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Geberkonferenz in London:Milliarden-Hilfe für Wiederaufbau der Ukraine
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Auf einer Geberkonferenz in London sind mehrere Milliarden Dollar für den Wiederaufbau der Ukraine zugesagt worden. Außenministerin Baerbock sprach von einer "kolossalen Aufgabe".
Zwei Wochen nach der Zerstörung des Kachowka Staudamms wird das Ausmaß der Katastrophe sichtbar. Etwa 400 Mrd. Euro wird der Wiederaufbau kosten.21.06.2023 | 4:01 min
Die westlichen Verbündeten der Ukraine haben dem Land mehrere Milliarden Dollar für den Wiederaufbau zugesagt. Das Geld soll in die Reparatur der Infrastruktur, die Bekämpfung der Korruption und die Vorbereitung auf die Mitgliedschaft in der EU fließen.
Delegierte der mehr als 60 Teilnehmerländer der Wiederaufbaukonferenz in London forderten zudem die Privatwirtschaft auf, in der Ukraine zu investieren und die durch eineinhalb Jahre Krieg beeinträchtigte Wirtschaft zu beleben. Mehrere Länder machten Zusagen für weitere Hilfen:
- USA: 1,3 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro)
- EU: 50 Milliarden Euro bis 2027
- Deutschland: 381 Millionen Euro
- Großbritannien: 240 Millionen Pfund (280 Millionen Euro) und 3 Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) an Kreditgarantien der Weltbank.
Die Weltbank hat die Kosten für den Wiederaufbau auf mehr als 400 Milliarden Dollar (etwa 366 Millionen Euro) geschätzt. Politiker aus Europa und den USA haben zugesagt, dass Russland eines Tages für die Zerstörungen aufkommen müsse - und gleichzeitig eingeräumt, dass dieser Tag noch in weiter Ferne liege.
Baerbock will "Wiederaufbau-Offensive" für Ukraine
Für den Wiederaufbau der Ukraine sei es essenziell, dass Moskau mittelfristig in die Pflicht genommen werde, sagte die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Rande der Konferenz vor Journalisten. Russland habe die Schäden in der Ukraine verursacht. Sie fügte hinzu: "Derjenige, der mit allen Regeln des internationalen Rechts bricht, der Charta der Vereinten Nationen, der muss dafür verantwortlich gemacht werden und für diesen Wiederaufbau und die Schäden, die er angerichtet hat, am Ende bezahlen."
Der Wiederaufbau des Landes sei eine "kolossale Aufgabe", hatte Baerbock vor dem Start des Treffens laut Mitteilung gesagt:
Deutschland stelle "massive neue humanitäre Hilfen bereit, um den am schlimmsten von Zerstörung, Überflutung und Vertreibung betroffenen Familien beizustehen".
EU-Beitrittsprozess als langfristige Basis
Mittelfristig gehe es darum, die Finanzierung des Wiederaufbaus zu unterstützen. Auf lange Sicht werde durch einen möglichen EU-Beitrittsprozess die Grundlage für eine zukunftsfähige und florierende ukrainische Wirtschaft geschaffen.
Um den Wiederaufbau zu bewältigen, brauche es aber vor allem auch private Investitionen. Viele deutsche Firmen seien trotz des Krieges weiterhin in der Ukraine tätig. Das unterstütze Berlin beispielsweise durch nationale Investitionsgarantien.
Der britische Premierminister Rishi Sunak sagte, BT, Virgin, Philips und Hyundai Engineering gehörten zu den mehr als 400 Unternehmen aus 38 Ländern, die sich verpflichtet hätten, in der Ukraine zu investieren. Das Land biete trotz der zunehmenden Zerstörung durch russische Angriffe eine riesige Investitionsmöglichkeit.
Kiew soll auch in die Pflicht genommen werden
Großbritannien, das gemeinsam mit der Ukraine in diesem Jahr Gastgeber der Konferenz ist, setzt neben direkter Hilfe stark auf die Förderung privater Investitionen in dem Land. Wie die britische Regierung mitteilte, signalisierten bereits Hunderte internationale Unternehmen, sich am Wiederaufbau der Ukraine beteiligen zu wollen. Um den Firmen mehr Sicherheit zu bieten, solle bei der Konferenz der Rahmen für eine von den G7-Staaten gedeckten Kriegsrisikoversicherung geschaffen werden, kündigte Premierminister Sunak an.
Baerbock: "30 Jahre Vetternwirtschaft beenden"
Kiew soll aber auch in die Pflicht genommen werden, das Problem der Korruption besser in den Griff zu bekommen und Hilfsgelder effektiv und zielgerichtet zu verwenden. Nach Aussage von Baerbock müsse die Ukraine für einen EU-Beitritt "30 Jahre Vetternwirtschaft und Korruption" beenden. Das Land habe allerdings bereits Fortschritte gemacht bei seinen Reformbemühungen, vor allem in den Bereichen freie Medien und Rechtsstaatlichkeit, sagte Baerbock weiter.
Quelle: ZDF
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Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
Quelle: dpa, AP, AFP
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