mit Video
Diskussion über Fachkräftemangel:Esken will mehr Förderung von Frauen in Jobs
|
In Deutschland fehlen bekanntlich Fachkräfte. Die SPD-Chefin will deshalb die Erwerbstätigkeit von Frauen - die oft Teilzeit arbeiten - mehr fördern. Welche Anreize Esken fordert.
Der Fachkräftemangel ist ein Dauerthema in Deutschland. SPD-Vorsitzende Saskia Esken will auch deshalb die Erwerbstätigkeit von Frauen fördern. (Archivbild)
Quelle: dpa
In der Debatte um den Fachkräftemangel hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken mehr Anreize für die Erwerbstätigkeit von Frauen gefordert.
Es brauche mehr Frauen, die in Vollzeit tätig seien oder im Teilzeitjob mehr Wochenstunden leisteten, sagte Esken der "Rheinischen Post".
Erforderlich seien Investitionen in Kitas, Schulen und Tagespflege. Auch die Betreuung von Älteren werde oft von Frauen übernommen.
Immer noch stecken Frauen für die Kinderbetreuung oft im Job zurück und haben finanzielle Nachteile gegenüber Männern.06.03.2023 | 5:55 min
Vergünstigungen bei Einkommensteuer: SPD will Konzept vorlegen
Esken schlägt außerdem steuerliche Vergünstigungen für Teilzeitkräfte vor, wenn sie mehr Wochenstunden arbeiten. "Wir brauchen Anreize wie zum Beispiel Vergünstigungen bei der Einkommensteuer für Menschen, die ihre Teilzeit aufstocken."
Die SPD wolle dazu ein Konzept vorlegen.
Esken: Elterngeld für Männer nur bei mindestens sechs Monaten Elternzeit
"Der erste Schritt wäre aber, das Ehegattensplitting abzuschaffen und stattdessen ein Familiensplitting einzuführen", betont die Vorsitzende der SPD.
Väter sollen Elterngeld außerdem nur dann erhalten, wenn sie mindestens sechs Monate Elternzeit nehmen, schlug die SPD-Vorsitzende vor. "Das bringt mehr Gleichgewicht in die Kinderbetreuung."
FDP-Chef Lindner gegen Ehegattensplitting
Ihr Co-Parteivorsitzender Lars Klingbeil hatte bereits als Alternative zur Kürzung des Elterngelds vorgeschlagen, das Ehegattensplitting für neue Ehen abzuschaffen - dem hatte aber FDP-Chef Christian Lindner eine Absage erteilt.
Beim Ehegattensplitting wird das gemeinsame Einkommen eines Paars halbiert, die darauf entfallende Einkommensteuer berechnet und die Steuerschuld anschließend verdoppelt. Das nützt vor allem Paaren, bei denen einer viel und der andere wenig verdient.
Quelle: dpa, AFP
Thema
Mehr zum Fachkräftemangel
Fachkräftemangel in Deutschland:Arbeitgeber fordern einfachere Einwanderung
Gewerkschaften schlagen Alarm:Öffentlicher Dienst vor "Personalkollaps"
Exklusiv
Chrupalla im ZDF-Sommerinterview:Kinder zeugen gegen den Fachkräftemangel
von Dominik Rzepka