London: 300.000 Menschen bei Pro-Palästina-Demo

    Festnahmen in London:300.000 Menschen bei Pro-Palästina-Demo

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    Hunderttausende Menschen haben an einer propalästinensischen Demonstration in London teilgenommen - darunter Gewerkschaften und Politiker. Laut Polizei gab es etwa 150 Festnahmen.

    Etwa 300.000 Menschen haben sich in London nach Schätzungen der Polizei an einer propalästinensischen Großdemonstration beteiligt. In Sprechchören und auf Plakaten forderten sie am Samstag "Freiheit für Palästina" und ein Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Mit ihrem Vorgehen in Gaza reagiert die israelische Armee auf den brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober.
    Etwa 150 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kundgebung wurden festgenommen. Sie hätten Feuerwerkskörper geworfen und sich vermummt, erklärte die Polizei.

    Auch Politiker und Gewerkschaften bei Demo

    Die Menge zog vom zentralen Hyde Park über die Vauxhall-Brücke zur US-Botschaft an der Themse. Auch britische Gewerkschaften und Politiker beteiligten sich an dem Protestmarsch, darunter der frühere Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn.
    Zuletzt hatten mehrere Politiker der traditionell Palästina-freundlichen britischen Sozialdemokraten aus Protest gegen die Weigerung des amtierenden Parteichefs, Keir Starmer, eine Waffenruhe im Gazastreifen zu fordern, ihre Ämter abgegeben.

    Pro-Palästina-Demo zeitgleich mit "Armistice Day"

    Der Protestmarsch fand am wichtigsten britischen Gedenktag für die Weltkriegstoten statt, dem "Armistice Day". Mit den Feiern am Jahrestag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg 1918 erinnern die Menschen im Vereinigten Königreich an die gefallenen Soldaten.
    Premierminister Rishi Sunak hatte es "respektlos" genannt, dass die Veranstaltung stattfindet.

    Polizei nimmt Dutzende Gegendemonstranten fest

    In der Nähe der Demonstrationsroute nahm die Polizei mehr als 90 britische Nationalisten und Hooligans fest. Es wurde befürchtet, dass die Rechten versuchen würden, die Kundgebungsteilnehmer anzugreifen. Am Vormittag war es bereits in der Nähe des Kriegsmahnmals Cenotaph zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und nationalistischen Gegendemonstranten gekommen.
    Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan von der Labour Partei gab Innenministerin Suella Braverman die Schuld an der angespannten Lage. Die konservative Hardlinerin habe die Rechtsradikalen angestachelt, als sie die Kundgebung als "Hassmarsch" bezeichnet hatte, kritisierte Khan.

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