Bettina Stark-Watzinger: "Pisa zeigt, dass die Zeit drängt"

    Grundgesetzänderung gefordert:Stark-Watzinger: "Pisa zeigt, Zeit drängt"

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    Laut Grundgesetz ist die Bildungspolitik Sache der Bundesländer. Mit Blick auf die jüngsten Pisa-Ergebnisse will Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger das nun ändern.

    Ein Schulschild als Symbol für Bildung und Lernen.
    Deutschlands 15-jährige Schüler haben in der Pisa-Studie 2022 so schlecht abgeschnitten wie noch nie.
    Quelle: Imago

    Als Reaktion auf die schlechten Ergebnisse deutscher Schülerinnen und Schüler bei der jüngsten Pisa-Studie hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) eine Änderung des Grundgesetzes ins Gespräch gebracht.
    "Ich würde mir wünschen, dass das Grundgesetz uns eine Zusammenarbeit zwischen dem Bund und einem Teil der Bundesländer erlaubt, ich nenne das eine Koalition der Willigen. So könnte man schneller Projekte anstoßen", sagte die Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Ministerin mahnt:

    Wir müssen schneller handeln können, um Bildung gut zu organisieren. Pisa zeigt, dass die Zeit drängt.

    Bettina Stark-Watzinger, Bundesbildungsministerin

    Stark-Watzinger will Kitas in Kultusressorts verlagern

    Schulische Bildung ist in Deutschland nach dem Grundgesetz Sache der Bundesländer. Der Bund kann zwar mit Förderprogrammen wie dem Digitalpakt unterstützen, muss dafür aber aufwendig Verträge mit den Ländern aushandeln.
    Stark-Watzinger schlug ferner vor, die Zuständigkeit für Kitas von den Familienministerien in die Kultusressorts zu verlagern. "Kitas sind Bildungseinrichtungen. Für mich gehören sie in die Kultusministerien", betonte sie.

    Ruf nach gezielter Förderung

    Zudem brauche es eine offene Debatte über Bildungspolitik in einem Einwanderungsland, betonte Stark-Watzinger.

    Es hilft niemanden, dieses Thema zu tabuisieren oder in eine populistische Ecke zu stellen. Wir müssen gezielt fördern.

    Bettina Stark-Watzinger, Bundesbildungsministerin

    "Also vor allem dort unterstützen, wo es am dringendsten gebraucht wird. Wo zu Hause eben kein Bücherschrank steht oder ausreichend Deutsch gesprochen wird", so die Bundesbildungsministerin weiter. Hier setze das Startchancen-Programm an, das etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler ab dem nächsten Schuljahr besonders stärken soll.

    Wir müssen gerade an die Sprachkompetenzen ran und das möglichst früh.

    Bettina Stark-Watzinger, Bundesbildungsministerin

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