Gewerkschaft der Polizei übergibt Petition für Böllerverbot

    Fast 1,5 Millionen Unterstützer:GdP übergibt Petition für Böllerverbot

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    Nach der heftigen Silvesterknallerei setzt sich die Gewerkschaft der Polizei für ein Böllerverbot ein. Sie hat dazu eine Petition mit fast 1,5 Millionen Unterschriften übergeben.

    Eine Box mit der Aufschrift "Bundesweites Böllerverbot jetzt"
    Die Gewerkschaft der Polizei und die Umwelthilfe haben eine Petition für ein Böllerverbot beim Innenministerium abgegeben. Sie wurde bisher knapp zwei Millionen mal unterschrieben.06.01.2025 | 0:20 min
    Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat eine Petition für ein Böllerverbot an das Bundesinnenministerium überreicht. Bis zum Montagmittag hatten knapp 1,5 Millionen Menschen unterschrieben.

    Wenn weit mehr als eine Million Menschen für eine Gesetzesveränderung unterschreibt, kann auch verantwortliche Politik das nicht mehr einfach wegatmen und zur Tagesordnung übergehen.

    GdP-Landeschef Stephan Weh in einer Mitteilung

    "Wir haben diese Petition als Berliner GdP ins Leben gerufen, um unsere Kolleginnen und Kollegen vor Gewalt durch Pyrotechnik zu schützen und freuen uns über die große Unterstützung", so Weh weiter.
    Kommt ein Böllerverbot?
    Nach der Silvesternacht ist die alljährliche Diskussion über ein Böllerverbot wieder voll entbrannt. Die Berliner Gewerkschaft der Polizei hat für eine Petition zwei Millionen Unterschriften gesammelt.07.01.2025 | 2:36 min

    Gewerkschaft: Böller als Waffe gegen Polizisten

    Die Polizeigewerkschaft beklagt, dass Feuerwerk zunehmend als Waffe gegen Polizisten eingesetzt werde.

    Was wir vergangenes Silvester erlebten, übersteigt jeden Rahmen. Diese massive Gewalt gegen unsere Kolleginnen und Kollegen muss aufhören.

    Petition der GdP zu Böllerverbot

    Man fordere ein Böllerverbot im Privatbereich. Dies sei ein wichtiger, erster Schritt für mehr Sicherheit der Einsatzkräfte in der Silvesternacht.
    Feuerwerkskörper
    An Silvester starben fünf Menschen durch Feuerwerkskörper. Es gab mehrere Verletzte durch sogenannte Kugelbomben. In Berlin wurden auch Häuserfassaden und Autos beschädigt.02.01.2025 | 2:35 min

    Immer wieder Exzesse in der Silvesternacht

    Gestartet worden war die Sammlung bereits nach Böllerexzessen vor zwei Jahren. Über den Jahreswechsel stieg die Zahl der Unterschriften stark.

    Jedes Jahr Anfang Januar wird darüber geredet, viel versprochen, aber nichts gegen diesen Wahnsinn getan.

    Stephan Weh, GdP-Landeschef

    Ehrlich gesagt können wir diese Mitleidsbekundungen aus dem politischen Raum nicht mehr hören, wenn sich an den Rahmenbedingungen nicht endlich etwas ändert", sagte Weh.
    Auch die Deutsche Umwelthilfe übergab einen offenen Brief für ein Böllerverbot. Rund 35 Organisationen unterstützen die Kampagne unter dem Motto "#BöllerCiao" ebenfalls.
    In der Silvesternacht hatten vor allem sogenannte Kugelbomben in Berlin schwere Schäden angerichtet. Insgesamt gab es bundesweit fünf Tote durch Feuerwerk. Zudem wurden mehrere Wohnungen durch die Explosion von Kugelbomben beschädigt. Es kam zu 400 Festnahmen in der Silvesternacht.

    Scholz und Faeser gegen generelles Böllerverbot

    Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) hatten sich allerdings bereits gegen ein Böllerverbot ausgesprochen. Faeser schlägt vor, den Kommunen mehr Handlungsspielräume für lokale Verbotszonen zu geben. Dafür müsse es aber eine Mehrheit unter den Ländern im Bundesrat geben, die bislang fehle. Scholz sagte am Wochenende dem "Stern", er sei für ordentliche Regeln für Feuerwerk. Aber ein Böllerverbot finde er "irgendwie komisch".
    Durch die Explosion einer mutmaßlichen Kugelbombe sind zahlreiche Fensterscheiben in der Vorbergstraße im Stadtteil Schöneberg zu Bruch gegangen.
    Kugelbomben sorgten in der Silvesternacht für Verwüstung und Tragödien. Die illegalen Sprengsätze sind verboten, doch der Handel floriert. Die Debatte über Maßnahmen läuft.02.01.2025 | 1:31 min

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, KNA, EPD

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