Der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mehrere an der Verteidigung des Stahlwerks Azovstal in Mariupol beteiligte hochrangige Offiziere aus der
Türkei heimgebracht.
"Nach Hause", unterschrieb Selenskyj am Samstag ein Foto auf seinen Social-Media-Kanälen, das ihn im Flugzeug zusammen mit drei Kommandeuren des Regiments "Asow", dem Chef der Marineinfanteriebrigade 36, Serhij Wolynsk, und dem Kommandeur der 12. Brigade der Nationalgarde, Denys Schlehu, zeigt. Die Männer waren nach der Eroberung von Azovstal in russische Gefangenschaft geraten, wurden dann aber an die Türkei ausgeliefert.
Tweet von Selenskyj mit heimgekehrten russischen Kriegsgefangenen
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Mariupol seit Mai 2022 unter russischer Kontrolle
Sie seien nun "nach Verhandlungen mit der türkischen Seite" wieder in ihre Heimat zurückgebracht worden, heißt es von der ukrainischen Präsidialadministration. Selenskyj habe sie am Flughafen von Istanbul getroffen und zu ihrer Rückkehr beglückwünscht.
Kriegsgefangene kamen in die Türkei
Russland wollte eigentlich den ukrainischen Kämpfern den Prozess machen. Gerade das nationalistische Asow-Regiment diente Moskau immer wieder als Rechtfertigung für den mittlerweile mehr als 16 Monate dauernden Angriffskrieg und für die Behauptung, die Ukraine angeblich von "Faschisten" zu "befreien".
Trotzdem schob Russland später mehrere Kommandeure des Regiments in die Türkei ab. Damals hieß es, dass sie nur unter der Bedingung, bis zum Kriegsende dort zu bleiben, freigelassen wurden.
Weder aus Ankara noch aus Kiew gab es eine Erklärung, warum sie nun mit Selenskyj wieder in ihre Heimat zurückreisten. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte aber, es sei ein klarer Verstoß gegen die Übereinkunft, nicht nur von Seiten der Ukraine, sondern auch von Seiten der Türkei. Ankara hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs immer wieder als Vermittler agiert, unter anderem beim wichtigen Getreideabkommen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa, AP, Reuters