Freilassung von Bazoum gefordert:UN-Sicherheitsrat verurteilt Putsch im Niger
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Nach dem Putsch im Niger hat sich nun auch der UN-Sicherheitsrat eingeschaltet und die Vorgänge aufs Schärfste verurteilt. Diese gefährdeten Frieden und Stabilität im Land.
Alle 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, darunter die USA und Russland, stimmten der Niger-Erklärung zu.
Quelle: ap
Der UN-Sicherheitsrat hat den Militärputsch im westafrikanischen Niger aufs Schärfste verurteilt. Die Mitglieder des mächtigsten UN-Gremiums äußerten sich in einer Stellungnahme vom Freitag (Ortszeit) besorgt über die "negativen Auswirkungen verfassungswidriger Regierungswechsel in der Region, eine Zunahme terroristischer Aktivitäten und die verzweifelte soziale und wirtschaftliche Situation".
Niger galt bis zuletzt als "Anker der Stabilität" in Westafrika.
UN fordern Freilassung von Bazoum
Die Entwicklungen im Niger unterminierten Bemühungen, Frieden und Stabilität in dem Land zu stärken. Die Mitglieder des Sicherheitsrats forderten zudem die "sofortige und bedingungslose Freilassung" des demokratisch gewählten Präsidenten Mohammed Bazoum. Dieser war am Mittwoch von der Präsidentengarde festgesetzt worden.
Der mutmaßliche Verantwortliche für den Putsch, General Omar Tchiani, erklärte sich am Freitag zum Präsidenten des Nationalen Rats und damit zum Machthaber des Landes. Über den Verbleib Bazoums war zunächst nichts bekannt. Die Vereinten Nationen gingen davon aus, dass er sich zu Hause befinde und es ihm gut gehe.
"Es gab Warnschüsse der Präsidentengarde, die den Palast abgeriegelt hat" gegen pro-demokratische Demonstranten, so ZDF-Korrespondent Luc Walpot nach dem Militärputsch in Niger.27.07.2023 | 3:46 min
ZDF-Korrespondent Luc Walpot berichtet über die Lage im Niger:
Unterstützung für afrikanische Bündnisse
Der Sicherheitsrat drückte am Freitag zudem seine Unterstützung für die Bemühungen des westafrikanischen Staatenbundes Ecowas, der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen aus. Die verfassungsmäßige Ordnung im Niger müsse dringend wiederhergestellt werden, forderte das Gremium.
Quelle: dpa
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von Thilko Gläßgen