Täter weiter flüchtig:Drei Tote bei Attacke in Solingen
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Bei einer Attacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen hat es am Freitagabend drei Tote und mehrere Schwerverletzte gegeben. Die Polizei fahndet nach dem Täter.
Bei einer Attacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen hat es am Abend drei Tote und vier Schwerverletzte gegeben.24.08.2024 | 0:45 min
Ein Angreifer hat am Freitagabend auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet. Vier weitere Menschen wurden laut Polizei schwer verletzt.
Der Täter war am Samstagmorgen weiter auf der Flucht. "Wir haben derzeit keinen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort", sagte ein Polizeisprecher. Zum Aussehen des flüchtigen Verdächtigen gebe es keine gesicherten Informationen. Allerdings könnten die Ermittler derzeit davon ausgehen, dass es sich um einen einzelnen Täter handelt, sagte Kresta weiter. Alle Zeugenaussagen, die die Polizei bislang aufnehmen konnte, wiesen darauf hin. "Von weiteren Personen ist uns nichts bekannt."
Aus Polizeikreisen hieß es, der Fall werde nicht mehr als Amoklage eingestuft, sondern als Anschlag. Der Täter sei gezielt vorgegangen.
"Aus dem Nichts sticht jemand wahllos auf Menschen ein", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der sich in der Nacht vor Ort ein Bild von der Lage machte.
Wahllos auf Passanten eingestochen
Gegen kurz nach halb zehn am Freitagabend hat ein Unbekannter während des Stadtfests auf dem Fronhof - einem Marktplatz in der Solinger Innenstadt - drei Menschen mit einem Messer getötet und mehrere schwer verletzt.
Zeugenaussagen zufolge habe er das Messer aus dem Nichts gezogen, schildert die Polizei. Wegen seines zielgerichteten Vorgehens müsse man von einem Anschlag ausgehen. Nach der Tat habe er im Tumult und in der sich anfangs ausbreitenden Panik flüchten können.
Laut "Solinger Tageblatt" folgten tausende Besucher der Aufforderung, den Platz ruhig zu verlassen und nicht in Panik zu verfallen. "Die Menschen sind geschockt, aber friedlich vom Platz", wurde Philipp Müller zitiert, einer der Mitorganisatoren des Festes.
Eine Reporterin des "Solinger Tageblatts" schilderte: "Die Stimmung ist gespenstisch." Binnen weniger Minuten sei die ausgelassene Feierstimmung in Schock umgeschlagen, ihr seien tränenüberströmte Besucherinnen und Besucher entgegengekommen.
Oberbürgermeister: Schock und große Trauer
Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach zeigte sich nach der Attacke erschüttert. Der SPD-Politiker schrieb auf der Facebook-Seite der Stadt:
Und: "Wir wollten alle gemeinsam unser Stadtjubiläum feiern und haben nun Tote und Verletzte zu beklagen. Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam. Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen."
Er danke allen Rettungs- und Sicherheitskräften für ihren Einsatz. "Auch allen Menschen, die dies miterleben mussten, haben mein großes Mitgefühl, es müssen schreckliche Bilder gewesen sein."
Wüst: "Akt brutalster Gewalt"
Ministerpräsident Hendrik Wüst verurteilte die Tat als "Akt brutalster und sinnloser Gewalt". Die Tat habe "unser Land ins Herz getroffen", schrieb er auf der Plattform X. Nordrhein-Westfalen sei in Erschütterung und Trauer vereint.
"In diesen dunklen Stunden sind die Menschen unseres Landes und darüber hinaus mit ihren Herzen und Gedanken in Solingen", schrieb der CDU-Politiker weiter. Und: "Ein großer Dank gilt den vielen Rettungskräften und unserer Polizei, die in diesen Minuten um Menschenleben kämpfen." Bei dem Anschlag gab es Tote und Schwerverletzte.
Post von Hendrik Wüst
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Festival sollte bis Sonntag dauern
Aus Anlass des 650. Geburtstags der Stadt Solingen hatte am Freitag ein "Festival der Vielfalt" begonnen. Es sollte bis Sonntag dauern. Nach dem Anschlag beendete die Stadt Solingen das Fest komplett. Auch die für diesen Samstag und Sonntag geplanten Programmpunkte werden abgesagt, wie die Stadt in der Nacht zum Samstag mitteilte.
Quelle: dpa, AFP, Reuters
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