Decke streichen: Tipps und Tricks für ein neues Raumgefühl
Farbe für die fünfte Wand:Tipps für den richtigen Deckenanstrich
von Cornelia Petereit
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Alle fünf bis sieben Jahre, so empfiehlt es der Mieterbund, sollten Wohnungen renoviert werden. Dazu gehört auch der Anstrich der Zimmerdecken. Wie das ohne Streifen gelingen kann.
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Zimmerdecken streichen ist eine einfache Möglichkeit, ein neues Raumgefühl zu schaffen. Wenn es nur nicht so lästig und anstrengend wäre. Mit diesen Tipps macht der Blick nach oben aber in jedem Raum wieder Spaß.
Als erstes Wände und Decke gründlich säubern, Hängelampen abnehmen oder gut abkleben. Die Fläche muss sauber, trocken und saugfähig sein. Kleine Löcher verspachteln, anschleifen und trocknen lassen.
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Mit einer Grundierung haftet die Farbe besser
Wenn man vor dem Farbanstrich die Decke grundiert, ist sie saugfähiger und kleine Unebenheiten verschwinden, die Farbe haftet besser und es bilden sich keine Streifen. Eine Tapete in gutem Zustand dagegen braucht keine Grundierung.
Finden sich Schimmelspuren, zum Beispiel in Feuchträumen, dürfen die nicht einfach überstrichen werden. Hier am besten den Vermieter ins Boot holen. Nikotin- und Rußflecken lassen sich meist abwischen, danach mit Isolierfarbe überstreichen.
Eine Pflicht zum Streichen gibt es nur, wenn die Wohnung beim Einzug vollständig oder teilweise renoviert war und beim Auszug die Abnutzungsspuren sehr offensichtlich sind. Übernimmt der Mieter die Wohnung in unrenoviertem Zustand, muss er sie bei Auszug auch nicht streichen.
Mit Renovierungsklauseln im Mietvertrag können die Farben festgelegt werden: zum Beispiel, dass bei Auszug in neutralen Farben wie Weiß oder Beigetönen gestrichen werden muss. Andere Farben darf der Vermieter allerdings nicht verlangen.
Grundsätzlich gilt: Unwirksame Klauseln im Mietvertrag bezüglich Schönheitsreparaturen und Renovierung sind für den Mieter nicht bindend. Gültig ist nur, was den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Mieterschutzbund oder Verbraucherzentralen bieten auch rechtliche Beratung an
Vor dem Decke streichen: Möbel und Boden abdecken
Bewegliche Möbel müssen vor dem Streichen ausgeräumt oder in die Zimmermitte gestellt werden. Alle Gegenstände sollten zu ihrem Schutz mit Folie abgedeckt werden. Kunststofffolie ist leicht, passt sich den Möbelformen an und lässt sich einfach mit Kreppband fixieren.
Fußleisten, Tür- oder Fensterrahmen werden mit Malerkrepp abgeklebt. Das Kreppband am besten nach dem Streichen abziehen, solange die Farbe noch leicht feucht ist, damit man den Untergrund nicht mit abreißt.
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Decke streichen ohne Streifen: Die richtige Richtung
Bekommt die Wand den gleichen Farbanstrich, sollten die Ecken mit einem Heizkörperpinsel oder kleiner Farbrolle vorgestrichen werden. Ansonsten den Übergang zur Wand abkleben.
Decken immer zuerst streichen, so können Farbspritzer an den Wänden noch überstrichen werden. Außerdem: immer von Lichtquellen wie Fenstern und Türen weg hinein in den Raum streichen - das verhindert Streifenbildung.
Vor einem weiteren Anstrich sollte man die Farbe gut trocknen lassen. Zugluft sollte vermieden werden und auch die Heizung sollte am besten ausgeschaltet werden.
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Tipp: Decke in Quadrate aufteilen
Um beim Deckenanstrich Kraft zu sparen, rät Design-Expertin Ann-Kathrin Otto zu Farben mit hoher Deckkraft, damit lässt sich ein zweiter Anstrich meist vermeiden. Außerdem empfiehlt sie kurzflorige Rollen, denn die saugen die Farbe gut auf, geben sie aber mit wenig Struktur ab. Fussel vorher entfernen und die Rolle leicht anfeuchten.
Weiterer Tipp der Expertin: "Decke in überschaubare Quadrate teilen, keine kurzen Streichbewegungen, sondern lange Bahnen ziehen - das ist weniger anstrengend." Außerdem sollte man "gleichmäßig nass in nass streichen, kreuz und quer um 90 Grad versetzt".
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Matte Farben für die Decke verwenden
Grundsätzlich gilt: Für die Decke matte Farben verwenden, glänzende Farben machen Unebenheiten sichtbar und gerade an der Decke kommt es durch Fenster und Lampen häufig zu sogenannten Streiflichtern. Im Trend sind Wände und Decke im gleichen Farbton, zumindest aber aus der gleichen Farbfamilie, empfiehlt die Expertin.
Wenn die Decke weiß bleiben soll, das Weiß zumindest passend zur Wandfarbe abtönen.
Farbe kann den Raum nach oben öffnen. Sie sollte dann aber eher in helleren Nuancen angemischt sein. Beispielsweise gibt Hellblau die Illusion von Himmel oder Lindgrün von Natur oder Baumspitzen. Tiefe satte dunkle Töne dagegen bewirken eher das Gefühl von: Deckel drauf. Warme Ocker- oder Rottöne an der Decke schenken ein wohliges Gefühl der Geborgenheit. Sich im Raum "zugedeckt" fühlen kann gerade bei zu hohen Altbaudecken ein wunderbarer Effekt sein.
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FAQ
Grafische Muster wie Streifen oder Punkte eignen sich gut für die Gestaltung der Zimmerdecke - so wird der geringe Platz optimal ausgenutzt und ist ein absoluter Hingucker; parallele Streifen strecken den Raum optisch in die Länge.
Während echter Stuck je nach Geschmack betont werden kann, sind Rohre, Kabelkanäle oder Leuchtschienen selten ein Highlight. Sie verschwinden optisch, wenn sie im gleichen Farbton gestrichen werden. In jedem Fall gilt: Ein frischer Anstrich in trendigen Farben kostet zwar Geld und Mühe, setzt vertraute Möbel aber neu in Szene.
Altbauwohnungen haben nicht nur hohe Wände, sondern auch oft Stuck oder Zierleisten, gerade an der Decke.Wer es klassisch mag, setzt den Stuck farblich ab, dadurch wird er extra betont. Opulent wird es mit Weiß. Mit einer Komplementärfarbe zum Wand- oder Deckenfarbton wird es trendig. Wird der Stuck in der gleichen Farbe gestrichen wie die Decke, "verschwindet" er optisch und die Raumhöhe wird noch erweitert. Tipp: Wer keinen Stuck an der Decke hat, malt einfach einen Kreis um die Deckenleuchte oder klebt Fertigprodukte aus Kunststoff auf, die gibt es im Baumarkt.
Cornelia Petereit ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".