Anschlag in München: Ermittler sehen islamistisches Motiv
Nach Autoattacke in München:Ermittler gehen von islamistischem Motiv aus
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Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demo in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Mehr als 30 Menschen wurden bei der Attacke verletzt.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demo in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Mehr als 30 Menschen wurden bei der Attacke verletzt.14.02.2025
Der Autoanschlag auf eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi in München mit mindestens 39 Verletzten ist nach vorläufiger Bewertung der Ermittler islamistisch motiviert gewesen. Der 24-jährige Beschuldigte habe in einer Vernehmung Äußerungen getätigt, die auf "eine religiöse Tatmotivation" schließen ließen, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann in München.
Die Generalstaatsanwaltschaft München, zu der auch Tilmann gehört, hatte nach dem Anschlag zunächst die Ermittlungen geleitet, am Freitagabend erklärte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, den Fall übernommen zu haben.
Als Anhaltspunkte für eine islamistische Motivation nannte Tilmann unter anderem die Aussage von Polizisten, der Fahrer habe nach der Tat "Allahu Akbar" gerufen. In einer Vernehmung habe der 24-Jährige eingeräumt, bewusst in die Teilnehmer des Demonstrationszugs gefahren zu sein. Er habe dies mit einer religiösen Motivation begründet.
Der Mann, der am Donnerstag in München mit einem Auto in einen Demonstrationszug gerast ist, hatte nach ersten Ermittlungen ein islamistisches Tatmotiv. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, so ZDF-Reporter Moritz Neuß in München.14.02.2025 | 1:56 min
Verdacht: Versuchter Mord in 39 Fällen
Es handle sich um eine vorläufige Einschätzung auf Basis der bisherigen Erkenntnisse, betonte Tilmann. Sie würde sich nach derzeitigem Stand aber "schon trauen, von einer islamistischen Tatmotivation zu sprechen". Bisher gebe es allerdings "keine Anhaltspunkte für eine Eingliederung des Beschuldigten in eine islamistische Organisation wie den IS", so Tilmann.
Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 24-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan, der sich legal in Deutschland aufhielt. Er wurde am Freitag einem Haftrichter vorgeführt, der U-Haft anordnete. Der Mann wird des 39-fachen versuchten Mordes verdächtigt. Hinweise auf tatrelevante psychische Erkrankungen bei dem Verdächtigen gibt es demnach bisher nicht.
Oberstaatsanwältin Tilmann stellt klar, dass der Täter nicht ausreisepflichtig war. Man stehe noch am Anfang der Ermittlungen. Er habe hin und wieder Beiträge mit religiösem Bezug gepostet. Er sei "sehr religiös gewesen und trug das auch nach außen", so Tilmann weiter.
Am Donnerstag raste ein Auto in eine Menschengruppe in München. Mindestens 39 Personen wurden verletzt, einige teils schwer. Was bisher über den Tatverdächtigen bekannt ist. 14.02.2025 | 2:48 min
In Menschengruppe in München gerast
Der 24-jährige Verdächtige war am Donnerstag mit einem Kleinwagen in eine Demonstration von Gewerkschaftsmitgliedern gefahren. Mindestens 39 Menschen wurden verletzt. Zwei Betroffene erlitten demnach schwerste Verletzungen, darunter ein Kind. Acht gelten als schwer verletzt.
Die Polizei schoss in seine Richtung und nahm ihn fest. Laut Polizei waren 1.500 Menschen unterwegs zur Schlusskundgebung am Königsplatz, als das Auto in die Menge raste.
In München hat ein 24-jähriger Afghane mit einem Auto mehrere Menschen verletzt. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Motiv aus. Alles im Liveblog.
Liveblog
Quelle: dpa
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