G7: Langfristige Unterstützung für Ukraine zugesagt

    Moderne Militärausrüstung:G7: Langfristige Unterstützung für Ukraine

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    Die G7 unterstreichen, dass sie auch langfristig an der Seite der Ukraine stehen. In einer Erklärung stellen sie etwa moderne Ausrüstung für Luft- und Seestreitkräfte in Aussicht.

    Die G7 am Rande des Nato-Gipfels mit dem ukrainischen Präsidenten.
    Die G7-Staaten wollen die Ukraine langfristig mit militärischer und finanzieller Hilfe unterstützen.
    Quelle: Reuters

    Die G7-Gruppe westlicher Industriestaaten will der Ukraine die Lieferung moderner Ausrüstung für ihre Luft- und Seestreitkräfte in Aussicht stellen. Dies geht aus dem Text für eine Erklärung hervor, die am Mittwochnachmittag am Rande des Nato-Gipfels öffentlich wurde.
    Mit ihr wird der Ukraine langfristige militärische Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland zugesichert. Weitreichende Sicherheitsgarantien für die Zeit nach einem möglichen Ende des Kriegs sind allerdings nicht enthalten. Unter solchen wird zum Beispiel die Zusicherung verstanden, im Fall eines Angriffs auch militärischen Beistand durch eigene Truppen zu leisten.

    Scholz: "Längerfristige Strategie"

    Mit der Zusage der G7-Gruppe für die Unterstützung der Ukraine sieht Bundeskanzler Olaf Scholz die militärische Hilfe für das Land auch langfristig gestärkt. Es gehe dabei um eine "Sicherheitspartnerschaft", eingebettet in eine längerfristige Strategie, "auf die sich die Ukraine dann auch verlassen kann", sagte der SPD-Politiker vor dem Abschluss des Nato-Gipfels.
    Dies knüpfe an die bisherige Hilfe an, die der Ukraine eine Verteidigung ermöglicht habe, die ihr aus eigener Wirtschaftskraft heraus nicht möglich gewesen wäre.
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    Die Zukunft der Ukraine ist in der Nato, heißt es in einer Erklärung des Nato-Gipfels.12.07.2023 | 3:21 min
    So soll laut Erklärung der Ukraine geholfen werden, eine "zukunftsfähige Truppe" aufzubauen, die das Land "jetzt verteidigen" und Russland von einem neuen Angriff in der Zukunft "abschrecken" könne.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Initiative als Brücke hin zu einer Nato-Mitgliedschaft seines Landes und als Abschreckung gegenüber Russland. Sie bedeute für sein Land einen "dringend benötigten und bedeutsamen Erfolg".
    US-Präsident Joe Biden erklärte in Vilnius: "Unsere Unterstützung wird bis weit in die Zukunft reichen".

    Wir werden der Ukraine helfen, eine starke, fähige Verteidigung aufzubauen.

    Joe Biden, US-Präsident

    Das britische Außenministerium erklärte, die G7 würden "festlegen, wie die Verbündeten die Ukraine in den kommenden Jahren unterstützen werden, um den Krieg zu beenden" sowie um vor künftigen Angriffen abzuschrecken.

    G7: Moderne Ausrüstung auch für "Luft und See"

    Konkret wollen Deutschland und die anderen G7-Staaten der Regierung in Kiew zusagen, die ukrainischen Streitkräfte so auszustatten, dass sie weiter ihr Heimatland verteidigen können und nach einem Ende des russischen Angriffskriegs so stark sein werden, dass Moskau keine weiteren Angriffe mehr wagen wird.
    Am zweiten Tag des Nato-Gipfels geht vor allem um die viel diskutierten Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Eine Einschätzung von ZDF-Korrespondentin Ines Trams:
    Dafür soll dem Dokument zufolge moderne Ausrüstung auch in den Bereichen "Luft und See" zur Verfügung gestellt werden. Als eine Schlüsselfähigkeit werden Luftkampfsysteme genannt.
    Ein zeitliche Perspektive wird nicht gegeben. Bislang unterstützen Deutschland und die anderen G7-Staaten vor allem die Landstreitkräfte der Ukraine durch Waffenlieferungen. Westliche Kampfjets und Kriegsschiffe wurden bislang nicht geliefert.
    Als weitere Punkte werden in der Erklärung unter anderem genannt:
    • langfristige Unterstützung der ukrainischen Verteidigungsindustrie
    • die Ausbildung von Streitkräften 
    • das zur Verfügung stellen von Geheimdienstinformationen
    • weitere finanzielle Hilfe
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    So blickt Russland auf den Nato-Gipfel in Vilnius.12.07.2023 | 2:23 min

    Moskau: Kreml reagiert auf G7-Sicherheitszusagen für Ukraine

    Der Kreml hat die langfristigen Sicherheitszusagen der G7-Gruppe westlicher Industriestaaten für die Ukraine als Gefahr für Russlands Sicherheit bezeichnet. Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen in Moskau erklärte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, am Mittwoch:

    Wir halten dies für einen extremen Fehler und potenziell für sehr gefährlich.

    Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin

    Wenn die G7-Staaten der Ukraine Zusagen irgendeiner Art gäben, ignorierten sie das internationale Prinzip der "Unteilbarkeit der Sicherheit", meinte Peskow.

    Das heißt: Indem sie der Ukraine Sicherheitsgarantien geben, verletzen sie Russlands Sicherheit.

    Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin

    Moskau hoffe noch auf "Weisheit" im Westen. Andernfalls machten die Länder Europa "für viele, viele Jahre noch viel gefährlicher".
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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    Quelle: dpa, AFP, AP
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