Friedrich Merz: Kürzungen im öffentlichen Dienst nötig
Bundesverwaltung:Merz will im öffentlichen Dienst kürzen
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Wenn er Bundeskanzler wird, will Friedrich Merz einen Einstellungsstopp verhängen. Oder doch nicht? Zumindest in der Bundesverwaltung will er kürzen.
Begeisterung bei der Parteijugend für den CDU-Kanzlerkandidaten - zu den Verhandlungen in Thüringen allerdings kein Wort von Merz, auf dem Deutschlandtag der Jungen Union.26.10.2024 | 2:28 min
Elf Monate vor der Bundestagswahl hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) einige Kernvorhaben für den Fall einer Regierungsübernahme vorgestellt. Als Bundeskanzler wolle er Anreize zum früheren Renteneintritt abschaffen, die Zahl von Bürgergeldempfängern senken und einen sofortigen Einstellungsstopp für den öffentlichen Dienst verhängen, sagte Merz beim Deutschlandtag der Jungen Union in Halle.
Als "wichtigste Wählergruppe" wolle die Union die Arbeitnehmenden umwerben. Am gesetzlichen Renteneintrittsalter von derzeit 67 Jahre wolle er festhalten, betonte der Kanzlerkandidat.
Aber wer früher geht, muss akzeptieren, dass es größere Abschläge gibt.
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Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat
Mehr Anreize müsse es hingegen für jene Beschäftigten geben, die länger arbeiten wollten. Zudem sollten Beschäftigte ermuntert werden, sich frühzeitig um eine private, kapitalgedeckte Altersvorsorge zu kümmern, sagte der CDU-Chef weiter.
Friedrich Merz hat es nach mehreren Rückschlägen geschafft – er ist der Kanzlerkandidat der Union. Und das, obwohl er schon mehrmals politisch angezählt war – unter anderem nach zwei verlorenen Wahlen zum Parteivorsitzenden der CDU. 17.09.2024 | 2:08 min
Reformen in Pflege- und Krankenversicherung
Auch die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung bedürften "grundlegender Reformen", sagte Merz. "Es wird ein gehöriges Stück mehr Eigenverantwortung nötig sein." Seine Partei werde für den Bundestagswahlkampf dazu detaillierte Konzepte vorlegen. "Es wird mehr Geld in beide Systeme fließen müssen."
Der CDU-Chef kündigte zudem an, "dass wir sofort nach Regierungsübernahme einen Einstellungsstopp für den öffentlichen Dienst verfügen, einen Einstellungsstopp vor allem für die Bundesministerien". Auf Nachfrage relativierte er seine Aussage.
Die Bundestagswahl im kommenden Jahr wirft ihre Schatten voraus. Das aktuelle ZDF-Politbarometer fragt, wer am besten für das Amt des Bundeskanzlers geeignet ist. 18.10.2024 | 1:44 min
Union: Alle Regierungsposten auf dem Prüfstand
"Selbstverständlich" müssten die Stellen, "die gebraucht werden, die notwendig sind, auch nachbesetzt werden", betonte er. Seine Aussage gelte ohnehin nur für die Bundesverwaltung. Aber generell sei der öffentliche Sektor in Deutschland zu groß geworden. Die Union wolle in der Regierung alle Posten der Regierungsbeauftragten mit Ausnahme des Wehrbeauftragten auf den Prüfstand stellen.
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Ansprechen wolle die Union im Wahlkampf vor allem die "Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die gerne zur Arbeit gehen", sagte Merz. "Das ist die wichtigste Wählergruppe für uns", fügte er hinzu.
Sie zu erreichen, wird über Erfolg oder Misserfolg bei der nächsten Bundestagswahl entscheiden.
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Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat
Diese Gruppe habe angesichts der Politik der Ampel-Koalition "zunehmend das Gefühl, dass andere Gruppen - nämlich die Leistungsempfänger - höhere Aufmerksamkeit erfahren".
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CDU: Zur Leistungsgesellschaft bekennen
Die Union wolle sich im Wahlkampf hingegen "dazu bekennen, dass wir eine Leistungsgesellschaft sein wollen", sagte der CDU-Chef. Die Zahl der Bürgergeld-Empfänger müsse "deutlich sinken", forderte er - besonders unter Flüchtlingen, Asylbewerbern und Menschen, die arbeiten könnten. Das von der Ampel eingeführte Bürgergeld erscheine zu sehr als bedingungsloses Grundeinkommen - "so versteht es die Mehrheit derer, die es in Anspruch nimmt", kritisierte er.
Quelle: dpa
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