Söldner-Aufstand:Wussten russische Generäle vom Wagner-Plan?

    Söldner-Aufstand:Wussten russische Generäle vom Wagner-Plan?

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    Mit einem Aufstand der Wagner-Söldner gegen Moskaus Militärführung spitzte sich die Lage in Russland zuletzt zu. Waren russische Generäle im Vorfeld über die Pläne informiert?

    General Sergej Surowkin, aufgenommen am 31.12.2022
    Der russische General Sergej Surowikin (Archivbild)
    Quelle: Imago

    Der stellvertretende Oberbefehlshaber der russischen Invasionstruppen in der Ukraine, Sergej Surowikin, soll einem US-Zeitungsbericht zufolge im Voraus von dem Aufstand der Söldner-Gruppe Wagner gewusst haben.

    Bericht: Anzeichen für Unterstützung Prigoschins durch weitere russische Generäle

    Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf US-Regierungskreise weiter, dass die Regierung in Washington nun herauszufinden versuche, ob Surowikin Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei der Planung der Rebellion unterstützt habe.
    Zudem gebe es laut US-Geheimdienstinformationen Anzeichen dafür, dass auch andere russische Generäle Prigoschin unterstützt haben könnten.

    Experten: Möglicherweise zu großer Einfluss von General Surowikin in Ukraine

    Luftwaffengeneral Surowikin war im Oktober zum Oberbefehlshaber der russischen Truppen im Krieg in der Ukraine ernannt worden, ehe er nach Kritik wegen militärischer Rückschläge im Januar von Generalstabschef Waleri Gerassimow abgelöst und zu dessen Stellvertreter degradiert wurde.
    Unter Experten wurde demnach auch gemutmaßt, dass Surowikin als Befehlshaber in der Ukraine zu viel Einfluss gewonnen haben könnte.
    "Natürlich hat die US-Regierung ein großes Interesse, General Surowikin als Mitverschwörer Prigoschins darzustellen, um Putin und sein Militär zu schwächen", schätzt ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen aus Washington ein. Tatsächlich gebe es aber Hinweise, dass einige russische Top-Offiziere mit den Söldnertruppen sympathisierten. Dies würde auch die reibungslose Übernahme des Militär-Hauptquartiers in Rostow und den "fast ungehinderten Vormarsch auf Moskau" erklären. "Aber handfeste Beweise für eine breiter angelegte Verschwörung gibt es noch nicht" so Theveßen.
    • So ist die Lage in Russland nach dem Wagner-Aufstand
    • Wie sich Putin zur Wagner-Truppe äußert
    • EU: Sorgen und Hoffnungen nach Wagner-Marsch
    Christian Semm
    Das Angebot an die Wagner-Soldaten wirke fair, aber mit weiteren Folgen sei zu rechnen. Dass Putin Prigoschins Namen nicht nenne, sei "ein untrügliches Zeichen", so ZDF-Korrespondent Christian Semm. 27.06.2023 | 2:01 min

    Aufstand der Söldner-Gruppe Wagner abgebrochen

    Prigoschin hatte sich über Monate einen öffentlichen Machtkampf mit Gerassimow und Verteidigungsminister Sergej Shoigu geliefert. Er hatte sie wegen militärischer Misserfolge scharf kritisiert und ihnen Inkompetenz vorgeworfen.
    Dagegen hatte er sich über Surowikin, der von russischen Medien wegen seiner ihm unterstellten Rücksichtslosigkeit in früheren Kriegen in Syrien und Tschetschenien "General Armageddon" genannt wurde, lobend geäußert.

    Putin sichert Wagner-Söldnern Straffreiheit zu

    Surowikin hatte die Wagner-Söldner bereits kurz nach Beginn ihres Aufstands am Freitag öffentlich aufgefordert, ihre Rebellion und den schließlich abgebrochenen Marsch auf Moskau aufzugeben. Prigoschin und seinen Söldnern wurde nach einer Vereinbarung zum Ende des Aufstands von Präsident Wladimir Putin Straffreiheit zugesichert. Er ist nun im Exil in Belarus.

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    :Putin: Wagner-Söldner staatlich finanziert

    Die Wagner-Gruppe unter ihrem Anführer Prigoschin waren eine echte Gefahr für den Kreml. Nun gibt Präsident Putin zu, die Privatarmee sei komplett staatlich finanziert worden.
    Wagner-Kämpfer in Rostow am Don, Archivbild
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    Quelle: Reuters

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