Blumen(kranz)-Deko eingeläutet. Dafür muss nicht alles neu gekauft werden. "Feste wie Ostern bieten immer wieder eine Möglichkeit für Laien-Kreativität", sagt Juliane Stückrad von der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen.
Den Rhythmus von Festen und Alltag brauche der Mensch - für die Orientierung, sagt die Brauchtumsexpertin. Die Osterzeit werde dabei ähnlich wie die Weihnachtszeit von vielen Bräuchen begleitet. Gerade mit Kindern biete das Basteln einen dankbaren pädagogischen Ansatz - und fördere zugleich Geschicklichkeit und Feinmotorik.
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Eier bemalen oder bekleben
Bei Familien besonders beliebt ist das Bemalen von Ostereiern. Die Eier vor dem Färben mit Gummis umbinden, mit Nagellack marmorieren, mit Bordüre bekleben - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. "Da gibt es wirklich endlose Optionen", sagt Mareike Hermann von der DIY Academy in Köln.
Brauchtumsexpertin Juliane Stückrad erklärt: Nach sieben Wochen Fastenzeit haben sich viele Eier angesammelt. Damit sie nicht schlecht wurden, wurden sie gekocht und eingefärbt. Die Farbe diente dazu, gekochte von rohen Eiern zu unterscheiden.
Gefärbte Ostereier bringen Farbe und Kreativität in viele Haushalte. Mit Lebensmitteln wie Rote Bete, Kurkuma und Co. geht es ganz ohne chemische Eierfärbemittel.
von Kiana Klingberg
Ostern mit Kindern gestalten
"Sie glauben nicht, wie fähig schon Kinder sind, Muster zu entwickeln", sagt Ingrid Wiese, Koordinatorin im Organisationsbüro des Osterpfads Vogtland in Thüringen. Mehr als elf Orte schmücken sich dort zur Osterzeit ganz besonders. Hier steht auch die größte Osterkrone Deutschlands, mit rund 16.500 bemalten Eiern. Sie selbst hat dieses Jahr aus kaputten Eierschalen der Vorjahre Bilder gemacht.
Nach dem Auspusten können die Eier nach Herzenslust bemalt werden. Wer das Ei auf einen Schaschlikspieß steckt, erspart sich unkontrolliertes Rollen und bunte Finger. Zum Aufbewahren der bemalten Eier eignen sich am besten Eierkartons. Wiese, deren Eierkunstwerke vorrangig im Freien hängen, empfiehlt Acryllack zum Bemalen und Bootslack als Fixierung.
Nasensauger für Kleinkinder sind ein Tipp von Bastelexpertin Mareike Hermann. "Das funktioniert super - mein überraschender Favorit." Den Pumpball dafür möglichst dicht über dem oberen Loch andrücken. Alternativ kann auf dem Weg zum leeren Ei auch helfen, den Dotter im Ei vor dem Blasen mit einer Nadelspitze kaputt zu machen. Dann mit einem Strohhalm ansetzen und pusten, pusten, pusten.
Das Ei sollte vor dem Ausblasen immer von Kot- und Federresten gereinigt werden. Dazu verwendet man am besten Essig. Die leeren Eier möglichst mit Spülwasser von Eiresten im Inneren befreien.
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Osternest aus Spitzendecke basteln
Besonders filigrane Künstlerinnen und Künstler können in Straußen- oder Enteneier (dickere Schale) Muster einfräsen. Dafür braucht es einen speziellen Bohrer. "Da muss man auch ein bisschen Übung für haben", sagt Hermann.
Ein wunderschönes Osternest lasse sich beispielsweise aus der nicht mehr genutzten Spitzendecke der Oma basteln. Sie hat ihres schon vor ein paar Jahren gebastelt. "Und das erfreut mich jedes Jahr aufs Neue."
Hase aus Naturmaterialien
Wer es lieber robuster mag, kann aus Heu und Stroh kleine oder auch größere Osterhasen binden. Das funktioniert ähnlich wie bei Adventskränzen: Mit Blumendraht lässt sich das trockene Material in Form bringen.
Wem das zu ambitioniert ist, der kann die kleinen Hoppler auch aus leeren Klopapierrollen kreieren. Dafür braucht es nur ein wenig weißes Papier (für Bauch und Ohren), einen Stift (zum Aufzeichnen des Gesichts) und gegebenenfalls Kulleraugen zum Aufkleben.
Bunte Eier, Schokoladenhasen und Osterfeuer: Es gibt viele verschiedene Bräuche und Traditionen an Ostern. Warum das Fest gefeiert wird und wieso es für Christen so wichtig ist.
FAQ
Osterhänger aus Baumscheiben
"Das Einfachste ist immer: schon Vorhandenes benutzen", rät Hermann. "Man kann selbst aus alten Eierkartons wunderschöne Ostergeschichten basteln." Küken, Öhrchen - das gehe relativ einfach.
Osterhasen oder Girlanden lassen sich aus alten Dingen, etwa aus Buchseiten, basteln - "wie früher mit dem Scherenschnitt". Wenn man auf Origami stehe oder sauber falte, könne man sich aus Papier Hasen falten. Alternativ lassen sich auch aus alten Baumscheiben oder CDs kleine Osterhänger zaubern. Ohren dran, mit Watte einen kleinen Stummelschwanz, fertig.
Ganz einfach: Im Frühling hoppeln viele Hasen über die Felder. Und so kam es wohl, dass die Häschen als Eierbringer in die Geschichte eingingen. Wie sonst sollen die Huhnprodukte aus den Gehegen ins Haus oder auf die Wiesen kommen?
Mancherorts war es lange nicht der Hase, sondern der Storch, der die Eier gebracht hat. "Wir haben auch Gegenden, in denen der Fuchs früher die Eier gebracht hat oder der Kuckuck", sagt Stückrad über Thüringen. Ausschlaggebend für den Hasen als Symbol für Ostern sei die Postkarten- und Schokoladenindustrie gewesen.
Die Verbindung von Hase, Ei und Eiersuche ist laut Stückrad weniger spirituell und gehe eher mit der Verbürgerlichung des Festes einher. Ostern habe sich aus den Kirchen raus zum Familienfest entwickelt.
Abseits von Eiern und Hasen bieten sich zur Dekoration auch Frühlingsblumen und -pflanzen an - egal ob in der Vase oder für kleine Nester.
Zweige schmücken: Zweige stehen für den Neuanfang. Früher wurden sie geweiht und als Segen fürs Haus genutzt.
Eier bemalen: aus dem 12. Jahrhundert überliefert. Die Farben sollen Osterfreude signalisieren.
Gebäck: Auch das klassische Osterlamm steht für die Osterfreude. Früher wurde vor allem für das große Fastenbrechen zu Ostern gebacken. Die Speisen wurden in der Kirche gesegnet.
Osterkörbe: klassischer Kinderbrauch. Im 18./19. Jahrhundert gingen Kinder mit ihren selbst geflochtenen Körben zu ihren Paten uns ließen sie sich mit Geschenken füllen.
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