Krankenhausgesellschaft: Fünftel weniger Kliniken bis 2033

    Prognose für zehn Jahre:DKG rechnet mit 20 Prozent weniger Kliniken

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    Viele Krankenhäuser sind insolvenzgefährdet, die geplante Krankenhausreform soll helfen. DKG-Chef Gaß befürchtet, die Hilfe komme für viele Kliniken zu spät.

    Leere Krankenbetten stehen in einem Neubau auf einen Klinikflur.
    Jeden Monat würden die Krankenhäuser 600 Millionen Euro neuen Schulden anhäufen, um weiter behandeln zu können, so Gaß. (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet die Schließung von bis zu einem Fünftel der Kliniken in Deutschland. Gerade für komplexere Eingriffe brauche es größere Einheiten, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Auch wir als Krankenhäuser haben längst akzeptiert, dass wir Standorte zusammenlegen, umgestalten oder schließen müssen.

    Gerald Gaß

    Er gehe davon aus, dass es innerhalb von zehn Jahren bis zu 20 Prozent weniger Klinikstandorte geben wird als heute. Das sei eine realistische Größenordnung, um eine gute Balance zwischen wohnortnaher Versorgung und Spezialisierung zu erreichen, sagte Gaß vor einem am Dienstag geplanten Protesttag der Krankenhäuser.
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    Gaß: Lagen in Klinken dramatisch

    Laut Statistischem Bundesamt gab es in Deutschland im Jahr 2021 rund 1.900 Kliniken. Das sei nicht haltbar, so Gaß:

    Wir werden auf absehbare Zeit gar nicht mehr das Personal haben, die bisherigen Strukturen unverändert aufrecht zu erhalten.

    Gerald Gaß, DKG-Chef

    Deshalb teile die Klinikbranche grundsätzlich die Ziele der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Das Problem sei jedoch, dass viele Krankenhäuser "die Reform gar nicht mehr erleben werden." Die Größenordnung von etwa einem Viertel der Kliniken sei insolvenzgefährdert, die Lage dramatisch, sagt Gaß.

    Wie Lauterbach das System verändern will

    Nötig sei aber ein gut organisierter Transformationsprozess, mit gezielten Fusionen zu größeren Einheiten und einem Umbau kleinerer Kliniken zum Beispiel in Gesundheitszentren, die sich um die Pflege und kleinere ambulante Eingriffe kümmerten.
    Lauterbach plant, über den Sommer einen Gesetzentwurf zu erstellen, damit die Krankenhausreform Anfang 2024 in Kraft treten kann. Im Blick stehen unter anderem einheitliche Qualitätskriterien und Einstufungen des Kliniknetzes.
    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, SPD
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    Außerdem soll das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden, um Kliniken von wirtschaftlichem Druck zu immer mehr Fällen auf Kosten der Qualität zu lösen. Künftig sollen sie eine gesicherte Finanzierung allein für das Vorhalten bestimmter Leistungen bekommen.
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    Quelle: dpa

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