Böllerei mit Kugelbomben in Berlin: Konsequenzen gefordert

    Nach Böllerei an Silvester:Kugelbomben in Berlin: Konsequenzen gefordert

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    In Berlin haben sogenannte Kugelbomben an Silvester zu Verletzungen und Schäden geführt. Unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister fordert nun Konsequenzen.

     Durch die Explosion einer mutmaßlichen Kugelbombe sind zahlreiche Fensterscheiben in der Vorbergstraße im Stadtteil Schöneberg zu Bruch gegangen, Berlin am 01.01.2025
    400 Festnahmen allein in Berlin in der Silvesternacht, zum Teil nach Angriffen auf Einsatzkräfte. Einige Menschen verletzten sich schwer - auch durch illegale Kugelbomben.02.01.2025 | 2:38 min
    Angesichts schwerer Schäden durch sogenannte Kugelbomben in der Berliner Neujahrsnacht werden Forderungen nach Konsequenzen laut. "Die Einfuhr sogenannter Kugelbomben, die in Deutschland bekanntlich schon verboten sind, ist nur mit schärferen Grenzkontrollen zu verhindern", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU).
    Der innenpolitische Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, hob hervor, die illegalen Feuerwerkskörper seien "hauptursächlich für die Verletzungen und Sachbeschädigungen" gewesen.
    Weil Kugelbomben in Deutschland nicht frei verkäuflich seien, würden diese aus Polen oder Tschechien eingeschmuggelt, ergänzte Dregger im RBB24 Inforadio. Mit diesen Staaten müsse man nun über Lösungen sprechen, um die illegale Einfuhr zu unterbinden.



    Wohnungen in Berlin-Schöneberg vorerst unbewohnbar

    Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Fachleute beobachteten über den Jahreswechsel in Berlin, dass solche gefährlichen Sprengkörper vermehrt und oft unkontrolliert explodierten.
    Die Folge: Etliche Menschen wurden schwer verletzt. In Schöneberg wurden durch die Wucht einer Detonation Häuserfassaden und Autos schwer beschädigt, viele Fensterscheiben gingen zu Bruch. 36 Wohnungen sind vorerst unbewohnbar.
    Silvesternacht in Deutschland
    Die Silvesternacht verlief vielerorts friedlich, dennoch starben mindestens fünf Menschen bei Feuerwerksunfällen. Polizei und Feuerwehr berichten zudem von zahlreichen Verletzten, Bränden und Angriffen auf Einsatzkräfte.02.01.2025 | 2:00 min

    Wegner für strengeres Waffenrecht

    Mit Blick auf die teils aus dem Ruder gelaufene Böllerei zum Jahreswechsel in Berlin forderte der Regierende Bürgermeister Wegner den Bund generell auf, Konsequenzen zu ziehen. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er:

    Um die Gewaltexzesse in der Silvesternacht einzuschränken, sollte das Waffenrecht endlich verschärft werden.

    Kai Wegner, Berlins Regierender Bürgermeister

    Feuerwerkskörper
    An Silvester starben fünf Menschen durch Feuerwerkskörper. Es gab mehrere Verletzte durch sogenannte Kugelbomben. In Berlin wurden auch Häuserfassaden und Autos beschädigt.02.01.2025 | 2:35 min
    Innenministerin Nancy Faeser (SPD) habe dies schon vor langer Zeit angekündigt, "doch bis heute hat sie es nicht umgesetzt." Für Schreckschuss-, Reizgas- oder Signalwaffen sollte nach Meinung Wegners künftig der kleine Waffenschein inklusive Sachkundenachweis verlangt werden.
    Ein Böllerverbot, das alle Jahre wieder diskutiert wird, lehnte der Regierungschef ab. "Die allermeisten Berlinerinnen und Berliner haben den Jahreswechsel friedlich gefeiert. Warum sollten wir ihnen und ihren Familien eine fröhliche Silvesternacht mit traditionellem Feuerwerk versagen?"
    01.01.2025, Großbritannien, London: Ein Feuerwerk erhellt den Himmel über dem Elizabeth Tower, auch bekannt als Big Ben, und dem London Eye im Zentrum Londons während der Neujahrsfeierlichkeiten.
    Weltweit haben Menschen gefeiert und das neue Jahr begrüßt. An der Akropolis in Athen zeigt sich, wie dank stiller Pyrotechnik und Drohnen Silvester ohne Knallerei aussehen kann.01.01.2025 | 1:12 min
    Quelle: dpa
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